3. Chapter

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Das war also der Typ den ich heiraten sollte?
Er sah nicht hässlich aus, im Gegenteil er sah heiß aus. Er trug keine Nerd-Brille oder hatte Pickeln oder so.
Er hatte eine gerade Nase, einen drei-tage-Bart und seine Haare waren hoch gegellt. Ich bekam weiche Knie als er sich mir nähert und mir seine Hand reichte. Ich ergriff sie, aber sah zu Boden. Ich merkte wie rot ich wurde und meine Ohren glühen.

,,Bitte nehmen sie doch platz." Sagte der Fremde zu uns und lies dann meine Hand los.

Ich gehorchte und stellte mich vor meinen Stuhl und wollte mich gerade ein bisschen bücken um mir den Stuhl ran zu ziehen, aber der Fremde war schon zur Stelle.

,,Darf ich?" Sagte er, es war keine frage, sondern eine bitte, das konnte man deutlich hören.

,,Ja."

Er schob mir den Stuhl näher ran und ich setzte mich.

Wo ist nur mein Selbstbewusstsein hin?
Warum hatte ich auf einmal nicht mehr so die große Klappe?
Ich sah auf meinen leeren weißen Teller und traute mich nicht auf zu sehen.

,,Bestellen wir doch was." sagte meine Mutter.
Ich hasste sie dafür das sie mich in so eine Lage brachte! Und meinen Vater ebenso!

,,Also ich nehme ein Salat und dazu Wasser." sagte meine Mutter und ich sah zu ihr. Sie sah mich erwartungsvoll auch an.
Ich lächelte sie fies an. Da war wieder mein Selbstbewusstsein.

,,Ich nehme einen Steak und dazu einem fetten Hummer!"
Sagte ich triumphierend und sah meine Mutter an.
Sie sah mich böse an.
Mein Vater hingegen kicherte leise.
Ja so war seine Tochter eben halt.

,,Ich das selbe." Sagte der Fremde und alle sahen zu ihm.
,,Ich liebe es wenn Frauen eine gesunde Ernährung haben und nicht nur Gemüse essen." sagte er noch

Scheiße! Ich sah zu meiner Mutter, die mich triumphierend anlächelte. Dieses Mal hatte sie gewonnen. Die nächste Runde werde ich gewinnen!

,,Ich nur ein Steak." sagte mein Vater und zählte dem Kellner alles auf.

,,Und was möchten sie trinken?"

,,Wasser bitte" sagte meine Mutter

,,Auch." antwortete der Fremde knapp und sah zu mir.

,,Wodka bitte." sagte ich und sah dabei den Fremden fies an. Er sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, dass hätte er jetzt nicht erwartet! Ich zog spielerisch eine Augenbraue hoch.

,,Emma!" Ermahnte mich meine Mutter.
,,Für sie bitte einen Orangensaft bitte." korrigierte meine Mutter mich.

,,Mama!" Sagte ich aufgebracht

Ich hatte gerade so einen guten Plan, aber den hatte sie mir jetzt gerade zerstört!

,,Und für mich roten Wein bitte." bestellte sich mein Vater noch.

Als der Kellner das Zimmer verließ fing mein Vater an mit dem Gespräch:

,,Nun Dominic das ist unsere Tochter Emma."
Stellte mein Vater mich ihm vor.

Also der Fremde hieß Dominic.
Der Name klang auch nicht abstoßend, was ihn nur noch heißer machte, als er es schon ist.

Aber er sagte nichts, eben so wie ich.
Warum sagte er nichts? Gerade war er noch so frech und jetzt? So still!

,,Eine schöne Tochter haben sie."

,,Eine schöne Tochter haben sie." Äffte ich ihm nach und meine Mutter sah mich warnend an.

,,Ja das ist sie wirklich." sagte meine Mutter noch und kicherte, das Kichern war so unecht.

Es herrschte Stille.

,,Nun... Ihr könnt euch ja später kennenlernen wenn ihr verheiratet seit, aber jetzt kommen wir zu der Hochzeit." fing meine Mutter an
,,Ich fände es toll wenn ihr am Strand heiraten würdet."

,,Mach was du willst!" Sagte ich und der Kellner kam eben so mit einem kleinem Rollwagen rein und servierte uns das Essen.

Als der Kellner raus ging fuhr meine Mutter fort und ignorierte das was ich gerade gesagt hatte.

,,Und dazu noch Musik. Und wir laden dann alle aus unserer Firma und aus eurer Firma ein."

,,Ja-.." Sagte Dominic und ich unterbrach ihn dabei

,,Wo sind ihre Eltern, wenn ich fragen darf?" Das war keine frage sondern eine Aufforderung.

Er lächelte mich an.

,,Sie sind auf Geschäftsreise, weswegen sie heute nicht mit erscheinen konnten." sagte er

,,Ach soo."

Und eine Stille entstand wieder und wir aßen still weiter.

Als ich mit dem Essen fertig war rülpste ich so laut damit es alle mit bekamen und zu mir sahen. Tja es stand jetzt 1:1.

,,Emma!" Sagte mein Vater und meine Mutter sah mich nur angewidert an.

,,Ja?" Fragte ich noch unschuldig

,,Benehme dich gefälligst!" Sagte meine Mutter wütend. Ihre Stirn spannte sich jetzt nur noch mehr an

,,Ehh lass mich raten... Nö!"
Ich ließ es so richtig krachen. Damit ich Herr Dominic vergraule. Es stand jetzt 2:1

Meine Mutter sah mich empört an.

,,Ja wie es nun sei.. Ich und dein Vater gehen jetzt weiter zu einem Geschäffsessen ." sagte meine Mutter und lächelte mich fies an. 2:2 wieder, unentschieden!

,,Das könnt ihr doch nicht machen?!" Sagte ich aufgebracht

,,Und ob wir das können!" 3:1 für sie

,,Dann lässt mir gefälligst Geld da, damit ich mir dann ein Taxi holen kann!"

,,Ich fahr dich dann nach hause." brach Dominic in unserem Gespräch ein

,,Siehst du." sagte meine Mutter an mich gerichtet ,,danke." sagte sie jetzt an Dominic gerichtet und er nickte nur.

Und dann verließen beide auch schon das Zimmer.

,,Ich glaube ich sollte jetzt auch gehen... Also Ciao. Auf nimmer wiedersehen! Ich schaffe es schon zu Fuß" Sagte ich und ging zum Ausgang, auf einmal drückte mich jemand gegen die Wand.

,,Du bist ganz schön frech für eine 18 Jährige!" Sagte Dominic

,,Na und?!" Sagte ich und strecke ihm die Zunge raus.

,,Aber dein freches Mundwerk gefällt mir und deine Zunge erst."

Ich zog sie sofort ein und meine Knien fingen an weich zu werden.

Na super meine Eltern verheiraten mich mit einem Psycho.
Von wegen wir verbringen alle zusammen einen Tag zusammen, aber wenn meine Eltern sich nicht dran halten, halte ich mich eben so wenig dran.

Er ging ein Schritt zurück und nahm meine Hand in seine.

,,Komm ich fahr dich nach hause."
Sagte er und bevor ich was sagen konnte zog er mich mit sich.

Married? Never!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt