Kapitel 8

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PoV Maudado: Ich saß mit meinen Freunden in der Hausmeisterkammer und wir redeten. Plötzlich meinte Chessie: "Also Micha und ich müssen euch was sagen...." Michael nickte: "Also wir haben uns schon ein paar mal getroffen und sind jetzt zusammen!" Ungläubig starrte ich die beiden an. Manu und Taddl wünschten den beiden alles Gute und Taddl tröstete mich unbemerkt. Ich sagte nichts. Ich tat nichts. Ich fühlte nichts. Ich war leer! Es fühlte sich an, als wäre, als ich Micha kennen gelernt habe, ein Feuer in mir entfacht worden, und jetzt... Wurde es gelöscht! Ich merkte wie meine Unterlippe zitterte und ich kurz vor den Tränen war. Ich hielt sie zurück, die Tränen, die in meinen Augen brannten. Die Anderen standen auf und Manu fragte mich: "Kommst du? Die Pause ist im!" Ich hatte das läuten nicht gehört... Ich schüttelte den Kopf: "Ich brauch kurz einen Moment allein, sag Herrn Mayer, dass ich auf dem Klo bin!" Manu nickte besorgt und ließ mich allein. Ich war wie ein Stein, meine Haut war eiskalt und ich spürte kaum Emotionen, nur dieser Schmerz, ein Schmerz den ich hasste... Über alles. Ich ließ mich die Wand hinab sinken und weinte hemmungslos. Ich wollte in eine andere Welt! Bei unserem Kuss hatte ich mir doch tatsächlich Hoffnungen gemacht! Dieser Schmerz machte mich verrückt... Und wie so oft... War ich einsam, nicht allein... Einsam. Ich stellte mir vor wie Chessie und Micha sich küssten und rummachten. Ich hasste Michael dafür. Ich wollte ihn nie wieder sehen! Ich hoffte, er würde noch heute sterben! Wenn ich ihn nicht haben kann, erstreckt nicht diese Bitch! Wieder brauch ich in Tränen aus, als ich etwas warmes auf meiner Schulter spürte. Ich schrie: "GEH WEG T!" Er schluckte: "Hey... Ich- es tut mir so leid!" Und er umarmte mich. Ich hatte nicht die Kraft, mich gegen die Umarmung zu wehren. Also schluchzte ich in sein T-Shirt. Er flüsterte: "Es wird alles gut! Du wirst über ihn hinweg kommen..." Verdammt tat es weh, verliebt zu sein! Ich wollte nie wieder lieben, nie wieder irgendwas spüren! T meinte:"Geh nach Hause! Ich sag Herr Mayer, dass es dir nicht gut ging." Ich nickte. Auf dem Weg nach Hause überlegte ich, welchen Sinn mein Leben hat. Schon in meiner alten Schule war ich in ein Loch gefallen, durch das Mobbing, meinen aggressiven Vater und dadurch, dass ich mich nicht gut genug für irgendjemanden fühlte. Das Mobbing stoppte, da wir umgezogen waren mehr oder weniger. Von meinem Vater hatte sich meine Mutter getrennt und eine Sache konnte ich nicht überwinden... In meinen Augen war ich nicht gut genug für irgendjemanden! Für wen lebte ich? Meine Mutter könnte verkraften, wenn ich gehen würde, sie hätte meine wundervolle Schwester und andersrum genauso. Meine Freunde in der Schule würden so leben, wie bevor sie mich kannten und viel mehr Leute vielen mir nicht ein. Zuhause setzte ich mich auf den Klodeckel der Toilette und war kurz vor einer Panikattacke. Ich fühlte mich gefangen... Gefangen in meinem Körper.. Diesem Erbärmlichen Körper... Es würde keinen Unterschied machen, wenn ich mich entstellen würde, also nahm ich eine Radierklinge aus einem Einwegrasierer und sah mir die Klinge an. Micha hätte mich für bescheuert gehalten, hätte er mich so gesehen, doch er würde recht haben! Ich bin bescheuert! Ich setzte an und Schnitt meine dünne Haut. Ich weinte noch stärker und doch... Das Gefühl war befreiend... Es ersetzte diesen Schmerz und diese Last, die ich in mir trug, mit realem Schmerz.
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Heyyy.. Das wars auch schon mit dem letztem Kapitel der Lesenacht. Lustigerweise bin ich hier beim Schreiben fast am heulen, weil ich dieses Gefühl halt kenne (nicht das ritzen, dass mit der Leere und dem inneren Schmerz) Passt auf euch auf ihr kleinen Früchtchen :P schlaft gut

Only because I'm gay?Where stories live. Discover now