❥ Kapitel 2

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Da ich mich von meinem kleinen Nervenzusammenbruch erholt hatte, stellte ich fest das nun schon einige Schüler im Gang laufen. Weil ich auf diese Leute überhaupt keine Lust habe, mache ich mich schnell aus dem Staub zu meinem Klassenraum.

Als ich dort ankomme, bin ich glücklicherweise die Einzige im Raum. An meinem Platz, welcher in der letzten Reihe im letzten Eck ist, warte ich einfach bis der Unterricht beginnt und sehe mich stumm im Raum um.

***

Nun da die Klasse vollständig ist, begrüßen wir uns wie immer, natürlich höre ich wie immer neben mir Getuschel wie „Sieh mal, sitzt die Außenseiterin mal wieder alleine, schon traurig." und vereinzeltes Gelächter.

Ja, es ist super witzig, das ich alleine ohne Freunde sitze, kümmert euch um euch - danke. Mit einem imaginären Augenrollen setze ich mich wieder, es ist einfach zum kotzen hier.

Da ich heute überhaupt keine Lust auf Mathe habe, höre ich auch kaum zu und sehe stattdessen verträumt mach draußen, wo die Sonne langsam zum Vorschein kommt. Der Lehrer wollte gerade anfangen zu reden, als die Tür mit einem lauten Geräusch geöffnet wird.

Alle Augen — inklusive meine — wandern direkt zu der Person und wie könnte es anders sein steht der Unbekannte von heute früh in der Tür. Das Schicksal steht mir heute nicht bei, danke für nichts.

Der Lehrer schaut ihn erst verwirrt an, aber dann macht sich Verständnis über sein Gesicht breit. „Ach ja Leute, ganz vergessen zu erwähnen ihr habt ab heute einen neuen Klassenkameraden!" ruft er begeistert in die Klasse.

Als er den Jungen bittet sich vorzustellen, schaut er ihn nur genervt an. Der Typ hat definitiv keine Lust hier zu sein, aber ganz ehrlich ich kann es ihm auch nicht verübeln. Allein deswegen mag ich ihn schon, auch wenn ich ihn nicht kenne.

„Ash Cosgrove, 18, noch Fragen?" fängt er schließlich desinteressiert an.

In der zweiten Reihe meldet sich eine der größten Barbies — oder auch Steph genannt — und fragt ihn ernsthaft „Bist du denn auch single?" Ob ihr das peinlich ist? Ich bezweifle es.

Bei seiner Antwort ist er mir gleich noch sympathischer. „Steck dir deine billige Anmache sonst wo hin, du möchtegern Model."

Dem Lehrer — welchem die Situation sichtlich unangenehm ist — sagt er soll sich setzen. Ash lässt seine Augen skeptisch über die Klasse wandern und sucht nach einem Platz, wo definitiv genug ist, da wir eine relativ kleine Klasse sind. Als er an meinem Platz hängen bleibt, breitet sich ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht aus, anscheinend erkennt er mich wieder.

Er läuft direkt auf mich und meinen Platz zu, Jesus Maria, der Halbgott will sich doch nicht etwa neben mich setzen? Okay, nicht in Panik ausbrechen. Es ist nur ein Junge. Ein sehr attraktiver Junge. Ein sympathischer und attraktiver Junge... okay... stop.

An meinem Platz angekommen, kommt die Frage die ich vermeiden wollte. „Ist hier noch frei?" fragt er mich, die anderen starren mich alle verständnislos an.

Wahrscheinlich denken sie sich alle, wieso so ein gutaussehender Typ wie er, sich neben mich setzen sollte und ehrlich gesagt frage ich mich das auch. Da ich aber keine Szene und keine Aufmerksamkeit erregen will, nicke ich und lächele leicht.

Der Lehrer fängt nun endlich mit dem Unterricht an und ich starre wie ein Trottel vor mich hin. Wieso bringt mich seine Nähe so aus der Fassung? Gott, ich kenne ihn nicht einmal. Aber ich würde ihn gerne kennen. Warte, was rede ich da?

Auf einmal stupst mich Ash von der Seite an und flüstert sichtlich amüsiert „So schnell sieht man sich wieder, hm?"

Ich gucke ihn daraufhin aus einer Mischung von Schock und Verlegenheit an. „Ich habe dir noch eine Entschuldigung hinterhergerufen." murmele ich schüchtern vor mich hin.

„Habe ich gehört, ich nehme sie trotzdem nicht an. Stattdessen könntest du mir doch deinen Namen sagen, wenn du mich schon angerempelt hast, oder?" fragt er mich grinsend.

Ich wollte eigentlich widersprechen, aber er hat recht... leider.

„Madison, ich bin Madison." flüstere ich ihm zu.

Daraufhin nickt er nur und fängt an in seinem Block zu kritzeln. Plötzlich fällt mir wieder meine Frage ein, die mir schon die ganze Zeit neugierig auf der Zunge brennt.

„Wieso hast du dich ausgerechnet neben mich gesetzt, ist ja nicht so das hier sonst kein Platz ist?" frage ich ehrlich interessiert.

Seine Antwort fällt knapp aus, entlockt mir jedoch trotzdem ein kleines Lächeln.

„Du scheinst hier die einzige Normale zu sein und dich kannte ich schon theoretisch."

Bei dem letzten Teil zucken seine Mundwinkel. Die restliche Stunde reden wir nicht mehr, was ich okay fand, denn ich wüsste auch nicht was ich mit ihm reden sollte, auch wenn ich ihm gerne tausend Fragen stellen möchte.

Er hat mich normal genannt, wenn er nur wüsste das mein Leben alles andere als normal ist. Irgendetwas sagt mir das er anders ist als die Anderen, ob das jetzt gut oder schlecht ist werde ich wohl noch herausfinden müssen.
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Naaa Leute.. wie findet ihr Ash?😋

Haben sich die beiden endlich kennengelernt - also richtig🤪

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, wie es dann mit den beiden weitergeht findet ihr im nächsten Kapitel raus!
Bis dann😛💘

Searching For LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt