Kapitel 25 Ach scheiß drauf

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Sicht Gabriel

Eine Weile konnte ich einfach vor mich hin leiden bis ich merkte das sich jemand zu mir auf Bett setzte. "Lass mal deine Verletzungen sehen.", hörte ich Kail neben mir sagen. Seufzend setzte ich mich unter höllischen Schmerzen auf und wandte mich zu ihm. Ein leise 'Fuck' kam von ihm als er mein Gesicht sah. Auf einmal veränderte sich sein Blick und auch seine Haltung. Er sah mich angespannt an und in seinen Augen blitze Wut auf, ich wusste sofort das diese Wut nicht mir gal. "Wer?", knurrte er und erdolchte mich fast mit seinen Blicken.

Soll ich ihm wirklich alles sagen? Vielleicht ist es besser wenn ich mir irgendeine ausrede einfallen lassen. Aber ich denke nicht das er mir glauben würde. Für einen Treppen sturz oder irgendwas anderes dummes sah ich wahrscheinlich einfach zu beschissen aus. Ich will ihn aber nicht noch weiter in meine Scheiße reinziehen. Eigentlich geht ihn das ja auch nichts an. Aber ich bin hier derjenige der zu ihm kam und nicht anderes herum. Also sollte ich zumindest ein bisschen preis geben. Aber was ist wenn er Ausrastet und dann auf Eric los geht? Nicht das ich mir sorgen um Eric machte oder um Kail, ich will einfach nur nicht das jemand wegen mir verletzt wird. Und so wie ich Kail bis jetzt kennengelernt habe kann ich mir gut denken was passieren wird. Aber wenn ich schweige wird er nur unnötig sauer.

Ach scheiß drauf.

"Eric.", sagte ich als Kail grade fertig war meine Aufgeplatzte Lippe zu verarzten. Schlagartig hielt er inne und sah aus als würde er gleich vollkommen durch drehen. Na super ich wusste dass das ganze eine Scheiß Idee war. Aber statt auf zuspringen oder rum zu brüllen blieb er einfach still vor mir sitzen. "Wie konnte er an dich rann?", fragte er dann als er sich ein wenig beruhigt hatte. Wow er kann doch normal sein hätte ich nun echt nicht gedacht. Eigentlich wollte ich nicht weiter darüber reden da sich das ganze immer wieder in meinem Kopf abspielte also gab ich ihm nur die nötigsten Infos. "Mum und Dad mussten zu einem Notfall, ich war schon am schlafen. Plötzlich war er in meinem Zimmer.", ich hatte den Blick auf meine Hände gerichtet damit er die aufkommenden Tränen nicht sah. Ich hasse es so schwach zu sein und noch mehr hasse ich es jemanden zu zeigen. Plötzlich zog mich Kail in seine Arme, erst war ich erschrocken darüber aber dann konnte ich meine Tränen nicht länger zurück halten. Ich weinte wie ein kleines Baby in seinen Armen. Aber irgendwie genoss ich diese wärme die von ihm Ausging auch.

Ich weiß nicht genau wie lange wir so saßen. Irgendwann hatte ich keinerlei Tränen mehr die ich vergießen konnte und war total erschöpft. Kail kümmerte sich schnell noch um meine restlichen Wunden und befahl mir dann meinen Eltern bescheid zugeben. Außerdem bot er mir noch an das ich mir was zum Anziehen aus seinem Schrank nehmen konnte. Kaum war er aus dem Zimmer endlich verschwunden schleppte ich mich zum Schrank und griff mir irgendwas zum Anziehen. Dann setzt ich mich auf das Bett und zog mir langsam meine Sachen aus. Immer wieder zischte ich auf oder stöhnte unter dem enormen Schmerz meiner Rippen auf. Als ich mein Bein und meinen Bauch sah hielt ich erschrocken die Luft an. "Scheiße, ist der Typ Picasso?", mein Bauch sah aus wie ein verdammtes Kunstwerk. Überall waren Blaue, Lila und Grüne Flecken.

Nach dem ich es endlich geschafft hatte mich umzuziehen schrieb ich meiner Mutter das ich bei Kail bin und das Eric eingebrochen ist. Dazu schrieb ich noch das sie sich keine Sorgen machen müsste und das ich ihm rechtzeitig entkommen war. Das heißt nun für mich, so lange bei Kail verstecken bis alles verheilt ist. Idioten sicherer Plan würde ich mal sagen. Müde ließ ich mich nach hinten fallen, was ich im übrigen auch sofort bereute. Da ich echt erschöpft war schlief ich einfach so ein. Leider gingen selbst dann noch nicht die Bilder aus meinem Kopf wie der Penner mich zusammen schlägt. Es wurde erst beste als ich zwei Arme um mich spürte und diese schöne Wärme von vorhin mich wieder umhüllte. Ich schmiegte mich etwas mehr an die Wärmequelle und viel in einen endgültig ruhigen Schlaf.

Durch das Klingeln meines Handys wurde ich wach. Genervt tastete ich nach dem scheiß Teil und nahm ab. "Ja.", gähnte ich und rieb mir übers Auge. Meine eigene Blödheit kommentierte ich auch gleich mit einem leisen zischen. "Gabriel was hast du in unserem Haus angerichtet?", schrie meine Mutter sofort drauf los. "Warum was ist mit dem Haus?" "Was damit ist? Das fragst du noch. Es ist abgebrannt das ist.", schrie sie aufgebracht weiter. "Was?", schrie ich entsetzt und war schlagartig wach. "Wenn du mir nicht glaubst dann mach den Fernseher an." "Warte Mum.", schnell befreite ich mich von Kails Armen die um mich lagen. Dieser murrte etwas unzufrieden was mich zum Schmunzeln brachte. So schnell ich konnte kroch ich aus dem Bett und ging ins Wohnzimmer. Obwohl das eher noch immer ein humpeln war. Dort saßen schon Magnus und Leo die fern sahen. "Schlat mal bitte die Nachrichten ein.",sagte ich zu Leo der mich geschockt an sah. Er nickte schnell da er anscheinend merkte das ich mich drauf war.

Als er die Nachrichten an machte tauchte auch Kail auf. Geschockt sahen wir alle zum Fernseher und trauten kaum unseren eigenen Augen. "Das soll doch ein schlechter Witz sein.", kreischte Leo und zeigte auf mein herunter gebranntes Haus. "Glaubst du mir nun?", meine Mutter lachte bitter auf und ich konnte ihre Verzweiflung genau hören. "Dieser scheiß Kerl. Mum was machen wir nun? Müssen wir wieder Umziehen?", etwas Verzweiflung machte sich nun auch in mir breit. Ich wollte nicht schon wieder Umziehen, irgendwie mochte ich es hier. "Nein, du bleibst erst mal bei Kail, dein Vater wird im Büro eine weile wohnen und ich zieh so lange zu Till. Wegen neuer Kleidung habe ich dir schon Geld auf dein Konto überwiesen. Sei ein guter Junge und geh sobald es dir besser geht wieder zur Schule." "Mach ich Mum, ich hab dich Lieb und es tut mir Leid. Das ist alles meine Schuld. Wegen mir habt ihr so viele Probleme.", ich merkte wie mir die Tränen kamen.

Ich war an alle dem Schuld. Ich machte jedem Menschen um mich herum das leben schwer.

1057 Wörter

LG Eure Mitze

Don't love a Badboy Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt