5. Übernachtung Im Mantel

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„Muss ich das alles Lesen?“ fragte ich und sah zu Onkel Dwalin.

„Nein Nein, schreib einfach deinen Namen unten drunter.“ Er nahm mir den Vertrag ab und setzte sich mit den anderen in das Esszimmer. Er setzte mich auf seinen schoß und gab mir eine Feder. Ich schrieb meinen Namen drauf und Onkel Dwalin gab ihn seinem Bruder zurück.

„Willkommen in der Gemeinschaft von Thorin Eichenschild.“ Meinte dann Balin und die anderen jubelten und gröhlten. Kurz danach holte sich jeder noch einen Krug Bier und Thorin selbst, sich noch etwas zu essen.

Ich saß zwischen Bofur und Thorin. Während die Zwerge irgendetwas über eine Versammlung besprachen legte ich meinen Kopf auf den Tisch und Schlief anscheinend irgendwann ein.

Als ich das nächste mal meine Augen öffnete, lag ich in einem Mantel eingekugelt auf einem Sessel. Es war anscheinend kurz vor Sonnenaufgang und um mich etwas nützlich zu machen stieg ich über ein paar Zwerge, bis ich vor Thorin Stand. Er saß auf dem Boden und lehnte mit verschränkten Armen, schlafend an der Wand.

Ich streckte meine Hand aus und schüttelte leicht an seiner Schulter. Plötzlich schlug er die Augen auf und warf ein kleines Messer in meine richtung.

Ich duckte mich sofort und das Messer steckte kurz darauf in der Wand hinter mir.

„Tut mir Leid! Tut mir leid! Ich dachte ich sollte dich wecken weil gleich Sonnenaufgang ist!“ Rief ich sofort und ging ein paar Schritte zurück.

„Schon gut, du hast alles richtig gemacht.“ Sagte er kurze Zeit später und sah aus dem Fenster. Ich atmete erleichtert aus. „Geh und hol deine Sachen. Ich wecke die anderen.“ Sagte er während er Aufstand und mich in Richtung Sessel schob.

Irgendwer hatte mir anscheinend die Schuhe und die Tunika ausgezogen, denn sie lagen neben dem Sessel. Ich zog sie mir wieder an, allerdings bekam ich das mit dem Gürtel nicht richtig hin.

Ich ließ ihn einfach so und nahm den Mantel, der mich die Nacht warm gehalten hatte, in die Hand und faltete ihn so gut es ging.

„Wärst du so gütig, und würdest mir meinen Mantel wieder geben?“ Hörte ich erneut die Tiefe Stimme hinter mir.

„Danke das ich ihn für die Nacht haben durfte Thorin.“ Murmelte ich und reichte ihm den Mantel. Er lächelte und nickte nur. Ich drehte mich um und holte seinen Dolch aus der Wand.

Er war schlicht aber dennoch edel. Ich ging wieder zurück zu Thorin und reichte ihm den Dolch.

„Dreh dich um.“ Befahl er schlicht und ich sah ihn perplex an. Dennoch tat ich was er sagte und spürte seine Hände an meinem Gurt frimmeln.

Nach kurzer Zeit meinte er „Fertig.“

„Eigentlich kann ich das alleine. Onkel Dwalin hat es mir mehrmals gezeigt.“ Er nickte leicht lächelnd und meinte dann zu allen anderen das wir nun aufbrechen würden. Ich schulterte meinen Rucksack und folgte den anderen nach draußen.

Die Zwerge packten ihre Sachen auf die Ponys, die Gandalf anscheinend mitgebracht hatte, und stiegen auf. Ich blieb einfach stehen und sah mich um.

„Arya, was ist?“ Fragte plötzlich Fili neben mir und hielt die Zügel eines weißen Ponys in der Hand.

„Onkel Dwalin hat mir immer verboten auf unserem Pony zu reiten weil er meinte ich sei zu klein. Deshalb weiß ich nicht wie man reitet.“ Meinte ich kleinlaut und sah grummelich zu Boden.

Ich hatte nicht mitbekommen das die anderen mir zugehört hatten bis Thorin rief „Fili, sie reitet bei dir mit. Wechsel dich mit Kili ab.“ Keine Minute später hob mich Fili hoch und setzte mich vor sich aufs Pony.

„Los gehts.“ Rief der Zwergenprinz und alle setzten sich in Bewegung. Um nicht runter zu fallen hielt ich mich an Filis Handgelenken fest, die vor mir die Zügel festhielten. „Glaubt ihr der Hobbit wird noch auftauchen?“

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