"Eren wollte nicht mitmachen. Er wartet im Haus auf dich.", sagte sie und streckte sich zufrieden. "Du wirst den Ort lieben, er ist perfekt für Kinder."

"Und erwachsene Kinder.", fügte ich hinzu, als ich das Kind in ihr aufblühen sah.

"Oh ja.", sagte sie und grinste zufrieden.

Alle Kinder haben sich hinten auf die drei Sitze zusammengequetscht und gemeinsam fuhren wir los. "Seid ihr schon lange hier?", fragte ich in die Runde.

"Seit gestern schon!", sagte ein Mädchen mit einem Zopf und Brot in der Hand. "Das Essen ist genial!"

"Die Party geht schon seit gestern, ja.", sagte ein Junge mit Sommersprossen und schwarzen Haaren. Er hatte es sich auf den Schoss vom Pferdegesicht bequem gemacht.

"Wie heisst ihr den alle?"

"Jean!"
"Connie, Sir!"
"Sasha ist mein Name."
"Ich bin Marko. Schön Sie kennenzulernen, Sir!"
"Ich heisse Historia. Wie heissen Sie denn?"

"Das ist der berühmt berüchtigte Levi Ackermann, meine Lieben.", sagte Hanji und drehte sich zu den Kindern um. "Er ist ein Superstar."

"Was, wirklich?", sagte Historia mit riesigen Augen.

"Kenn ich nicht.", sagte Jean plump, was schon fast beleidigend war.

"Ich bezweifle, dass sie mich kennen, Hanji.", murmelte ich zu ihr. "Keiner von ihnen hört klassische Musik."

"Doch, Armin.", sagte Connie. "Und Eren. Die beiden hören nur dieses Zeug."

Ich verdrehte die Augen und musste schmunzeln. In der Weite konnte ich eine Lichtung erkennen.

"Wir sind hier, meine Lieben!", sagte Hanji und alle Kinder stürmten aus dem Auto, als ich einparkte. Sie verteilten sich in alle Richtungen.

Erst als ich ausstieg, konnte ich die Grösse des Holzhauses richtig erkennen. Es hatte drei Stöcke, ein spitzes Dach und eine noch grössere Terrasse. "Wow, sie haben das ganze Haus gemietet?", fragte ich.

"Ja, es war gar nicht so teuer. Der Besitzer kannte Grisha und die Eltern der Kinder haben einen Teil dazugezahlt, damit sie übernachten konnten.", sagte Hanji und stand stolz davor. "Das war meine Idee.", sagte sie und grinste breit. "Wie findest du's?"

"Toll.", sagte ich und erblickte Eren, wie er vor der Haustür stand. Unsere Blicke trafen sich im selben Moment. "Es ist.. wirklich schön."

"Levi!", schrie Eren und rannte auf mich zu.

Ich ging auf die Hocke und er sprang in meine Arme. Er hätte uns auf den Boden geschmissen, wäre ich vorher nicht in einen sicheren Stand gegangen.

"Eren. Wie er leibt und lebt.", sagte Hanji, verstrubbelte seine Haare und lief zum Haus. "Carla, das verschollene Kind ist angekommen!"

Ich blickte nicht auf. Ich musste Eren halten. In diesem Augenblick musste ich ihn einfach nur an mich halten.

"Du bist endlich da.", flüsterte er und drückte mich noch fester.

"Warst du ungeduldig?", fragte ich neckend, aber als er nur wortlos nickte und seine Beinen um mich schlang, wusste ich, dass er mich unglaublich vermisst hatte.

Another Life || ereriDove le storie prendono vita. Scoprilo ora