Unerwartete Ereignisse

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"Ja ich, Magnus."

"Was willst du hier, Dot?"

"Irgendwas ist los bei dir, Magnus. Deine Nachricht von vorhin klingt so traurig und enttäuscht. Was ist los, Magnus?"

"Ich und Alexander haben Streit." Sage ich enttäuscht und traurig.

"Das ist nicht gut, Magnus. Weswegen streitet ihr Euch?"

Ich wusste, dass diese Frage irgendwann gestellt wird aber das ich sie jetzt schon zu hören bekomme, ist doch etwas zu früh für mich. Was habe ich für Möglichkeiten? Soll ich ihr die Wahrheit sagen? Soll ich sagen, dass ich noch nicht so weit bin? Soll ich sie genau wie Alexander anlügen? Soll ich sie wieder wegschicken, ohne ihre Frage zu beantworten?

"Es geht mir in letzter Zeit nicht so gut, Dot. Ich habe starke Migräne." Antworte ich ihr und hoffe, dass sie es mir abkauft. 

"Warum kann ich dir nicht glauben, Magnus? Sag jetzt endlich die Wahrheit!" herrscht sie mich an.

"Ich würde gerne, Dot aber ich bin noch nicht soweit. Es wäre besser wenn du jetzt wieder gehen würdest." Antworte ich wahrheitsgemäß denn unerträgliche Kopfschmerzen jagen durch meinen Schädel.

"Du siehst echt nicht gut aus, Magnus. Na komm. Ich bring dich jetzt ins Bett und mach dir noch eine schöne Tasse heißen Tee."

"Ich mache es mir hier auf der Couch gemütlich." Mit schmerzverzerrtem Gesicht lege ich mich hin.

Dot deckt mich liebevoll zu und geht dann in die Küche. Nach fünf Minuten kommt sie mit einer heißen Tasse Tee zurück.

"Ich hab dir deinen Lieblingstee gemacht. Genau so wie du ihn willst." Sagt sie und stellt mir die Tasse auf den Wohnzimmertisch.

"Ich gehe dann wieder, Magnus. Melde dich, wenn es dir wieder besser geht. Das Gespräch ist noch nicht beendet!" Den letzten Satz betont sie etwas stärker.

Ich höre, wie die Haustür aufgeht. Das ist vermutlich Alexander. Genau in diesem Moment gibt mir Dot einen Abschiedskuss auf die Wange.

"Mach's gut, Magnus." Sagt sie und verlässt dann das Haus.

"Was sollte das grade, Magnus?" Faucht Alexander mich an.

"Was meinst du?" Frage ich ihn und habe keine Ahnung, was er meint.

"Ach tu nicht so scheinheilig!"

"Ich weiß doch wirklich nicht, was du meinst!" Antworte ich erneut.

"Was fällt dir ein, mich im Büro so niederzumachen?" Rückt er endlich mit der Sprache raus und habe noch keine Ahnung, was mich noch erwartet.

Mühsam erhebe ich mich von der Couch. Die Kopfschmerzen sind immer noch extrem.

"Macht es dir Spaß, dass ich immer deine Scheiße ausbaden soll?"

"Meinst du die Sache mit Mr. Underhill?" Fragt er gespielt ahnungslos.

"Natürlich mein ich die Sache mit Mr. Underhill! Er war extrem sauer. Ich wollte ihn mit einer Flasche des besten und teuersten Weines in der Stadt zufriedenstellen und nicht mal das hat was gebracht!" Harsche ich zurück.

"Das kann doch mal vorkommen." Gibt er kleinlaut zurück.

"Nein, Alexander. Das kann eben nicht mal vorkommen. Er hat gesagt, dass er uns nie wieder beauftragen wird. Er war einer unser besten Kunden. Das wird sich in den Zahlen spürbar bemerkbar machen. Wir führen die Firma seit über fünf Jahren zusammen und er war vom ersten Tag an unser treuester Kunde, Alexander. Wir waren von Anfang an ein gut eingespieltes Team. Was ist nur los mit dir?"

Nicht ohne dich - Malec AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt