Chapter 21 - Süße, es ist spät

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Ich starre an die Decke, obwohl ich sie dank der Dunkelheit gar nicht sehen kann. Wie habe ich mir diese Scheiße nur eingebrockt?
Ich liege gefesselt und gewickelt um 19 Uhr mitten in den Ferien in meinem Bett und soll jetzt schlafen.
Wie soll das bitte funktionieren? Ich muss pinkeln und ich habe keinen blassen Schimmer wie ich das bis morgen früh unterdrücken soll.
Und wenn ich einfach versuche es laufen zu lassen? Dann habe ich wenigstens eine Sorge weniger. Dafür wahrscheinlich aber eine andere mehr. So ein Mist!
Ich habe doch heute Vormittag auch die ganze Zeit eine nasse Windel gehabt, da habe ich das auch überlebt, warum sollte es jetzt schlimmer sein? Immerhin bin ich dieses Mal alleine. Aber nur noch mal fürs Protokoll, was ich jetzt tun werde, tue ich nicht freiwillig!
Ich schließe die Augen und versuche meinen Schließmuskel zu entspannen. Und siehe da, es entweicht ein kleiner Strahl. Puh, fühlt sich das gut an. Ich drehe mich auf die Seite, was dank der Fessel gar nicht so einfach ist.
Plötzlich fällt mir etwas auf den Kopf. Was war das denn? Mit meiner freien Hand greife ich danach. Als ich es berühre, fällt mir ein was es ist. Es ist Platschi mein Pinguin. Er war immer mein Lieblingskuscheltier, deshalb habe ich ihn auch immer noch auf meinem Bettgestell sitzen. Durch die Bewegung eben muss er runter gefallen sein. Ich nehme ihn hoch und denke an all die tollen Erlebnisse die ich mit ihm als Kind hatte. Einem Impuls folgend ziehe ich ihn unter meine Decke und kuschele mich an ihn.

Als ich aufwache ist es dunkel. Wie spät ist es?
Wo ist denn mein Handy? Ich taste unter meinem Kopfkissen, kann es aber nicht finden. Doch dann fällt mir ein, was gestern Abend passiert ist. So ein Mist, jetzt kann ich nicht einmal herausfinden, wie spät es ist.
Ich lasse mich zurück ins Kissen fallen und blicke in Richtung der Vorhänge. Auch durch den Spalt den Vito gestern offen gelassen hat dringt kein Licht. Also ist es mitten in der Nacht.
Kein Wunder, dass ich mitten in der Nacht wach werde, wenn ich praktisch mitten am Tag schlafen gehen muss.
Sollte ich Vito rufen, schließlich bin ich jetzt hellwach und will eigentlich nicht mehr schlafen.
Aber wenn er selbst schon schläft, wecke ich ihn vielleicht auf und dann ist er wahrscheinlich sauer.
Ich drehe mich auf die Seite und versuche noch einmal einzuschlafen. Platschi nehme ich zur Sicherheit wieder in den Arm, vielleicht kann ich besser einschlafen mit ihm. Doch auch nach gefühlten zwei Stunden kann ich noch nicht einschlafen, auch vom Fenster her ist immer noch kein Licht zu sehen.
"Vitooo!" Ich kann hier einfach nicht noch länger rumliegen ohne etwas zu tun.
Als nach einigen Sekunden immer noch nichts passiert ist, rufe ich ihn nochmal. Und siehe da, ein paar weitere Sekunden später kommt er rein. Das erste was er macht ist das Licht an und ich muss die Augen schließen, weil es so stark blendet.
"Charlotte, was ist denn los?"
"Ich kann nicht mehr schlafen und da ich mich ja auch nicht mit meinem Handy oder Laptop beschäftigen kann, musste ich dich ja rufen."
Sofort stöhnt Vito. "Und was ist jetzt dein Lösungsvorschlag? Es ist zwei Uhr nachts, du kannst jetzt nicht aufstehen. Versuch einfach weiter zu schlafen."
"Das hab ich schon, aber es klappt nicht." Während ich spreche kommt Vito zu meinem Bett rüber. Er schmunzelt. "Auch nicht mit deinem Pinguin?"
Mir fällt wieder auf, dass ich Platschi noch im Arm halte und stoße ihn schnell von mir. Doch Vito hatte ihn ja bereits in meinem Arm gesehen. Also funkle ich ihn wütend an.
Er setzt sich neben mir auf die Bettkante. "Möchtest du es sonst noch einmal mit einem Schnuller versuchen?"
Anstatt ihm zu antworten funkle ich ihn nur noch wütender an.
"Okay, na schön, du kannst noch eine halbe Stunde mit zu mir ins Zimmer kommen, aber danach geht es wieder ins Bett!" Er macht sich an dem kleinen Schloss zu schaffen, dass am Bettgestell ist und kurz darauf ist meine Hand frei, mehr oder weniger.
Auffordernd halte ich ihm meine Hand hin, damit er die Manschette ebenfalls löst.
"Nein, nein, die bleibt dran, dann geht es nachher schneller."
Ich schnaube wütend antworte aber nicht. Als ich mich aufsetze, fällt mir auf, dass ich ja außer der Windel nichts weiter anhabe.
"Jetzt stell dich nicht so an, ich kenne schon alles von deinem Körper. Arme hoch."
Er hält mir bereits ein weißes T-Shirt hin. Widerwillig schlüpfe ich hinein. Als er es runter gezogen hat stehe ich auf. Was ich vergessen hatte, war die nasse Windel, die Vito jetzt natürlich sehen kann. "Oh, da war ja jemand fleißig."
Dann hockt er sich hin und fängt wieder an an dem T-Shirt rumzufummeln. Was macht er denn da? Oh nein, nicht schon wieder ein Body.
"Hey, wir wollten doch nicht mehr diese Babysachen benutzen!" Doch Vito hört nicht auf. "Das tun wir auch nicht, das ist nur, damit deine Windel nicht so durchhängt. Schließlich ist die schon ziemlich schwer."
"Du kannst sie mir auch einfach ausziehen, dann hängt sie nicht mehr durch!"
"Nein, die ist höchstens halb voll, das lohnt sich noch nicht. Komm!" Er packt mich an der Hand und zieht mich hinter sich her in sein Zimmer.

Just 4 weeks (Daddy Kink) *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt