Kapitel 7- ,, Die Nordsee, die mich ankotzt"

1.4K 111 7
                                    

Kapitel 7

Die kühle Morgenluft wehte durch meine Haare und mir war kalt. Unsere Koffer lagen neben mir und Chloe knutschte Fynn heftig. Was hatten sie auch besseres tun. Der Bus ist 10 Minuten zu spät. Meine Haare sind offen wir immer. Ich bin bereit, bei einer längeren Fahrt als gewöhnlich, mitzufahren. Herr Jung zählt gerade, ob alle da sind. Unser Bus kam. Im Bus setzte ich mich alleine hin, sonst kann ich es keine Sekunde länger aushalten. Kurz bevor der Bus losfahren wollte saßen sich alle hin. Alle, bis auf Jase.

Ich sah hinter mir. Das kann doch nicht wahr sein!

Alle Plätze waren besetzt. Jase merkte es auch und sah zu mir. Ich konnte nicht wirklich deuten ob er Lust hatte. Jedenfalls sah er mich nicht missbilligend an. Letztendlich habe ich die ganze Fahrt lang Musik gehört, aber ich hatte immer das Gefühl das ich beobachtet werde. Jase sah nur geradeaus. Es sieht so aus, als würde er versuchen mich zu ignorieren.

Ich bin müde. Ich wundere mich, warum ich während der Fahrt kein Drang hatte mich zu übergeben. Ich meine es war für mich Grund genug, das Jase neben mir saß.

Der Bus hielt an und langsam machte ich mir sorgen warum ich nicht gekotzt hab. Lag es daran, das ich die ganze Zeit darauf fokussiert war, was Jase tat ?

Die Nordsee war schön.

Die Nordsee war kalt. Aber warum mussten wir einen Ausflug hierher machen, wenn es Winter ist ?

Jede Ecke war voller krächzenden Möwen. Ich hasse Möwen.

Als erstes sah ich die Jugendherberge, die meiner Meinung nach zu nah am Meer gebaut wurde.

Das Meer war ekelerregend. Über all waren Wattwürmer. Wenn es schlechtes Wetter geben würde, könnten wir schon mal zu Gott beten.

Die Klasse ging als erstes in den Flur, herum. Manche saßen auf Bänken oder auf dem Boden oder wie Chloe lässt sich schamlos von ihrem Freund tragen.

Sind echt praktisch, die Dinger.

Ich müsste mir so langsam auch einen zulegen.

Herr Jung meldete uns an und verteilte pro Zimmer einen Schlüssel.

Ich war dabei, ihm unseren Schlüssel abzunehmen, doch Jase kam mir zuvor.

Er grinste mich siegessicher an.

,,Sorry. Aber der Schlüssel bleibt bei mir!", dabei setzte er seinen Weg fort und ging zum Aufzug.

Vielleicht war ich nicht, so ein Mädchen.

Aber ich bin immerhin eins, weshalb meine Koffer eine Menge wogen. Ich machte mich mit zwei XXL Koffern zum Aufzug, doch bevor ich ankam schloss sich die Tür.

Dieser Mistkerl!

Das hat er absichtlich getan. Ich dachte das er nicht mehr sauer ist und mich ignorieren würde. Da lag ich goldrichtig.

Für ihn war ich Luft. Es hat ja seinen Stolz gekostet, eine Abfuhr von einem Mädchen zu kassieren.

Dann nehme ich eben die Treppe. Was kann den dabei schon schief gehen?

Ich schnaubte und nahm meine beiden Koffer und machte mich auf den Weg in meinem Zimmer. Angekommen, musste ich nochmal nachdenken. Was die Sache anging 'Was kann den dabei schon schief gehen?'.

Ich bin am schwitzen, mein Rücken tut weh und ich fühle mich alt, als wäre ich achtzig.

Jase macht die Tür auf nachdem ich geklopft habe. Ich drücke ihn zur Seite und meine Augen suchen das Zimmer ab.

Bis ich das Bad sehe und schnell dahin flitzte und mich übergebe.

Das einzige was mir da einfällt war, das ich Jase umbringen werde.

Life as we know it #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt