20. Real life

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Er zitterte und wollte die ganze Zeit sein Handy überprüfen, aber er wusste, dass er standhaft bleiben musste. Er konnte sich nicht so einfach seinen Trieben untergeben.
Es war schwer, für Dipper, auf eine Antwort zu warten. Sie erwarten zu wollen, doch sich selbst davon fernzuhalten.
Wieso musste dies alles eigentlich übers Handy laufen? So war es doch immer. Zwar hatte Dipper keine Erfahrungen, jedoch kannte er viele Geschichten von Bekannten. Diese Geschichten, mit denen er nichts zu tun hatten, bildeten seine Erfahrungen. So albern dies auch klingen mag, es war alles was er hatte.
Er wusste, das Paare heutzutage alle das gleiche Schema verfolgten. Sie kamen per WhatsApp zusammen, und trennten sich auch per der gleichen App.
Unpersönlicher ging es wohl kaum. Dipper verabscheute diese Art schon immer. Er wollte nie so enden. Er wollte nie eine Beziehung per WhatsApp eingehen.
Das war wohl der Grund warum er auch schon immer Single war. Ach was redete er sich rein, dies war nicht der Grund. Um ehrlich zu sein wusste er den Grund selbst nicht. Es ist einfach nie etwas passiert. Die Wahrheit ist, dass sich nie jemand für ihn interessiert hat und er sich ebenfalls nie für jemanden interessiert hat.

Aber dieses Mal war es anders. Dippers war nämlich interessiert, so glaubte er zumindest. Er war sich nicht ganz sicher. Er hatte dieses Gefühl jedoch noch nie zuvor gehabt.
Er war interessiert, bestimmt, aber ob es Bill war, war ihm nicht klar.
Dipper würde sich nie trauen ihm etwas einzugestehen, ohne zu wissen, ob er genau das gleiche fühlt. Er machte nie den ersten Schritt.
Er wollte schon immer, dass man auf ihn zu geht und nicht andersrum.
Doch dieses Mal war es anders. Er wollte etwas unternehmen, doch hielt ihn seine Introvertiertheit auf. Er musste sich bezwingen und was dagegen tun.

Dippers Handy vibrierte. Er dachte sofort an Bill und wollte sein Handy ergreifen. Doch dann kam ihm ein manischer Gedanke entgegen. Er würde nicht hier sitzen und warten. Daraufhin stand er auf und setzte sich schon direkt in Bewegung.
Er lief durch die ganze Stadt. Auf dem Weg holte ihn jedoch wieder dieses unsichere Gefühl ein, was ihm alles wieder ausredete. Doch er wollte es bekämpfen. Somit ging er in den nächsten Supermarkt und holte sich ein hochkonsumiertes alkoholisches Getränk für den Weg.
Er setzte seinen Weg fort, mit der Flasche in der Hand. Kurz bevor er an seinem Ziel angelangt war, schmiss er die leere Flasche zu Boden und stellte sich direkt vor die Tür.
Nun trennte ihn nur noch dieses Stück Holz von seinem Ziel.
Mittlerweile stellte das Hindernis, durch seinen neuen Mut, kein Problem mehr für ihn da.
Dipper klopfte und wartete voller Verlangen. Er selbst wusste sein eigentliches Ziel nicht. Was er tun würde und wie Bill darauf reagieren würde. Doch nun stand er da und wollte, dass sich die Tür öffnete.
Und dann endlich hörte er das Schloss. Die Tür öffnete sich und vor ihn stand er.
Bill wirkte verwirrt. Seinen wirklichen Gefühlsausdruck konnte Dipper jedoch nicht wegen seiner momentanen Lage nicht deuten.
Dies war ihm aber in dem Moment egal.
Für einen Moment standen sie nur an der Türschwelle und sahen einander nichtssagenden an.
Plötzlich beendete Dipper diese Situation und stürzte sich auf Bill um ihn leidenschaftlich zu küssen.
Es dauerte einen Moment, doch dann spürte er, dass Bill seinen Kuss auch erwiderte.

I want you! (Billdip)(boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt