Kapitel 8

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Als ich das nächste mal wieder aufwache ist es fast komplett still im Zimmer. Ich höre nur das regelmäßige piepen der Maschine die, glaube ich, meinen Puls überwacht und ich höre ein leise schnarchen neben mir. Aus Reflex möchte ich mich zu Elias drehen und merke das es klappt. Ich bewege mich ganz sachte in der Hoffnung das ich nicht zu laut bin und ich lege einen Arm um ihn und nehme seine Hand. Zu gerne würde ich ihn angucken wollen, aber um meine Augen auf zu machen bin ich irgendwie noch zu schwach. Plötzlich höre ich jemanden laut die Treppe hoch rennen und jemand kommt mit einem lauten Knall in mein Zimmer rein.Dieser jemand reißt Elias von mir weg und weckt ihn somit auf. Mein Herzschlag beschleunigt sich augenblicklich da Elias nicht mehr in meiner Nähe ist... Man hört, dass Elias sich aufrappelt. Der Mann,der gerade Elias aus dem Bett gezerrt hat ist Elias sein Vater, dass erkenne ich an der Stimme. „ Elias so geht das nicht mehr weiter,seit einem Monat hast du nichts anderes gemacht als bei diesem nutzlosen Mädchen zu hocken! Sie wird es nicht schaffen das ist dir schon klar oder? Elias du bist 17 Jahre alt und du wirst bald sogar schon 18. Du musst dich nach einer anständigen Frau umschauen und nicht die Zeit mit diesem halb totem Mädchen verbringen!" mein Herzschlag geht immer schneller, aber das scheint Elias gar nicht zuhören. „Also erstens Vater wird sie es schaffen! Sie ist das kämpferischste Mädchen, was ich je kennengelernt habe und sie gibt nicht so schnell auf! Zweitens: ich liebe Alisa und ich möchte mit niemanden anderen mein Leben teilen, als mit ihr! Es ist mir egal, wenn ich dann auf all die Scheiße mit dem Thron verzichten muss, dass steht mir eh bis zum Hals und für Alisa würde ich alles Opfern, egal was es ist. Ich würde auch für sie Sterben, wenn es sein muss!"meint Elias aufgebracht zu seinem Vater. Ich habe Elias noch nie so aufgebracht gehört und es erwärmt mir etwas das Herz, dass er mich so in Schutz nimmt. Auf einmal höre ich es nur kurz klatschen und ein schmerzerfüllter Schrei von Elias. Sein Vater hat ihn wirklich geschlagen, ich kann es kaum glauben, und mein Herzschlag wird dadurch noch schneller. Jetzt ist sein Vater noch aufgebrachter: „Elias dieses Mädchen ist das doch gar nicht wert, schau sie dir doch an, sie ist Krank und wird es wahrscheinlich auch immer bleiben! Ich habe für dich schon die passende Frau ausgesucht, die du um einiges mehr Lieben wirst, als dieses Bauernmädchen..." Jetzt hörte man wieder ein klatschen, aber dieses mal klang es so, als ob Elias seinen Vater schlagen würde. Das Piepen der Maschine war schon unsagbar schnell und mein Atem geht fast im gleich Takt mit dem Piepen, aber das scheint in der Aufregung der beiden gar nicht aufzufallen. Sein Vater redet unbeirrt weiter und sogar schon etwas ruhiger, aber immer noch sauer: „Elias die Prinzessin von Lettland ist mindestens zehn mal so hübsch wie dieses Mädchen und sie ist bestimmt auch zehn mal so schlau wie sie. Wir fahren morgen zu ihr und das nächste Jahr bleiben wir auch da bis..." „ELIAS..." sage ich so laut ich kann. Aus irgend einem Grund kann ich gerade reden. Mein Herz schlägt so schnell das ich es kaum beschreiben kann. Der König bricht mitten im Satz ab, weil Elias sich umgedreht hat und zu mir stürzt. Ich bekomme jetzt sogar leicht die Augen auf, ich sehe zwar alles verschwommen, aber ich sehe Elias. Seine dunkelbraunen Haare verwuschelt und seine Augen voller Tränen. Er kniet vor meinem Bett und nimmt meine Hand. „Du bist ja wach. Du lagst einen Monat im Koma und...." mehr bekam ich nicht mit da sich mein Herzschlag sich aus irgend einem Grund noch mehr beschleunigte und sich alles drehte. Meine Augen fielen zu und auf einmal wurde alles wieder einmal schwarz...

Sreća - Wie ich mein Glück fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt