Kapitel 4

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Ein knurren aus der Magengegend holt Jakob aus seinem meditativen Marsch. Es war Nachmittag Jakob blickte unter grösster Anstrengung auf. Dort war der Bunker. Er war nur fünf Minuten zu Fuss von seinem Büro entfernt. Ein Hundebellen hallte einige Strassen weiter an den Gebäuden wider. Vermutlich hatte auch er in diesem Chaos seinen Menschen verloren. Jakob stieg die Treppe hinunter.
«Jakob», rief ein Mann unten.
Jakobs müde Augen fixierten sich auf besagten Mann.
«Jakob, was machst du schon wieder hier?»
Schon wieder? Jakob konnte sich nicht erinnern jemals hier gewesen zu sein.
«Wo ist sie?», war alles, was er über die Lippen brachte.
«Ich kann nicht mehr sagen als letztes Mal als du hier warst.»
«Wo ist sie?»
«Wie ich dir gesagt habe, sie ist vor einer Woche mit dem Suchtrupp aufgebrochen, um Überlebende zu finden. Seitdem haben wir weder den Suchtrupp noch sie wiedergesehen.»
Nun dämmerte es Jakob. Er war schoneimal hier gewesen, er hatte es nur vergessen, seine Kopfwunde. Vor seiner Amnesie hatte er wohl auch schon nach Alice gesucht. Wenn das stimmte und er schon hier gewesen war, dann musste er dorthin wo er aufgewacht war. Er musste zum Bauernhof zurückkehren. Mit diesem Gedanken drehte er sich um, stolperte durch den Tür Rahmen und erklomm die Treppe.

Die Sonne stand nun wieder am Horizont. Der Hügel auf dem der sich Bauernhof befand bat einen schönen Blick über die Landschaft. Jakob aber war nach eineinhalb Tagen Marsch viel zu müde um diese Dinge wahrzunehmen und hatte ohnehin andere Prioritäten. Er hatte nun endlich den Hügel erklommen. Seine Beine schmerzten, sein Atem ging schwer und sein Herz raste. Es musste hier einen Hinweis auf Alice verbleiben geben. Dort war der Blutfleck, den er vor sechs Tagen zurückliess. Zwei Meter weiter stand eine Tür offen. Als er eintrat kam ihm ein Geruch entgegen, der ihm nach den letzten Tagen viel zu bekannt war. An der Rechten wand lag ein Mann. Eine Schusswunde war in seiner Schulter und eine zweite in seiner Brust. Etwas links von ihm war ein weiterer Mann. Ihm steckte eine Kugel in der Stirn. Jakob hatte Angst sich noch weiter umzusehen. Das Gefühl in seiner Brust, welches er die letzten Tage mit sich herumtrug tat das unmögliche und verschlimmerte sich. Doch er tat es, er drehte den Kopf etwas weiter. An der linken Wand lag ein weiterer Körper. Sie war es. Jakobs geschundene Beine brachen unter ihm zusammen. Dort lag sie. Alice glasige Augen starrten ihm entgegen. Die einzige Motivation der letzten Tage lag vor ihm mit einer Kugel genau im Herzen. In ihrem Gesicht war derselbe Schock zu sehen, den Jakob empfand. Das blasse kalte Gesicht in seinen Vorstellungen gesehen zu haben machte es kein Stück besser. Es hatte alles keinen Sinn mehr. Was würde er machen ohne sie? Wie würde er leben können in einer verstrahlten, zerbombten Welt, ohne die Person, die ihm am meisten bedeutete. Sein blick löste sich nun von Alice bleichem Gesicht und glitt zu der Waffe in seinen Händen. All die Gefühle der letzten Tage verschwanden. Er fühlte sich nur noch taub. Kein Geräusch, kein Geruch, kein Gefühl nahm er war. Es existierte nichts mehr ausser ihm und dem Sturmgewehr 90 in seinen Händen. Er drehte den Lauf und nahm das ende in den Mund. Den Kolben stellte er auf den Boden und drückte mit seinem Zeigefinger langsam auf den Abzug. Er ging langsam herunter, bis Jakob auf den Druckpunkt stiess. Max war tot, die Hälfte des Landes war es. Vermutlich die Hälfte des Kontinents. Alice war es und mit ihr ein Teil Jakobs. Er holte noch ein letztes Mal Luft und drückte ab.

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⏰ Terakhir diperbarui: Dec 08, 2019 ⏰

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