Cologne Opera Ball

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„Du willst was?" Seufzend reibe ich mir meine Hände übers Gesicht. In drei Wochen fährt meine Schwester zurück in den Irak und bis dahin, will ich ihr die Zeit hier in Köln so schön wie möglich machen. Nur leider liebt meine Schwester Bälle. So kam sie mir heute mit der Idee, wir könnten auf den Opernball hier in Köln gehen. „Komm schon. Frag doch noch jemanden, ob er mitgeht." Erschrocken verschlucke ich mich an meinem Wasser. „Ich sollte wohl eher betteln. Wer zur Hölle geht freiwillig auf einen Opernball." Grinsend hüpft Solaya wie ein Flummi auf und ab. „Weißt du was. Du holst mich später von der Schicht ab und dann klappern wir die Wachen ab und du kannst fragen." Kreischen hüpft Soly durch die Gegend. „Halt du Klappe. Paul schläft und es ist halb sechs in der Früh." Grummelnd mache ich mich auf den Weg zur Arbeit. Auf der Wache angekommen, ziehe ich mir meine Uniform an und sehe, dass ich mit Martin Dienst habe. Das wird lustig. „Moin." Gut gelaunt trifft dieser wenig später in der Küche ein. „Sag mal, was hast du so unerträglich gute Laune." „Was hast du so miserable Laune?" Kommt's zurück. Schnaubend schüttle ich den Kopf. „Solaya will auf den Opernball am Samstag. Ich muss mit und zwei von den Kollegen müssen auch dran glauben. Ich glaube ja, Flo muss mit. Meine Schwester hat nämlich ein Auge auf ihn geworfen." Die Schicht verlief ungewöhnlich ruhig, sodass ich pünktlich an die Kollegen der Nachtschicht übergeben konnte und mit meiner Schwester aufbrechen konnte. „Wo willst du zuerst hin?" „Rettungswache. Die ist ja gleich zwei Meter weiter." Schmunzelnd trete ich neben der rothaarigen durch die Tür und lotse sie geradewegs in den gemütlichen Aufenthaltsraum. „Mahlzeit." Zur Begrüßung erhalte ich ein Nicken oder eine gehobene Hand. „Welch hoher Besuch in unserer bescheidenen Stube. Womit können wir dienen." Feixt Franco. Lachend winke ich ab. „Nicht mir. Solaya will euch was fragen." Grinsend schiebe ich meine Schwester in das Zimmer. Sie hat Glück. Florian ist anwesend. „Lou und ich gehen am Samstag auf den Opernball. Und wir brauchen noch Tanzpartner. Meldet sich irgendwer freiwillig?" Ich kann mir ein Kichern nicht verkneifen, als sich, wie vermutet keiner meldet. „Komm Alex, das machst du doch bestimmt gerne." Spöttisch hebe ich die Augenbrauen, als Phil versucht die Plätze zu belegen. „Okey. Alexander kommt mit. Wer noch?" Bevor Alex intervenierten kann, hat meine Schwester sein Schicksal besiegelt. Grummelnd lehnt sich der Notarzt auf der Couch zurück. „Ich habe aber am Samstag Schicht-" Weiter kommt er nicht, weil ich anklagend auf den Dienstplan deute, der mir zu verstehen gibt, dass dem nicht so ist. Euphorisch klatscht meine kleine Schwester in die Hände, sobald sich Florian freiwillig bereiterklärt. Also verlassen wir, wenig später, die Wache und lassen zwei verzweifelte junge Männer zurück. Leidend verziehe ich mein Gesicht, da meine Schwester mir den glorreichen Vorschlag unterbreitet hat, shoppen zu gehen.
„Komm schon." Auf das drängeln meiner Schwester, ziehe ich mich an und fahre mit ihr in die Kölner Innenstadt. „Die Boutique ist schön." Schmunzelnd laufe ich Solaya hinterher. „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?" Werden wir von der freundlichen Inhaberin begrüßt. „Wir schauen erst. Danke." Flötet Solaya und zieht mich zu den Kleidern. „Bleib da sitzen. Ich suche dir welche raus." Ergeben lasse ich mich auf die Couch fallen und warte, bis ich die Kleider bekomme.

