Kapitel 1

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Ich liebe es solche Geschichten zu lesen, deshalb hab ich mir gedacht schreib ich einfach mal meine eigene. Es kann vorkommen das euch mal eine Stelle bekanntvorkommt von ner anderen Story, ist dann aber unabsichtlich. Wenn ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge habt, immer her damit.

"Wann kommt Mama wieder?", frag ich Ashton. Ich liege mit ihm und Jackson auf der Couch. "Bald" "Wann bald? Ihr sagt jedes mal bald, bald, bald, aber trotzdem kommt sie nie", verzweifelt schaue ich Ashton an. "Ay Maus, wir schau'n jetzt 'nen Film, ja? Und du denkst nicht mehr weiter drüber nach, sie wird bald wieder kommen.", Jackson drückt mich seitlich an ihn und gibt mir einen Kuss auf den Scheitel. "Du suchst 'nen Film aus, ich mach uns Popcorn.", Ashton macht sich auf den Weg in die Küche. Sanft schiebt mich Jack(son) von sich weg in Richtung DVD-Regal. "Fuck ju Göhte?", frag ich an Jackson gewandt, einverstanden nickt er, ich nehme mir den Film aus dem Regal und schiebe die Disk in den DVD-Player. Jackson klopft neben sich auf die Couch und ich pflanze mich nieder. Dann legt er meine kuschelige Decke, mit Giraffenmuster, über uns. Als Ashton wieder kommt quetscht er sich mit unter die Decke, er hat eien Schüssel Popcorn, meine Wasserflasche und zwei Bier für ihn und Jackson mitgebracht. Gemütlich gemacht, startet Jack nun den Film.

Also, ich bin Charlie, eigentlich Charlotte, ich bin 12 Jahre alt und habe neun, ja richtig, neun ältere Brüder, die gemeinerweise alle mindestens zwei Köpfe größer sind als ich. Meine Eltern? Meine Mom ist, nun ja ich weiß nicht wo sie ist und was sie macht, aber siebist so gut wie nie da, ich vermisse sie, schließlich ist sie meine Mom. Und mein Dad? Ich habe ihn nie kennengelernt, leider, die Jungs erzählen immer nur Gutes von ihm. Er hatte einen Gehirntumor, aber der wurde zu spät erkannt. Er ist während Moms Schwangerschaft mit mir gestorben. Und da unsere Mom nie daheim ist, höchstens mal für drei oder vier Tage, hat Tyler, meine ältester Bruder er ist 25, das Sorgerecht von mir und meinem jüngsten Bruder David er ist 16. Es gibt noch Fabian, er ist 24 und Arzt, die Drillinge Finn, Mark und Luke, alle drei studieren, sind 22. Daniel, er ist 21 und arbeitet in einem Fitnessstudio als Trainer, die Zwillinge Jackson und Ashton, sie sind 18 und gehen in die wölfte Klasse. Das reicht dann auch mal wieder über mich und meine Familie.

"Wann kommen die anderen heim?", frage ich Jack leise. "Die Drillinge müssten jeden Moment da sein, David ist bei nem Kumpel also keine Ahnung, Fabi hat heut Spätschicht, Tyler und Daniel müssten so gegen sechse kommen." "Hmm, ok", gähne ich. "Ist da etwa jemand müde?", grinst Ash. Anstatt zu antworten lehne lehne ich mich an seine Schulter und dämmert etwas ein. Wieso ich jetzt schon so müde bin weiß ich nicht, es ist eigentlich erst vier Uhr nachmittags.

Doch nach kurzer Zeit wird mein Nickerchen unterbrochen, die Drilling, Finn, Mark und Luke kommen heim und unterhalten sich lautstark. Genervt öffne ich meine Augen. ,,Geh rauf und legte dich da bissl hin, hier findeste jetzt keine Ruhe mehr, Mausi.", flüstert Jack mir zu. Grummelnd stehe ich auf und schlürfen nach oben in mein Zimmer. Es ist nicht übermäßig groß, aber vollkommen ausreichend. Wenn man reinkommt ist rechts mein Bett, geradeaus unterm Fenster mein Schreibtisch und gegenüber vom Bett ist mein Kleiderschrank. Erschöpft lasse ich mich in mein Bett fallen. Und schlafe auch schon nach kurzer Zeit wieder ein.

