→ chapter 2

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Am Morgen meines Geburtstags weckten meine Eltern mich gemeinsam mit mit meinem großen Bruder Chase. Meinen Kopf legte ich dabei gegen mein Kopfkissen, sodass man das Mal an meiner Wange nicht sehen konnte. Ich wollte nicht, dass irgendjemand das Mal auf meiner Wange sah - vor allem sollte Ash, mein Seelenverwandter und Schläger, es nicht sehen.

Wie würde er reagieren, wenn er es sehen würde? Würde er mich noch mehr mobben und schlagen? Würde er mein Leben noch mehr zur Hölle machen als es schon war? Sicherlich würde er das tun. Oder würde er aufhören und mir sogar Liebe schenken, wie ein Seelenverwandter es tat? Unmöglich. Ausgeschlossen. Ashton Carriera zeigte keine Gefühle außer Hass. Er konnte nicht nett sein und nicht lieben.

Als meine Eltern und Chase das Zimmer verlassen hatten, stand ich dann auf und ging an meinen Schminktisch, der gleichzeitig auch als mein Schreibtisch diente. Der Tisch war seh unordentlich, doch schnell fand ich eine Foundation um das Mal an meiner Wange so abzudecken, dass es nicht mehr zu sehen war. Da es z sehr auffiel, wenn ich nur meine eine Wange geschminkt hatte, schminkte ich nicht dann komplett mit Kontur, Highlighter, Blush, Lidschatten, Augenbrauen, Lippenstift und Mascara - heute war sowieso mein Geburtstag und womöglich würde es kaum jemandem auffallen, wenn ich mich wenigstens heute einmal schminken würde. Allerdings müsste ich das nun wohl jeden Tag machen müssen um niemandem mein Mal zu offenbaren. Zusätzlich müsste ich mir noch überlegen, was ich erzählte, wenn mich jemand nach meinem Mal fragen würde.

Am Esstisch angekommen saßen alle schon dort und umarmten mich alle, wbei sie mich dann beglückwünschten. Auch meine große Schwester Ava und ihr Freund Nathaniel waren zum Frühstück gekommen und begrüßten mich nun. Ava war schon 22 jähre alt und vor 2 Jahren war sie mit ihrem Freund zusammen umgezogen in ihre erste eigene Wohnung. Vor einem Monat hatte er ihr dann endlich einen Heiratsantrag gemacht. Die beiden waren wirklich mehr als nur ein perfektes Paar.

Alle gemeinsam setzten wir uns an den Esstisch. Natürlich kam, während wir die Torte aßen, die Frage auf, wo sich mein Mal befand. Natürlich wollte es jeder wissen, denn mit dem Mal veränderte sich das Leben von jedem Teenager. Meine Ausrede, um ihnen nicht die Wahrheit sagen zu müssen, war, dass es sich an meiner Brust befand. Eine schwarze Hand. Natürlich spekulierte meine Familie wild, wer es wohl sein würde, der mich zuerst an meine Brust anfassen würde. Natürlich war es nicht unbedingt die beste Stelle für eine Ausrede, aber somit müsste ich ihnen wenigstens kein Mal zeigen.

Nach dem gemeinsamen Essen mit ihnen, verbrachte ich einen relativ langweiligen Trag, an welchem ich überwiegend in meinem Bett lag und Netflix schaute - immer wieder dachte ich zwar über das Mal und mein eigentliches Traumleben mit meinem Seelenverwandten nach. es hätte perfekt werden können, doch es war alles andere als perfekt. Wenn ich an ein Leben mit meinem Seelenverwandten dachte, dachte ich an Schläge und Angst - nicht an Liebe.

Meine beste Freundin Alicia hatte mich dann noch angerufen und gefragt, ob wir heute Abend zusammen zu der Party gehen wollten, die eine Klassenkameradin schmiss. Erst wollte ich nein sagen, denn eigentlich ging ich mit Absicht nie zu Partys, da ich angst davor hatte dort Ashton anzutreffen, der mir wehtun könnte. Um ehrlich zu sein wusste ich auch gar nicht, wie eine richtige Highschoolparty ablief. Ich war noch nie auf einer gewesen, also woher sollte ich es auch wissen? Ich hatte auch noch nie wie andere viel Alkohol getrunken und war betrunken durch die Straßen gezogen. Natürlich waren die Erzählungen immer schön gewesen, aber ich hatte einfach viel zu viel Angst was passierte, wenn ich doch mal irgendetwas so unternehmen würde. Zusätzlich hatte ich nichts mit der Gastgeberin zu tun, aber Alicia versicherte mir, dass es in Ordnung wäre, wenn ich hingehe.

