It's been a while Master... *Abgeschlossen*

It's been a while Master

Anakin PoV

Die Klone eilen um mich herum, bauen Zelte auf, machen ein Feuer und tragen die Waffen aus den Booten. Ich widme mich derzeitig der Holokarte und untersuche das Gelände. Ganz vertieft bemerke ich sie erst gar nicht. Aber dann spüre ich es doch. Eine sanfte und sehr vertraute Berührung meines Geistes. Ich spüre ihren Schock, die Traurigkeit und noch etwas anderes... ein wärmendes Gefühl... Ich fahre ruckartig herum und da steht sie. Ganz oben auf dem Hügel.

Ihre hellen, blauen Augen leuchten durch die Dunkelheit und sehen mich an. Ahsoka! Ich kann mich nicht rühren und bin wie gebannt. Mein Herz schlägt immer schneller und droht, zwischen unglaublicher Freude und tiefem Schmerz, zu zerreisen. Langsam steigt sie den Hügel herab und kommt auf das Lager zu, ohne mich aus den Augen zu lassen.

Sie kommt immer näher, bis sie 2 Meter vor mir anhält. Wir schauen uns an, bis sie schließlich sagt: "Hallo Meister, es ist eine Weile her...". Ich kann nicht sprechen, nichts tun, außer sie anzusehen. Da senkt sie traurig den Blick und plötzlich sind wir von Klonen umringt, die ihren ehemaligen Commander entdeckt haben und sie nun stürmisch begrüßen. "Es ist Commander Tano, sie ist es wirklich!", ruft Rex die Männer zusammen und umarmt sie.

So komisch es auch ist, aber die Tatsache, dass jemand Anderes als ich sie umarmt, reißt mich aus meiner Trance und ich rufe die Männer zur Ordnung: "Okay beruhigt euch Jungs! Ähm... es ist schön dich zu sehen Ahsoka.", puh was für eine lahme Begrüßung, denke ich. "Das heißt, du bist die geheimnisvolle Jedi, die uns mehr zum Verlauf der Entführung erzählen soll?" Sie sieht mich nun nicht mal mehr an, sondern schaut verbissen auf das Kartenholo. 

Ahsoka PoV

Ich stehe vor ihm, unschlüssig wie ich mich verhalten soll und gefangen in seinem Blick. Dann ringe ich mir doch eine Begrüßung ab, aber er reagiert nicht. Anakin starrt mich nur an, seine Miene ist verschlossen... ich wusste es, er will mich nicht sehen. Ich habe ihn enttäuscht und ihn im Stich gelassen und jetzt wage ich es auch noch ihm wieder unter die Augen zu treten. Bevor ich mich zurückziehen kann, sind wir auch schon von der 501. umringt und ich werde von allen Seiten begrüßt. Rex schließt mich sogar kurz in die Arme, was mich sehr rührt.

Die Unordnung in seiner Truppe scheint etwas in ihm auszulösen, denn plötzlich reagiert Anakin wieder und begrüßt mich brüchig, bevor er gleich wieder zu unserer Mission zurückkehrt. Aus Angst vor der Ablehnung in seinen Augen, konzentriere ich meinen Blick auf die Karte vor uns und fange an zu berichten. Als ich allerdings zu der Stelle mit dem Gespräch, zwischen Dooku's neuer Schülerin und mir, komme, stocke ich kurz, denn ich weiß nicht, ob das besonders hilfreich in meiner Situation wäre. Daher beschließe ich diesen Teil lieber auszulassen und berichte stattdessen von ihrer Flucht.

"Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.", Anakins erste Worte seit ich angefangen habe zu erzählen. "Ich sollte mit Obi-Wan sprechen und auf die Berichte der Späher morgen warten." Damit wendet er sich ab und geht in sein Zelt. Ich habe kaum Zeit ihm traurig nach zu blicken, da gesellen sich die Klone wieder um mich. Kurze Zeit später sitzen wir am Feuer, reden und lachen, als hätte es das letzte Jahr nicht gegeben. Wie habe ich das vermisst..., wenn da doch nur nicht eine noch größere Sehnsucht nach jemand Anderem wäre.

Anakin lässt sich den ganzen Abend nicht mehr blicken. Mittlerweile ist nur noch die Nachtwache wach. Ich verabschiede mich von den Jungs und will mich auch hinlegen, als mir einfällt, dass ich gar nicht weiß wo. Letztendlich beschließe ich, dass auf dem Hügel ein genauso guter Platz ist, wie überall sonst auch. Oben angekommen setzte ich mich auf den Boden und ziehe die Knie an mein Kinn. Ohne es zu wollen fangen Tränen an, stumm über meine Wangen zu laufen. Tränen für das, was ich aufgegeben habe, für das, was passiert ist und für meine Gefühle, die nicht existieren dürften.