"Minnie!", etwas oder eher jemand rüttelt mich sanft wach, "Stehst du bitte auf kleine? Ty(ler) hat Abendessen gemacht." Ich gebe nur ein Grummeln von mir, gähne herzhaft und kuschel mich tiefer in meine Decke, in der Hoffnung dem jemand zu entkommen. Aber natürlich erfolglos. Ich werde im Brautstil, mitsamt meiner Decke, hochgehoben. Erschrocken quieke ich auf. Und der Störer meines wohlverdienten Schlafes lacht. Pff! Langsam öffne ich meine Augen, nicht ohne nochmals zu gähnen, um zu sehen wer mich eigentlich geweckt hat. "Daniel" "Ja das ist mein Name", lacht er. "Du bist doof", murmel ich und kuschel mich am seine Brust, ich will einfach nur weiterschlafen. "Da ist aber jemand müde", lacht Mark, und die anderen Stimmen ein, anscheinend sind wir jetzt unten im Esszimmer. Ergeben rappel ich mich auf und Daniel lässt mich zu Boden. Ich setze mich auf den leeren Platz zwischen Dave (David) und Daniel und warte bis Ty endlich den Auflauf bringt. Und schon kommt er mit dem dampfenden Essen aus der Küche und verteilt ihn. Ich ergatter eine extra große Portion, hab nämlich riesen Kohldampf. "Hast du deine Hausaufgaben gemacht Charlie?", wie immer werde ich von Ty durchlöchert, "Jahaa", gebe ich genervt meine allseits geliebte Lüge von mir. "Sicher? Ich will nicht nochmal einen Brief von der Schule bekommen." "Ja sicher, gleich nach der Schule", und wieder eine Lüge. Zum Glück ist Fabi nicht da, er sieht immer sofort wenn ich lüge, genauso wie sein bester Freund, unser vermaledeiter Nachbar, beides Ärzte. Man könnte meinen es ist praktisch gleich zwei Ärzte in der Nähe zu haben, vor allem da ich ein ziemlicher Tollpatsch bin, aber nein, die machen immer aus einer Mücke einen Elefanten. Schnell bringe ich das Essen hinter mich.

"Machst du dich Bett fertig Charlie? Du kannst aber heute länger wachbleiben, hast schließlich grad erst geschlafen.", Luke schiebt mich sanft Richtung Treppe. Schnell hüpfe ich diese rauf in mein Zimmer und schnappe mir meinen Schlafanzug vom Bett. Schnell ziehe ich mich um, meine Schmutzwäsche bringe ich ins Bad, wo ich mir auch schnell die Zähne putze, wir haben glücklicherweise drei Bäder, eins unten für Gäste, dann im ersten Stock eins für mich, Dave, Ty und Fabi. Im zweiten Stock sind die Zimmer der anderen Jungs, daher teilen sie sich auch ein Bad. Schnell springe ich die Treppe wieder runter und setze mich zu meinen Brüdern, zwischen Ty und Mark auf das Sofa.

"Hab gehört du hast heut wieder nach Mom gefragt?", Tyler sieht mich an, etwas ängstlich, ich weiß auch nicht wieso ich auf einmal Angst habe, nicke ich. "Hey, Süße nicht weinen", Mark zieht mich auf seinen Schoss, ich hatte gar nicht gemerkt das ich angefangen habe zu weinen, jetzt bin ich jedoch der reinste Wasserfall und schluchze in Marks Shirt. Ich vermisse meine Mom einfach, ich versteh nicht wieso sie nie da ist. "Shhtt, alles gut Süße", sanft wiegt mich Mark ein wenig hin und her. "Ich geh mal kurz mit ihr hoch", und schon steht Mark auf, mit mir auf dem Arm auf. "Mein oder dein Zimmer?", flüstert er mir zu. "Deins", Ich liebe sein Zimmer einfach, er hat ein himmlisch weiches Boxspringbett. In seinem Zimmer angekommen legt er sich, immer noch mit mir auf dem Arm, ins Bett. Sanft mal er kleine Kreise auf meinen Rücken. "Charlie Süße, was ist los? Ist es wegen Mom?" "Marki?" "Ja? Was ist los?" "Ich vermisse Mom" "Ich weiß Charlie, ich weiß" "Jenny und Becci wurden heute beide von ihrer Mom abgeholt. Wieso holt unsere Mom mich nie ab?", ich schluchze wieder stärker und Mark drückt mich feste an sich. Er sagt nichts, ich denke das ist auch besser so, er hört mir zu, er lässt m ich bei sich ausheulen. Nach einer Weile hab mich wieder beruhigt. "Wieder runter oder lieber oben bleiben?", fragt Mark, immer noch flüsternd. "Darf ich heute bei dir schlafen?" "Immer doch süße, machs dir bequem, ich geh schnell runter und sag den anderen bescheid.", und schon ist er auf dem Weg nach unten.

Ich kuschel mich unter seine Bettdecke und warte bis er wieder kommt. Als er da ist legt er sich neben mich und ich kuschel mich an ihn. Kurze Zeit später bin ich auch schon eingeschlafen.

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9 Brüder, meine Mutter und ichWhere stories live. Discover now