Worte der Liebe

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Zum Ende des Essens wurden wir wieder ruhiger und ich griff nach Palles Hand, um unsere Finger zu verschränken. „Ich liebe dich Palle. Und egal was noch auf uns zukommt, diese Liebe ist stärker. Wir werden für alles eine Lösung finden und vielleicht müssen dafür auch alte Prinzipien aufgehoben werden. Ich möchte auf jeden Fall mit dir durch die Öffentlichkeit laufen ohne mich verstecken zu müssen und wenn ich dafür mein Geheimnis lüfte dann ist es mir das wert. Glaub mir das", sprach ich das aus, was mir schon die ganze Zeit auf dem Herzen lag. Ehrlichkeit ist einer der wichtigsten Aspekte in einer Beziehung also möchte ich nichts totschweigen oder verstecken. Palle lächelte nur schwach und schüttelte den Kopf. „Manu du solltest nicht zu nachgiebig sein mit deinen Mitmenschen. Du solltest nicht immer nur einstecken sondern auch wenigstens ein bisschen auf dich achten ok? Sonst gelangst du irgendwann an die falschen Leute die das ausnutzen", meint er und man merkt ihm an, dass es direkt vom Herzen kommt. „Aber da ich für immer und ewig dich an meiner Seite haben werde wird das nicht passieren", meine ich fest entschlossen. „Trotzdem. Ich möchte, dass wir einen Kompromiss finden mit dem beide zufrieden sind und wenn wir ihn nicht heute finden dann vielleicht morgen oder nächste Woche oder wann auch immer die richtige Zeit dafür ist",schmunzelt er, „Wir haben doch alle Zeit der Welt? Warum etwas überstürzen? Ich möchte vorher noch auf kitschige Dates mit dir gehen und es auskosten verliebt zu sein. Klar irgendwann möchte ich zusammen mit dir unsere Zukunft planen. Aber vor allem möchte ich es jetzt erstmal auf uns zukommen lassen." Ich konnte kurz nichts anderes machen, als ihn mit verliebten Augen anzustarren, bis ich schließlich murmelte: „Und wieder einmal überraschst du mich, Patrick Mayer."

Der Abend war wunderschön. Nach dem Abendessen machten wir zusammen die Küche sauber, was wie zu erwarten mit etwas Schaum in den Haaren endete und viel glücklichem Gelächter. Die folgenden Tage vergingen nicht anders. Morgens gab es immer ein gemeinsames Frühstück, Abends nach einem wundervollen Tag fielen wir gemeinsam ins Bett. Wir schliefen so friedlich jede Nacht, Palle konnte wirklich abschalten und alles für einen Moment vergessen, sowie auch ich und das Band zwischen uns wurde stärker und stärker. Es war genau die Erholung, die ich erhofft hatte hier zu finden.

