Fünf weitere Tage. Part 2

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„Wow die Wellen sind ja der Hammer", prustet Palle neben mir, als wir beide erschöpft aus dem Wasser kommen und uns auf unser Handtuch fallen lassen, „Hast du gesehen wie die eine mich umgehauen hat?" Ich liebte dieses funkeln in seinen Augen, mit welchem er zuerst mich anschaute und dann die Wellen. „Ja das hab ich gesehen", kicherte ich leise und konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. „Und es macht so Spaß sich mit den Wellen nach vorne an den Strand treiben zu lassen", erzählt er munter weiter und freut sich wie ein Kind. Genau das wollte ich.. dass er glücklich ist und die Sorgen zurück lässt.. dass er genießt was er hat und das schlechte ausblendet. Ich konnte nur zustimmend nicken und dauerhaft Lächeln. „Guck mal dahinten surfen sogar welche!", staunt er und schaut begeistert den begabten Surfern zu, die die Wellen nehmen als wäre es das leichteste der Welt. „Wir könnten einen Surf Kurs machen wenn du willst", schlug ich vor und schaute ihn wieder an, doch sein Blick wich wieder ins bedrückte. „Ich glaub das hm.. das muss nicht sein", hauchte er leise und wollte alles mit einem kichern überspielen, doch ich merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

„Warum nicht Palle?", fragte ich vorsichtig und verschränkte unsere Hände. „Die sind alle Oberkörper frei", murmelte er und ich war froh, dass er dieses Mal direkt mit mir darüber redete und sich nicht wieder versuchte zu verstecken. Ich hob seinen Arm ab und schob den nassen Ärmel hoch. „Die sieht man doch kaum wie wäre es mit einem Henna Tattoo oder etwas anderem was sie verdeckt?", probierte ich ihn auf zu muntern und tatsächlich Palles Lippen trugen wieder ein sanftes Lächeln. „Das ist eine süße Idee Manu .. aber naja da ist ja noch die hier..", hauchte er leise fast schon flüsternd und die Hand, die nicht in meinen Händen lag, legte sich auf seine Brust. Plötzlich Schoß es mir wie Feuer in den Kopf. Wie konnte ich das nur vergessen? Damals als Freddie ihn entführt hatte, hatte er ihn schwer verletzt mit einer tiefen Wunde, vermutlich weil er es geil fand, dass Palle schmerzen hatte. „oh.. hm.. zeig sie mir", hauchte ich einfach heraus, aber Palle schaute mich nicht so begeistert an. „H-hier?", fragte er leise und ich nickte bloß mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Pat hier ist doch keiner der uns sehen kann. Schau? Die nächsten Leute sind mindesten 50 m entfernt", ich deutete auf eine kleine Gruppe die tatsächlich etwas weiter weg saß und eher so aussah als wären sie mit einander beschäftigt. Ich wollte dass er lernt sich etwas zu trauen, von sich aus. Ich würde ihn niemals zu etwas zwingen. Ich fuhr leise fort: „Es sind nur du und ich.. denkst du, du kannst sie mir zeigen?" „I-ich w-weiß nicht Manu..-", ich unterbrach ihn direkt: „Sag jetzt nicht sowas wie ‚du wirst mich nicht mehr schön finden' denn das ist Schwachsinn. Ich schaue dich an und denke mir immer wieder, dass ich den schönsten Mann der Welt vor mir sitzen habe. Und selbst wenn nicht alle so Urteile und gewiss einige unter ,schön' etwas anderes verstehen, kann ich mir nichts anderes vorstellen. Dein Lächeln strahlt pure Wonne aus und die stellen die du in deinen Augen nicht magst, machen dich erst zu etwas besonderem.. ich kann es nicht oft genug sagen aber-", nun unterbrach er mich, „Manu.. stop oder ich breche hier und jetzt in Tränen aus", kichert er leise und wischt sich schon die erste weg, „Noch nie habe ich so schöne Worte von jemandem gehört und noch nie habe ich mich mit einer Person so verbunden gefühlt und ihr so vertraut. Du bist mein Leben Manu und ich werde alles mit dir teilen so wie den Schmerz und Trauer."

Er sah mir in die Augen und zog sich dann sein Shirt etwas hoch, bevor er zart die Linie mit den Fingern nach zog. „Es wird eine ewige Erinnerung bleiben..", seufzt er und ich schaute nur gebannt auf seinen Brustkorb. „Tja so sieht das aus", murmelt er und zieht das Shirt wieder runter doch ich stoppte ihn und drückte ihn sanft nach hinten auf das Handtuch und schob sein Shirt wieder etwas hoch, ehe ich begann die weiche Haut mit Schmetterlingsküssen zu bedecken. „Wenn ich könnte", murmelte ich zwischen meinem Tun, „Würde ich sie einfach wegküssen", schmunzelte ich und arbeitete mich langsam weiter hoch bis ich seinen Kiefer entlang küsste und an seinem Gesicht ankam, welches ich einfach nur kurz betrachtete. Er hat seine Augen geschlossen, scheint wirklich zu genießen, weshalb ich nun anfing sanft seinen Bauch und Brustkorb zu streicheln. Der Sand störte vielleicht etwas aber nicht zu sehr. Es entspannte sich unter meinen Händen und das war eins der größten Geschenke die er mir machen konnte. Vertrauen. Er schenkte mir sein volles Vertrauen und überließ die Situation voll und ganz mir. Und damit war mein Damm gebrochen. Ich könnte mich nicht zurückhalten und drückte meine Lippen zum ersten Mal seit einer Weile auf seine. Mit vorsichtigen Bewegungen zeigten wir uns gegenseitig die Gefühle, die in uns loderten, ohne jegliche Worte zu brauchen.

Nachdem ist nicht viel mehr passiert. Wir lagen da in der Sonne, was ich später bereuen würde denn mein Shirt habe ich dann letztendlich ganz ausgezogen, und genossen die Stille zwischen uns. Mein Kopf lag auf seiner Brust auch wenn ich deutlich größer als er bin. Meine Hände fuhren immer noch immer wieder über seine Seite und seine hand fuhr immer wieder durch meine Haare. Der Moment war perfekt.

Als seine Hände ruhig blieben und sein Atem ebenfalls immer ruhiger wurde, war mir schnell klar, dass mein kleiner eingeschlafen war. Ich schaute in sein schönes Gesicht und löste mich von ihm ehe ich ihn kurz alleine ließ.

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„Manu wo warst du!", fragte mich der nun wieder Wache Palle als ich zu unserem Platz zurück kam und mich wieder zu ihm setzte. „Nur etwas besorgen", kicherte ich. „Man ich hab mich erschrocken als du nicht da warst", maulte er und fing an etwas zu schmollen. „Es tut mir leid Engel aber schau mal was ich uns besorgt habe", lächelte ich glücklich und zeigte ihm zwei wirklich hübsche Armbänder, die er direkt mit großen Augen bestaunte.

„Gefallen sie Dir?", fragte ich glücklich und Palles Blick allein gab mir Antwort genug. „Sie sind unglaublich schön warum.. warum hast du welche geholt?", fragte er erstaunt aber mit einem Funken in den Augen, welches ich am liebsten nie iweder los werden wollte. Ich nahm einfach wortlos einen seiner Arme und band ihm das schöne Band um und drehte den Arm dann einmal um. „Schau. So sind die Narben kaum zu sehen und keiner wird sie so schnell bemerken." Palle lächelte glücklich über diese Geste aber stoppte mich als ich ihm das zweite Armband an den anderen Arm anbringen wollte. „Ich möchte dass du eins hast. Dann .. dann ist das so ein typisches Pärchenband-Ding", kichert er leise und nimmt mir das Armband ab um es nun mir anzulegen. „Aber .. aber dein anderer Arm..", murmelte ich etwas schockiert aber sehr gerührt über diese Tat. „Das ist mir jetzt egal. Ich werde dieses Armband mit stolz tragen, da es mich mit dir verbindet und die Narben auf der anderen Seite sind ja gar nicht so tief. Die werden heilen und kaum zu sehen sein. Das waren doch deine Worte", kichert er zum Ende und wieder konnte ich nicht anders als sein Gesicht zu nehmen und zu mir zu ziehen um ihm einen Kuss auf  zu drücken. „Du bist der süßeste und mutigste und stärkste Mensch den ich kenne", meinte ich und küsste ihn wieder, „Ich werde diese Band auch mit stolz tragen!", versicherte ich ihm.

Und so ging ein weiterer typisch romantischer Pärchen Urlaubstag zu Ende. Wir betrachteten noch den Sonnenuntergang, gingen eine Kleinigkeit essen und kamen so erschöpft, von den Wellen und dem rum toben im Meer, nach Hause, dass wir direkt ins Bett fielen und einschliefe. Palle in meinen Armen.

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1350 Wörter

Hello here I am.

Dieses dritte Buch wird so unglaublich kitschig omg.

Aber keine Sorge.
Ein bisschen Drama muss immer sein nh?

Kürbistumor ~ Final Comeback Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