„Bist du jetzt völlig übergeschnappt?! Die ziehe ich auf keinen Fall an! Damit wir uns da auch richtig verstehen!" Schmollend drückt mir meine Schwester die bunten Tüllhaufen in die Hand

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„Bist du jetzt völlig übergeschnappt?! Die ziehe ich auf keinen Fall an! Damit wir uns da auch richtig verstehen!" Schmollend drückt mir meine Schwester die bunten Tüllhaufen in die Hand. „Nein! Ich gehe mir selber welche suchen. Ich laufe doch nicht rum wie ein Papagei!" „Einigen wir uns darauf, dass die Farben schlicht sind, Okey." Bei dem herzzerreißenden Blick, den Soly so perfekt beherrscht, werde ich schwach. Normalerweise sind mir Gesten oder Gefühle relativ egal, aber bei meiner Schwester ist das schon immer anders gewesen. „Gut. Schlichte Farben. Und jetzt komm." Genervt stöbere ich durch die Gänge. Stunden später haben wir uns auf vier Exemplare geeinigt, die ich jetzt anprobieren werde.

Das erste Kleid ist der Favorit meiner Schwester und wenn ich ehrlich bin auch meiner

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Das erste Kleid ist der Favorit meiner Schwester und wenn ich ehrlich bin auch meiner. Dieses Rosé mit den Blumen ist wirklich wunderschön. Letztendlich haben wir uns auch für ebenjenes Kleid entschieden. Solaya hat sich für das hellrote mit den langen Ärmeln entschieden, welches sie vorher mir aufs Auge drücken wollte. Kaum haben wir den Laden wieder verlassen, werde ich zum Schuhgeschäft gezogen. „Können wir nicht vorher was essen. Ich hab Hunger, Soly." Entschieden schüttelt meine Schwester den Kopf. „Die Belohnung bekommst du später." Grummelnd lasse ich mich also ins Schuhgeschäft schleifen. Keine Zehn Minuten später werden mir vier Kartons in die Hand gedrückt. „Meine Favoriten sind die Ralph&Russo deine wahrscheinlich die Loubutins."

Gespannt öffne ich einen Karton nach dem nächsten, bis ich bei den Ralph&Russo ankomme

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Gespannt öffne ich einen Karton nach dem nächsten, bis ich bei den Ralph&Russo ankomme. „Wow. Die sind wirklich wunderschön." Behutsam lasse ich meinen Finger über die Ornamente am Absatz gleiten. Die Blätter, die sich ihren Weg über den goldenen Stil bahnen, haben eine zartrosa Farbe. Vorsichtig schlüpfe ich in die Schuhe und bin überrascht, wie bequem sie doch sind. Entschlossen lege ich das Paar zurück in den Karton. „Die nehm ich. Hast du schon welche?" Ich erhalte ein strahlendes Nicken als Antwort. „Ja. Schwarze Loubutins." So langsam bekomme auch ich Spaß am Shoppen. Gut gelaunt folge ich meiner Schwester in den nächsten Laden. „Jetzt gibts Handtaschen." Diese Station geht schnell. Nach nicht mal zehn Minuten verlassen wir den Laden wieder mit je einer kleinen Handtasche. Solay hat sich für eine schwarze, von Prada entschieden und ich habe mir eine Roséfarbene ausgesucht.

„Jetzt gehen wir essen

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„Jetzt gehen wir essen." Ein zufriedenes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als wir endlich in einem Restaurant einkehren, nachdem wir unsere Ausbeute im Auto verstaut haben.

Coming home on the runOnde as histórias ganham vida. Descobre agora