Es ist nichts

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"Ich habe plötzlich sehr starke Kopfschmerzen" quäle ich hervor.

"Bist du sicher?" fragt er mich besorgt.

"Ich arbeite in letzter Zeit sehr viel. Mein Körper warnt mich nur, nicht mehr so viel zu arbeiten." Ich glaube das selbst nicht aber ich will ihn nicht beunruhigen. Ich mag es nicht, wenn er sich Sorgen um mich macht.

"Soll ich uns essen machen?" Ich schaue Alec an. "Bitte mach uns deine leckeren Pfannkuchen. Ich kriege davon nie genug." Flehend schaue ich ihn an.

"Kommt sofort" sind seine Worte bevor er aufsteht, sich was anzieht und das Zimmer verlässt.

Quälend stehe ich auf und gehe ins Badezimmer. Ich wühle mich durch den Medizinschrank, in der Hoffnung, darin Aspirin oder Ibu Profen zu finden. Als ich nichts finde, schließe ich ihn wieder, wasch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser und betrachte mich anschließend im Spiegel.

Ich finde, dass ich nicht gut aussehe. Ich mache mal einen Termin beim Arzt. Ist bestimmt nur Migräne. Mit diesen Gedanken gehe ich zurück ins Schlafzimmer, nehme mein Handy und rufe bei meinem Hausarzt an.

"Arztpraxis Dr. Niedermeier, Sie sprechen mit Frau Ertl. Was kann ich für Sie tun?" begrüßt mich die nette Dame freundlich am Telefon.

"Magnus Bane hier. Guten Tag. Ich brauche einen Termin bei Ihnen in der Praxis."

"Da wir in den Feiertagen und ziemlich ausgelastet sind, kann ich Ihnen frühestens in einem Monat einen Termin anbieten."

"Früher geht wirklich nichts? Ich habe wirklich schlimme Kopfschmerzen." Diese Frage habe ich noch stellen wollen.

"Leider nicht, Mr. Bane. Ich kann Ihnen den 14.01. anbieten. Um 9.30 Uhr ist noch was frei."

Ich kann die Verzweiflung in der Stimme der Sprechstundenhilfe spüren und um ihr nicht noch mehr Sorgen zu bereiten, nehme ich den Termin schließlich an.

"Ich trage den Termin ein." Höflich wie immer.

"Vielen Dank, Frau Ertl. Bis in einem Monat. Auf Wiedersehen."

"Auf Wiedersehen, Mr. Bane" sagt sie und legt auf.

Ich lege auch auf, ziehe mich an und gehe zu Alec in die Küche.

"Du siehst sehr blass aus, Baby. Geht's dir gut?"

"Die Kopfschmerzen bringen mich fast um."

"Bloß nicht" scherzt er mit mir. "Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen." Plötzlich ändert sich sein Gesichtsausdruck.

"Du wirst mich schon nicht verlieren." Hoffnung macht sich breit als ich das zu ihm sage und sich sein Gesichtsausdruck erneut ändern.

"Setz dich, Schatz. Die Pfannkuchen ala Alec sind fertig." Liebevoll küsst er mich. Ich erwidere genauso leidenschaftlich.

Als er sich gelöst hat, deckt er den Tisch. Ich setze mich und er tut es mir gleich.
Ich mache Nutella auf meinen Pfannkuchen, rolle ihn ein und beginne zu essen. "So lecker wie immer, Schatz. Man schmeckt die Liebe voll raus."

Natürlich macht er mir es gleich. "Ich liebe es halt, dich zu verwöhnen."

Nach dem Essen räumen wir gemeinsam den Tisch ab.

Ich habe beschlossen, ihm von meinem Arzttermin nichts zu erzählen. Es ist nichts. Höchstwahrscheinlich nur Migräne.

"Was willst du heute machen, Schatz?" Fragend schaut er mich an. "Sollen wir das Empire State Building besuchen?" Das ist einer meiner Träume schon von klein auf.

Nicht ohne dich - Malec AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt