Sein Hemd

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Meine Augenlieder öffnen sich vorsichtig. Das helle Sonnenlicht zwingt mir ein verzogenes Gesicht auf. Mein Mund fühlt sich trocken und der Geschmack ekelig an. Als ich mich vorsichtig aufrichte bemerke ich seine fehlenden Präsenz. Er ist weg. Wenig überrascht und gewohnt vom einsamen Morgen schlendere ich durch den Flur und suche das Badezimmer. Schon gleich bei der zweiten Tür finde ich es und wasche mir meinen Mund mit Wasser aus. In den Spiegel schauend richte ich meine Haare ein bisschen und realisiere, dass ich noch komplett nackt bin. Die blauen Flecken an meinem Hals erinnern mich an seine Küsse und Hände. Wie sie mich stark gepackt haben und mich hielten. Vorsichtig streichle ich über die Knutschflecken und bemerke dabei die blauen Flecken, welche keine Knutschflecken sind. Ich hatte seinen Handgriff gar nicht so stark in Erinnerung. Zurück in sein Schlafzimmer schlendernd, finde ich sein altes Hemd von gestern auf dem Boden und ziehe es mir über. Sein Geruch zieht in meine Nase und ich spüre die Sehnsucht in mir die nach jeder Faser seines Körpers schreit. An ihn denkend blicke ich vorsichtig aus dem großen Fenster neben dem Bett. Sein Auto ist noch da. Ich versuche die Freude in mir runterzureden. Seid wann will ich die Männer meiner Nächte ein zweites Mal sehen? Plötzlich lässt mich ein aggressiver Schrei aus dem Flur zusammenzucken. Immer noch vorsichtig aber mit schnellem Schritttempo blicke ich in den Flur. Alle Türen stehen offen. Nur eine nicht.
Neugierig öffne ich diese und erblicke ihn, noch halb nackt, an einem großen Arbeitstisch. Er bemerkt mein unhöfliches Eintreten nicht, denn er stütz seinen nachunten gerichteten Kopf mit beiden Händen. Er sieht verzweifelt aus und ein paar Blätter und Stifte liegen neben dem Tisch auf dem Boden, als hätte er sie dort hinuntergeworfen.
"Verdammte Scheiße!", brüllt er plötzlich verzweifelt und fährt sich immer noch mit beiden Händen durch sein schwarzes Haar. Mein kurzes erschrecktes aufatmen hat mich verraten und als er zu mir hoch blickt fallen ihm schwarze Strähnen ins Gesicht. Fuck er sieht so gut aus. Fragend und leicht wütend bleibt sein Blick auf mir.
"Tut mir leid. Ich wollte nicht einfach so reinkommen, aber ich hatte Angst."
Genervt atmet er tief ein und lehnt sich erschöpft an die Lehne seines großen Schreibtischsessels.
"Angst? Wovor denn? Hier bist du sicher."
Man hört immer noch die in ihm bruddelnde Wut aus seinen Worten heraus. Er ist anders als gestern. Ganz anders. Kalt, distanziert und....beschäftigt. Es schüchtert mich ein und ich merke wie ich plötzlich leise seine eher ironische Frage beantworte.
"Du hast geschrien und ich dachte dir würde was passieren." Ich klang wie ein kleines Mädchen, welches gerade einen Albtraum hatte. Ich fühle mich lächerlich. Immer noch genervt massiert er seinen Nasenrücken und nimmt eine Zigarette die bereit auf seinem Schreibtisch liegt. Nachdem er sie angezündet und den verbrannten Tabak eingeatmet hat erwiderte er
"Um mich musst du dir keine Sorgen machen."
Er hält kurz inne und betrachtet mich. Nachdem er eine kurze Handbewegung machte trat ich aus dem Türrahmen, näher an ihn heran.
"Schließ die Tür."
Trotz seiner distanzierten Stimme bemerkte ich wie er sich langsam beruhigt und ich tue was er sagt. Ich fühle mich ihm total ausgesetzt. Halbnackt, in seinem Hemd, in seinem Arbeitszimmer, vor seinem Schreibtisch.
"Was hast du da eigentlich an?", fragt er neugierig, wissend dass dies sein Hemd ist welches weich auf meiner Haut liegt.
"Es lag auf dem Boden und ich wollte ungern mein enges Kleid wieder anziehen."
Ich versuche mehr Stärke in meine Stimme zu bringen während ich ihm unschuldig eine Rechtfertigung hinlegte. Er zieht an der Zigarette steht schließlich auf und lehnt sich an den Schreibtisch. Mir gegenüber. Er trägt seine Hose aber sein trainierter Oberkörper ist unbedeckt. Fuck bei diesem Anblick werde ich sofort wieder feucht. Seine blauen Augen betrachten meinen Körper von unten bis oben und ich merke wie sich langsam eine Beule unter seiner Hose bildet. Und ich lächle im Wissen, dass auch er bei meinem Anblick sofort wieder geil wird.
"Was gibt es da zu grinsen? Sie tragen mein Hemd. Das Hemd eines Shelbys."
Ich unterbreche ihn und gehe langsam einen Schritt auf ihn zu. "Oh das tut mir leid. Wie entschuldigt man so etwas bloß?"
Ich beiße mir auf die Unterlippe und schau an ihm herunter. "Ausziehen."
Sagt er mit starker Stimme. Diese Dominanz in ihm übernimmt und ich öffne langsam die Knöpfe des Hemdes. Extra langsam. Er verzweifelt vor Ungeduld. Als ich gerade den 3ten Knopf öffnen wollt kommt auch er mir plötzlich einen Schritt näher und reißt das Hemd auf. Komplett nackt stehe ich vor ihm und er verschlingt mich. Wir haben erst gestern Nacht gefickt und jetzt wieder am Morgen? Ich bin dabei. Mit voller Sehnsucht. Seine männlichen Hände halten mein Kinn und streicheln meine Taille. Dann packt er mich plötzlich, hebt mich hoch und setzt mich auf dem Schreibtisch ab. Ich klammere meine Beine um ihn und öffne gierig seine Hose. Sein harter Schwanz berührt mich und dringt erst vorsichtig dann heftig in mich ein. Wieder packt er meinen Hals und ich werde bei seinen Berührungen immer geiler. Sein starker Körper fickt mich immer härter und härter. Ich bin im Himmel und in der Hölle zur gleichen Zeit. Dieses Gefühl, welches er mir gibt, hatte ich mit niemand anderem bisher so intensiv wie mit ihm. "Fuck." Stöhnt er. Ich grinse spielerisch und schiebe beim Abstützen mit meinen Armen ein paar Zettel vom Tisch. Seine Bewegungen werden immer hektischer und stärker. Es sollte mir vielleicht Angst einjagen wie sehr er mich in Besitz nimmt, doch es macht mich unfassbar geil. Ich packe seine Hand und führe sie zu meinem Hals. Er lächelt auf als er realisiert wie geil mich seine Dominanz macht und packt mich wie erwünscht wieder am Hals. Dieses Mal fester als zuvor. Mein lautes Stöhnen hallt durchs Zimmer. Ich komme. "Fuck du gehörst mir". Mit einem letzten Stoß kommt er in mir. Auch ich komme wieder mit ihm gleichzeitig und lasse mich mit meinem Rücken auf den Tisch fallen. Er zeiht seinen Schwanz aus mir raus und zieht sich seine Hose wieder an. Überwältigt von diesem Orgasmus liege ich immer noch schnell atmend auf seinem Schreibtisch. Als ich das Klicken eines Feuerzeug höre raffe ich mich auf. Dieser Kiefer, diese blauen Augen und seine Muskeln. Nass geschwitzt hängen ihm seine schwarzen Haare wieder ins Gesicht. Dieser Anblick von ihm. Frisch nach dem Sex. Ich könnte ihn ewig so anstarren. Er hält mir sein Hemd wieder hin und blickt mich kalt an.
"Bevor jemand reinkommt." Schämt er sich für mich oder wie meint er das? Ich nehme es an mich und ziehe es mir über. Während er die Blätter vom Boden hebt und sich wieder in den Sessel setzt knöpfe ich das Hemd zu. 2 Knöpfe sind ab.
"Ist egal. Steht dir offen eh mehr."
Wieder schaut er zu mir mit diesem Blick. Dieser distanzierte und kalte, aber dennoch Sehnsüchtige, Blick. Ich weiß nicht was ich sagen soll und stehe wieder hilflos in der Mitte des Raumes.
"Komm her.", befehlt er mir. Immer noch mit der Zigarette in seiner Hand. Während ich mich ihm nähere überlege ich ob ich vor ihm stehen bleiben soll. Oder will er, dass ich mich auf seinen Tisch setzte? Dann fällt mir auf, dass ich ihm überhaupt nichts rechtmachen muss. Und mir schon gar nicht erst Befehle, außerhalb des Sexes, gefallen lassen muss. Ich tu was ich will. Also setzte ich mich breitbeinig auf ihn. Mit dem Gesicht zu seinem. Er scheint nicht sonderlich überrascht von meiner selbststarken Geste zu sein, dennoch erkenne ich das Funkeln in seinen Augen.
"Ja Mr. Shelby?", frage ich mit extra stark gespielten Kinderaugen. Daraufhin lächelt er kurz und drückt die ausgerauchte Zigarette in den Aschenbecher.
"Wie lange wirst du noch bleiben?"
Trotz seines eigentlich netten Untertones muss ich mir eingestehen, dass mich diese Frage verletzt hat. Ich komme mir wie eine Last vor. Wie jemand unerwünschtes. Dabei wusste ich ganz genau das dies nur eine einzige Nacht werden sollte. So war ja eigentlich auch mein Plan. Dann bemerke ich wie schwach er mich gemacht hat. Nach nur einer Nacht war ich wieder das gehorsame Kind was alles für ihn getan hätte. In diesem Wissen stehe ich abweisend von seinem Schoß auf und gehe zur Tür.
"Nicht lange. Ich zieh mich nur noch schnell an und dann gehe ich."
Dann schließe ich die Tür leise hinter mir. Während ich zurück zum Schlafzimmer gehe muss ich mir eingestehen, dass ich am liebsten noch länger geblieben wäre. Noch länger bei ihm.

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Und wieder eine für euch hoffentlich erotische Sex Szene :)

Falls euch Rechtschreibfehler oder sonstiges beim Lesen auffallen, schreibt es mir gerne in die Kommentare. Aber auch über allgemeines Feedback und Gedanken würde ich mich wirklich freuen.

Das nächste Kapitel kommt eventuell schon morgen :)

Einmal eine Shelby - Immer eine ShelbyWhere stories live. Discover now