Ablenkung

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Okay 19 Uhr also. Am nächsten Tag sind meine Gedanken überall da, wo sie nicht sein sollten. Ich kann mich gar nicht konzentrieren und in meinem Kopf herrscht Chaos. Ich überlege die ganze Zeit wie der Abend wohl verlaufen wird, ob wir bei mir bleiben oder irgendwo hingehen. Sicherheitshalber habe ich meine Wohnung aufgeräumt. (man weiß ja nie).

Aber jetzt Schluss! Ich muss mich konzentrieren. Ich bin gerade dabei schonmal den Artikel vorzubereiten, damit ich beim nächsten Mal nicht mehr so viel nachdenken muss und direkt losgehen kann. Arg! Ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Ich muss mich, aber irgendwie ablenken, sonst mache ich mich zu sehr verrückt. Es wird gar nicht so schlimm für mich sein. Ich kann es schließlich beenden wenn ich will. Was auch immer passiert es wird nicht schlecht sein und wenn doch, ist das auch okay, ich bin schließlich schon mit viel schlimmeren Dingen klargekommen.

Es ist so, dass ich zu viel denke und das auch noch negativ. Angst. Ich bin einfach sehr ängstlich, weil ich kein Selbstvertrauen habe und nicht aus meiner Haut rauskomme, dazu kommt noch die Sache mit David... Meistens ist es so, dass ich mir vor solchen Ereignissen zu viele Gedanken mache und es im Nachhinein gar nicht so schlimm ist und ich mich nur reingesteigert habe. So wird es auch diesmal sein, ich muss nur fest genug daran glauben.

Okay... ich muss mir irgendwas suchen womit ich mich einigermaßen ablenken kann. Ich hab eine Idee. Ich gehe in mein Schlafzimmer und öffne meinen Kleiderschrank. Es ist zwar nicht so eine große Ablenkung, dass ich mein Outfit zusammensuche, aber dann habe ich den Stress nachher nicht. Das Problem ist, ich weiß gar nicht was wir machen und wie ich mich kleiden muss, aber ich werde ihm definitiv nicht schreiben. Stattdessen schreibe ich Maddy an, sie weiß bestimmt was ich machen kann.

Hey Mads ich bin gerade ein bisschen ratlos... Ich habe absolut keine Ahnung, was ich anziehen soll. Das Ding ist ich weiß gar nicht was er vorhat und generell. HILFE!

Keine 5 Minuten später leuchte mein Handy mit einer Antwort auf:

Wie wärs wenn du ihn einfach fragst ;). Da musst du durch, ich meine wenn du schon nicht weißt was ihr vorhabt, wie soll ich es dann wissen.

Natürlich frag ich ihn einfach. Ich verdrehe meine Augen und tippe rasch meine Antwort. Wir diskutieren noch ein bisschen darüber, was daran denn so schwierig sei, aber dann sehe ich es ein. Schließlich bleibt mir nichts anderes übrig. Also gut Augen zu und durch Lizzy.

Ich speichere kurz noch seine Nummer ein, bevor ich ihm schreibe, dabei fällt mir sein Profilbild auf. Er lächelt in die Kamera. Es scheint ein Bild vom letzten Sommer zu sein, denn er ist ziemlich leicht bekleidet. Er trägt ein Tanktop, was seiner muskulösen Figur sehr schmeichelt, eine kurze Hose und weiße Sneaker, seine dunklen Haare fallen ihm störrisch ins Gesicht und seine Augen leuchten Saphirblau wie immer. Er sieht sehr glücklich aus, ich kenne von ihm ja nur sein verschmitztes Lächeln, wenn er mich aufzieht, wenn mir  mal wieder etwas ultra peinlich ist. Erst jetzt fällt mir auf, dass er nicht alleine auf dem Bild ist, neben ihm steht ein sehr hübsches Mädchen, was circa zwei Jahre älter ist als ich. Ob es seine Freundin ist? Naja ich lasse mich jetzt auch echt ablenken, ich wollte ihm eigentlich schreiben.

Oh es sieht so aus, also müsse ich das gar nicht mehr, denn ich war so sehr damit beschäftig sein Profilbild anzustarren, dass ich gar nich gehen habe, dass ich von ihm eine WhatsApp erhalten habe...

The neighbor I hated before ( unregelmäßige Updates)Onde as histórias ganham vida. Descobre agora