Depression.

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Es war noch nie leicht für mich offen über meine Depressionen zu reden. Ich verkroch mich meist früh am Abend schon in mein Zimmer und hoffte, dass mich niemand weinen hörte.

An diesem Abend wollte ich am Abend eigentlich mit Daniel ausgehen, jedoch ging es mir schon am Mittag nicht gut, deshalb habe ich ihm abgesagt.

Heute verkroch ich mich schon gegen 16:00 in mein Zimmer und hoffte einfach nur, dass mich niemand stören würde.

Alles stieg mir über den Kopf hinaus, ich hatte keine Kraft mehr für irgendwas. Immer wenn ich versuchte etwas zu machen, scheiterte ich kläglich.

Ich lag in meinem Bett und starrte an die Decke. Ich bewegte mich keinen Millimeter. Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich nur noch merkte wie meine Wangen heiß und feucht wurden.

Plötzlich klopfte es an meiner Tür und ich konnte mich wieder bewegen, ich nahm mein Handy und schaute auf die Uhr: 17:21.
Wer das wohl war?

"Moment" Ich stand schnell auf und mir meine Augen zu trocknen und öffnete dann meine Zimmertür.

"Hey" Es war für mich wie ein Schlag ins Gesicht denn vor mir stand Daniel. "H-hey" Ich war etwas durcheinander und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. "Wie geht es dir? Ich hab mir sorgen gemacht, als du mir abgesagt hast und dann hast du dich auch nicht mehr gemeldet, gottseidank hat deine Mutter mir aufgemacht" Sagte er. Ich konnte sehen, dass er sich sorgte.

Meine Augen waren wohl noch rot und meine Wangen angeschwollen denn er guckte mich genauer an und strich mir über die Wange. "Hast du gekifft?"
"Was? Nein! Komm rein" Und so zog ich ihn kurzer Hand in mein Zimmer, wo er sich dann auf mein Bett setzte.

"Was ist los? Du bist so komisch seit ein paar Tagen..." Fing er an und lief sich ins Bett fallen, es raschelte unter meinem Kopfkissen. Fuck, meine Tabletten.
Daniel erhob sich wieder und schaute unter mein Kopfkissen. Nein, nein, nein.
Er schaute sich die Verpackung genauer an. "Sind das deine?" Ich konnte nicht antworten, wieder merkte ich wie meine Wangen feucht wurden.
"Warum? Warum sagst du mir sowas nicht?"
"Ich hatte Angst" Flüsterte ich nur und Daniel zog mich in seine starken Arme.

Daniel Seavey Imagines Où les histoires vivent. Découvrez maintenant