Kapitel Acht

13.9K 703 53
                                    

Kapitel Acht



My daddy said that the first time you fall in love, it changes you forever and no matter how hard you try, that feelings just never goes away.

-Nicolas Sparks



Wieder wachte ich auf, dieses mal auf Kaysons Couch. Ich konnte noch nicht lange hier liegen, denn ich hörte wie Kayson seine Jacke über einen Stuhl in der Küche hing, bevor er wieder ins Wohnzimmer kam; Belle dicht hinter ihm. Sanft strich ich ihr übers Fell, als sie sich neben mich setzte. Schließlich kam Kayson wieder, mit dem erste Hilfe Kasten in der Hand. Er pfiff kurz und Belle machte ihm gehorsam Platz. Mit einem nassen Tuch drehte sich Kayson wieder zu mir um und schob das Haar, das sich aus meiner Frisur gelöst hatte, sanft aus dem Weg. Ich hielt den Atem an, als ich seine Finger auf meiner nackten Haut spürte, und seltsame Schauer durch meinen Körper jagten. Vorsichtig säuberte er den Schnitt und zu meiner Überraschung waren die Schmerzen zu ertragen. Dann kam das Desinfektionsmittel.

„Das wird jetzt wehtun.“ warnte Kayson mich vor und ich nickte. Ich kniff meine Augen zu und zuckte zusammen, als der brennende Schmerz einsetzte, der die Bakterien in der Wunde abtötete. Kaysons Hand lag noch immer auf meiner Haut, was es etwas leichter machte den Schmerz zu vergessen. Ich fragte mich wirklich was das war, was ich spürte, wenn er mich berührte. Ich hatte noch nie so etwas gefühlt und es verwirrte mich mehr, als dass ich mir der Schmerzen bewusst war. Nach einigen Minuten öffnete ich meine Augen wieder und starrte in seine. Langsam zog er seine Hand wieder weg um ein Pflaster zuzuschneiden. Er klebte es mir perfekt auf meine Wunde, dann wandte er sich meinem Fuß zu. Seufzend säuberte er auch diese Wunde, desinfizierte sie und verband den tiefen Schnitt mit einem Verband. Schließlich setzte er sich neben mich und schaute mich schweigend an.

„Danke.“ brach ich zögernd die Stille.

„Kein Problem.“ sagte er wieder.

Ich schlang unbeholfen meine Arme um meinen Körper, um die Kälte, vielleicht aber auch dieses widerliche Gefühl, etwas aus meinem Körper zu vertreiben, trotzdem half es nicht. Die Stellen meines Körpers, die dieser eklige Typ berührt hatte, fühlten sich dreckig, aber auch vor allem unangenehm an. Es war so, als hätte er mir irgendein Mal verpasst, das dieses Gefühl verbreitete, um mich nur immer wieder daran zu erinnern, was passiert war. Natürlich war das unmöglich, trotzdem erwischte ich mich, wie ich meine Arme betrachtete um mich zu vergewissern, dass sich kein Schmutz auf meiner Haut befand. Außerdem ließ es mich immer mal wieder unangenehm schaudern, wenn ich wieder das imaginäre Gefühl hatte, seine Lippen an meinem Hals zu spüren. Wie ein sekundenlanger Rückblick fühlte ich seinen kranken, lusterfüllten Blick auf mir, was mich dazu brachte mich ruckartig auf zusetzten nur um dann meine Arme enger um meinen Körper zu schlingen. Kayson drehte seinen Kopf leicht in meine Richtung und schien kurz hin und hergerissen von etwas zu sein, bevor er einen Arm um mich legte und mich an seine Brust zog. Ein erleichterter Seufzer entwich mir und ich schloss meine Augen, während ich es mir an seiner Schulter bequem machte. Als hätte jemand mit den Fingern geschnipst, verschwand das unangenehme Gefühl aus meinem Körper und wurde stattdessen von einer fast unmöglichen Wärme ersetzt, die die Kälte einfach vertrieb. Auf einmal wusste ich, dass ich sicher war, dass mir bei ihm keiner etwas antun konnte, dass er es um alles in der Welt verhindern würde. So ein Gefühl von Sicherheit hatte ich bei niemandem jemals so intensiv gespürt, aber es war genau das, was ich jetzt brauchte, damit die schrecklichen Erinnerungen an heute Abend verschwinden würden.

Und auf einmal warst du da . . .Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt