Die Gefährten des Todes

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Ich war ungefähr drei Jahre alt, als ich einen von ihnen zum ersten Mal sah. Meine Mutter war mit mir und meiner damals siebenjährigen Schwester, Mia, im Krankenhaus, um unsere im Sterben liegende Großmutter zu besuchen. Ich selbst kann mich nicht daran erinnern, aber Mia hatte es mir mal erzählt. Wir waren in dem Zimmer, in dem meine Oma lag und ich hatte mich von Anfang an irgendwie seltsam verhalten und die ganze Zeit, an die Wand neben ihrem Bett gestarrt. Irgendwann soll ich meine Mutter dann gefragt haben, wer das kleine Mädchen neben dem Bett sei. Die drei blickten mich dann sehr verwirrt an und fragten, wen ich meinte, da niemand außer uns in dem Zimmer war, zumindest niemand den sie sehen konnten. Ein paar Stunden später ging meine Oma dann von uns.
In meiner ersten eigenen Erinnerung an meinen treuen Begleiter war ich circa vier Jahre alt, doch ich kann mich an jedes kleine Detail von diesem Moment erinnern. Ich spielte gerade im Wohnzimmer mit Stofftieren, als ich plötzlich das Gefühl hatte, nicht mehr allein zu sein. Ich drehte mich zur Seite und sah dicht neben mir eine Art Lichtgestalt, man könnte sie auch mit Staubpartikeln vergleichen, deren schwebeartiges Getanze nur sichtbar wird, wenn Licht auf sie trifft. Es besaß kein richtiges Gesicht und bestand auch nur aus leichten Umrissen, es war fast so, als könnte ich durch die Gestalt hindurchsehen. Aber sie war da und strahlte auf irgendeine Art und Weise Wärme aus. Ich war weder verängstigt noch aufgeregt, es fühlte sich alles so vertraut an, so als würde ich dieses Wesen schon mein Leben lang kennen. Von diesem Tag an, fühlte ich mich nie mehr allein, denn es blieb immer bei mir und wich mir nie von der Seite. Ich sah diese Gestalten aber nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Eltern, meiner Schwester und vielen anderen Menschen, denen ich nahe stand. Manche hatten schon mehr die Form eines Menschens, während andere noch immer nur ein Spiel aus Licht und Schatten waren.