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Ich hab es denen die mich mögen niemals einfach gemacht
Dinge einfach gemacht, die man einfach nicht macht

Sie liebt mich, aber das ist auch nur eine Art zu zeigen, dass sie mich nicht beachtet.

- Mutter weint. Ich würde weinende Menschen gern hassen, das wäre zumindest leichter als sie zu lieben. Sie hat geschrien und geflüstert und dann wieder geweint. Sie weiß jetzt, dass ich 5 Tage nicht in der Schule war. Dass ich im Bett lag. Ich habe das Video auf YouTube geschaut, 10 Mal mindestens. Wir haben kein kostenloses Internet, zumindest nicht hier. Da sind zwanzig Minuten Videos schauen teuer. Sie hat mich gefragt, ob es sich wenigstens gelohnt hätte und ich habe ja gesagt. Ja, ja das hätte es. Und ich würde es selbst bezahlen. Wie denn, hat sie geschrien und geweint und dann ist sie raus gegangen. Gesagt hat sie nichts. Ich hasse schweigende Menschen.

Ich sitze wieder auf dem Stein, auf dem ich immer sitze, an der Stelle, zu der ich immer gehe, in der Stadt, in der ich schon immer lebe. Ich war lange nicht mehr hier. Die ersten Regentropfen fallen vom Himmel und der Himmel verdunkelt sich und ich sitze immernoch hier.
Die Flasche ist leer und ich sitze immernoch hier.
Alles wiederholt sich. Es ist wieder kalt, wieder warm, wieder einsam, ich wieder allein. Mutter sagt, Menschen brauchen Sicherheit. Aber ich gäbe einen Scheiß auf Sicherheit, wenn sich doch nur irgendetwas irgendwann irgendwo ändern würde. Wenn nur einer aus der Reihe tanzen würde. Struktur, sagen die Lehrer. System, sage ich. Und dann schweige ich wieder. Wir alle schweigen, weil es einfacher ist, als zu reden. -

sieh mal wie ich tanz' - KUMMERWhere stories live. Discover now