Kap. 5 - Genin sein ist öde...

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Ein wenig traurig machten wir uns auf die Suche nach unserem Sensei. Er saß genau dort wo er uns die Aufgabe gestellt hatte und sah beinah beängstigend zufrieden aus. Ein wenig verunsichert gingen wir auf ihn zu.
"Wir haben nur ein Glöckchen bekommen, daher haben wir entschieden dass wir alle zurück gehen."
Inari drückte dem verwunderten Luan das Glöckchen in die Hand. Eine Weile sah er uns erstaunt an. Dann begann er plötzlich zu lachen.
"Also, eins muss man euch ja lassen: Die Glöckchen-Prüfung wäre bei euch absolut nicht nötig gewesen."

Verwundert blickten wir zu ihm auf. Er tätschelte uns allen kurz den Kopf und erklärte dann:
"Die Glöckchen-Prüfung dient eigentlich nur dazu, die Schüler auf ihren Zusammenhalt zu prüfen. Allerdings habe ich schon bei unserem kurzen Kampf feststellen müssen, dass ihr bereits als Team harmoniert. Das hatte ich nicht erwartet, somit war ich ziemlich überrascht, als ihr plötzlich überhaupt nicht mehr einzeln angegriffen habt, sondern zu dritt. Ich war schon verwundert, als ihr euch alle davon teleportiert habt. Die meisten lernen dieses Jutsu erst wenn sie bei der Anbu sind und es dauert nochmal länger, bis man das in einem Regen seiner Wahl schafft. Daher ist das schon eher ein B-Rang Jutsu und nichts was ich von Zehn- und Elfjährigen erwartet hätte. Und das ihr einen ganzen Fluss vor einem Jonin versteckt habt... nicht schlecht. Zu eurem Pech wusste ich dass es auf dem Gelände einen Fluss gibt, zu eurem Glück nicht wo. Ich hätte mir den Trainingsplatz wohl wenigstens einmal anschauen sollen. Naja, und es war von Anfang an nur ein Glöckchen. Ich hatte gehofft wenigstens das könnte euch kurz ins straucheln geraten lassen, aber ihr habt euch nicht mal eine Sekunde misstraut und das, hat mich sehr beeindruckt. Meinen Respekt habt ihr."

Er lächelte uns so ehrlich und stolz an, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Dann grinste er verschlagen.
"Aber ihr habt nicht gemerkt, dass ihr einen Doppelgänger aus Lehm im Fluss versenkt habt."
Wir sahen ihn erstaunt an, dann fluchte Shion. Luan sah ihn belustigt an. Ha, er hat aber auch nicht gemerkt, dass er seine Doppelgänger gegen meine Schattendoppelgänger hat kämpfen lassen!
"Na na, ihr braucht euch nicht zu ärgern. Das ist eure erste Trainingsstunde mit mir und ich wurde von der Hokage zum stärksten Shinobi des Feuerreiches erklärt. Niemand hat erwartet, dass ihr mich besiegen würdet und ihr habt es sogar geschafft, mir das Glöckchen abzunehmen. Außerdem habt ihr ohne Scham meine Schwäche ausgenutzt. Ich muss sagen, ich bewundere diese Durchtriebenheit. Nun gut, ich habe euch eure ersten Missionen mitgebracht. Es ist einfach, arbeitet diese zehn Missionen bis zum Nachmittag ab, dann lade ich euch auf ein Eis ein und bitte die Hokage, euch eine C-Rang Mission zu geben."
Damit drückte er Inari einen Stapel Blätter in die Hand und verschwand.

Shion nahm sich das erste Blatt und hielt es erstaunt hoch.
"Eine Katze einfangen?"
Ich neigte mich zu Inari rüber und sah auf die nächste Aufgabe.
"Und Gartenarbeit für eine alte Frau erledigen."
Inari seufzte.
"Wie anstrengend!"
War das Adrenalin für heute etwa schon aufgebraucht? Gerade eben war er doch noch Feuer und Flamme gewesen, als es darum ging, die Glöckchen zu holen. Shion sah uns an.
"Worauf warten wir dann noch? Um so schneller wir fertig sind, desto besser."
Wir nickten zustimmend und folgen dem Schwarzhaarigen.

Dank Nanouk, Masaru und Yuzuki, hatten wir alle möglichen Haustiere schnell gefunden, eigefangen und zurückgebracht. Im nu waren vier der Aufgaben, welche nur das zurückbringen sturer Haustiere beinhalteten, abgeschlossen. Die nächste Mission war es, einer alten Frau ihren Einkauf nach Hause zu tragen, da sie auf einem kleinen Haus, hoch oben auf einem Hügel wohnte und es alleine nicht schaffte. Während Inari und ich die Einkäufe schleppten, trug Shion die alte Frau. Endlich, nach gefühlt tausenden von Treppenstufen, standen wir vor dem Haus der Frau. Allesamt keuchend, ließen wir uns erstmal auf dem Boden nieder. Die alte Dame wackelte gut gelaunt in ihre Wohnung und ließ uns allein. Inari seufzte.
"Gegen ein Dankeschön hätte ich auch nichts gehabt..."
Doch schon kam sie wieder zu uns, mit einem strahlenden Gesicht und drei Limonaden.

Die Zukunft der UzumakisWhere stories live. Discover now