Heute ist unser letzter Tag, denn morgen würde es wieder zurück gehen nach Deutschland. Wir wollten den letzten Tag nochmal am Strand genießen, nochmal die warme kalifornische Sonne tanken und noch einmal den Wellen zu sehen, wie sie den ganzen Tag das Gleiche taten. Mit vorbereitetem Picknick in einem Korb, Handtüchern und Badesachen machten wir uns auf den Weg zum Strand, der fußläufig zu erreichen war. Dort angekommen suchten wir uns eine schöne Stelle und legten unsere sachen ab. „Manu hast du den Wasserball mitgenommen?", rief mir gerade Palle zu, der in einer der Taschen kramte. „Ja der müsste in der blauen da sein", antwortete ich mit einem Lächeln und legte unsere Handtücher schonmal ausgebreitet hin. „Hab ihn! Lust mit ins Wasser zu kommen?", schmunzelte er und kam auf mich zu gejoggt. Diesen Anblick werde ich nie satt sein. Das glückliche ehrliche Lächeln auf seinen Lippen, die braun gebrannte Haut und die strubbeligen Haare. Dass er dabei unglaublich heiß aussah, muss ich wohl nicht erwähnen. Auch ich zog mir dann mein Shirt aus, Badehosen hatten wir beide schon vorher an, und rannte direkt Richtung Wasser, wobei ich ihm noch zurief: „Wer zuletzt am Wasser ist, muss heute Abend den Abwasch machen!" lachend stürmte ich davon und Palle, meckernd dass ich ja viel mehr Vorsprung hätte, mir hinterher. Fast gleichzeitig trafen wir am Wasser an und stürzten uns beide in das leicht kühle aber nicht unangenehme frische Wasser. „Ich würde sagen das war ein Unentschieden", lachte er und hechelte etwas nach Luft. „Sagst auch nur du", schmunzelte ich ironisch, da ich wusste dass ich einen Ticken früher da war. Direkt landete der Ball vor meiner Nase was das Wasser zum aufspritzen brachte und mir ins Gesicht spritze. „Du hattest Vorsprung also ist das nur fair", bestand er darauf. „Ist ja gut! Ich hätte dich die schwere schwere Arbeit sowieso nicht alleine machen lassen", kicherte ich und warf ihm den Ball wieder zu. "Ach weil ich das nicht alleine hinbekommen würde?", schnaufte er empört. Es war keine wirkliche Boshaftigkeit in diesem Gespräch. Wir beide spaßten nur und die ganze Zeit war ein riesen Lächeln in unseren Gesichtern. Wir hatten beide nur einen sehr starken Hang dazu den anderen immer wieder zu sticheln. "Im Gegenteil", schmunzelte ich, "Viel eher weil ich nie von deiner Seite weichen würde und lieber den ganzen Tag mit dir zusammen abwaschen würde, als ohne dich zu sein." Wenn es mich nicht täuschte wurde er immer noch immer leicht rot, wenn ich etwas kitschiges sagte, was nicht gerade selten geschah. "Immer musst du einen 'ernsten Moment' zerstören mit deinen kitschigen aussagen", murmelt er nun leiser. "Und du liebst es, hab ich nicht recht?", stichelte ich weiter. Palle schaute mich nur gespielt eingeschnappt an und maulte:" Das weißt du genau du Idiot!" "Stimmt. Ich weiss es", kicherte ich und schnappte ihm den Ball aus der Hand, "Na los spielen wir?" Und da war es wieder, das große Grinsen auf Palles Lippen. Wir spielten mit dem Ball bis uns die Kraft verließ und wir erschöpft zurück zu unseren Handtüchern trotteten. 

Ich legte mich direkt ausgebreitet auf meins und lies mir den Rücken von der Sonne brutzeln. "Pass auf mit der Sonne die ist besonders stark jetzt", murmelt er besorgt was mich nur wieder schmunzeln lässt. "Sobald ich trocken bin ziehe ich mein Shirt wieder an, wenn dir das lieber ist", grinse ich. Er entgegnet direkt stotternd: "Also n-nicht dass ich was dagegen h-hätte. Also ich meine ich mag es dich auch ohne Shirt zu sehen. Nein also nicht so du weißt schon..", er schüttelt über sich selbst den Kopf und diesmal war die Röte deutlich zu sehen. "Ich mag es auch dich ohne Klamotten zu sehen", stichel ich ihn mit einem schiefen Lächeln. Er gibt nur einen komischen Ton von sich und murmelt gerade noch:" I-ich gehe uns mal was kaltes zu trinken holen", ehe er zu den etwas entfernten Ständen geht, natürlich mit seinem T-Shirt. Er zeigt sich immer noch nicht gerne vor anderen Menschen. Ich Lächel ihm bloß hinterher und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Die Sonne wärmte mich, die Geräusche um mich waren wie entspannte Hintergrundmusik und alles war perfekt.


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Zweiter Teil hierzu kommt direkt im Anschluss. Einfach weiterlesen und ich hoffe für euch es kommt keine Werbung zwischen den Teilen XD 

Kürbistumor ~ Final Comeback Where stories live. Discover now