Schlussendlich stimmte ich dann aber doch zu, denn immerhin war es mein Geburtstag und vielleicht würde mein Schläger mich deswegen heute ein einziges Mal verschonen. Es war meine einzige Hoffnung, dass er das tat.

Über das Mal an einer Wange schminkte ich noch eine Schicht Make-up, damit ich mir auch wirklich sicher sein konnte, dass jemand mein Mal sah. Vor allem mein Seelenverwandter sollte es nicht sehen, denn ich war mir sicher, dass er mir nur noch mehr wehtun würde.

Ich zog dann ein enges Top mit einem leichten Ausschnitt an und darunter eine schwarze Jeans an. Normalerweise trug ich nie so enge körperbetonte Kleidung, denn meist wurden mir, wenn ich so etwas trug, nur fiese Kommentare hinterher geworfen.

Mein Vater hatte sich bereiterklärt uns beide zu fahren und kurz danach standen wir vor einer riesigen weißen Villa. Vor der Villa sprachen Teenager in den Pool und vom innerem des Hauses dröhnte laute Musik.

Alicija zog mich dann an meiner Hand zum Eingang und in das Haus hinein. Die Blicke der anderen waren nicht zu übersehen, denn sie starrten mich geradezu an und tuschelten miteinander. Es war definitiv keine gute Idee gewesen, dass ich gekommen war. Ich hätte nicht kommen sollen. Jedoch hatte ich keine lange Zeit um zu überlegen, ob ich gehen sollte, denn dann drückte Alicija mir einen roten Plastikbecher in der Hand, in welchem sich mir eine unbekannte Flüssigkeit befand.

Eigentlich wollte ich es nicht unbedingt trinken, aber ich tat es. Vielleicht war es einfach, weil ich dass Gefühl hatte dadurch etwas lockerer zu werden und all meine Sorgen zu vergessen. Nach einer Weile wurde ich das dann auch und ich hatte glücklicherweise noch niemanden entdeckt, den ich nicht entdecken wollten. Als es auf Mitternacht zuging musste ich dann zugeben, dass die Party mir immer mehr Spaß machte. Nie hätte ich erwartet, dass eine Party mir so viel Spaß machen könnte. Ich tanzte und merkte auch, dass der Alkohol mir immer mehr zusetzte. Eigentlich hatte ich zuvor nie Alkohol getrunken, aber im Endeffekt fand ich es dann gar nicht so schlimm. Es war sogar beruhigend und entspannend. Es fühlte sich so unbeschwert an, denn ich dachte nicht über meine Ängste vor bestimmten Personen nach, sondern dachte einfach nicht an ihn. Ich dachte einmal im Leben nicht an meinen Schläger, doch eigentlich hätte ich an ihn denken müssen, denn ich hätte vermuten können, dass re ebenfalls auf der Party sein könnte, denn er war auf jeder Party.

Als ich dann am tanzen war und meine Hüften schwang, wie ich sie noch nie geschwungen hatte, bemerkte ich dann wie sich jemand hinter mich stellte und seinen Mund an meinem Ohr platzierte. Bei den nächsten Worten, die derjenige dann flüsterte, lief mir dann ein kalter Schauer über den Rücken und trat einen Schritt nach vorne.

"Naaaa... wen haben wir denn da? .... Heute sogar feiern? Hast du keine Angst?... - Könnte gefährlich für dich werden"

Natürlich wusste ich sofort, wer es war: Ash. Mein Seelenverwandter.





Danke für eurer gutes Feedback bei dem letzten Kapitel und dem Prolog! Ich freue mich immer wieder über Feedback und auch bei diesem Kapitel würde ich mich über Feedback von eurer Seite aus freuen :)

ConnectedWhere stories live. Discover now