C H A P T E R 6

19 3 2
                                    

Raven's P.O.V.

Ich verfluchte mich. Wieso kann ich nicht einmal meinen Mund halten. Wieso muss ich immer so dumm sein?

Wieso immer ich?

Hätte ich doch bloß meinen Mund gehalten, dann wäre ich jetzt nicht in dieser misslichen Lage. Daran ist nur Elijah schuld. Wie er mich musterte. Als ob er mir nur mit seinen Augen mitteilen wollte, dass ich dem nicht gewachsen bin. Er und seine provokante Art. Das wird mich noch in den Ruin treiben. Ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist aber ich kann jetzt leider auch nichts an der Situation ändern.

Nun saßen wir alle also da und warteten auf unser Schicksal. Wir waren insgesamt zu 20, was meine Hoffnung erhöhte, denn somit schrumpfte die Wahrscheinlichkeit, dass die Flasche auf mich zeigte.

"Bevor wir beginnen möchte ich schnell die Regeln festlegen. Naja was heißt hier Regeln es gibt nur eine. Es muss sowohl jede Wahrheit beantwortet als auch jede Pflicht durchgeführt werden. Der oder Diejenigen, die gegen diese Regel verstoßen, bekommen eine Strafe, die sie dann durchführen MÜSSEN. Alles klar?", sagte ein Mädchen.

Alle nickten und der Junge zu meiner Linken begann die Flasche zu drehen. Die Flasche drehte sich und zeigte auf das Mädchen, das neben Elijah saß.

"Wahrheit oder Pflicht Emily?"

Sie grinste verschmitzt und sagte "Natürlich Pflicht Eric."

Dieser überlegte nicht all zu lang und sagte "Setz dich auf den Schoß von Blake und mach für drei Minuten mit ihm rum."

Emily überlegte nicht mal für eine Sekunde, stand auf und setzte sich auf Blake's Schoß und schon begann sie ihn zu küssen. Dieser schien nicht sehr abgeneigt und machte natürlich mit.

Ich will ja nicht sagen, dass ich sie von der ersten Sekunde an sympathisch fand, jedoch fand ich es ziemlich billig, dass sie vor nicht einmal fünf Minuten an Elijah geklebt hat und jetzt an den Lippen von Blake. Aber was weiß ich schon von solchen Sachen, nicht wahr?

Nachdem die Zeit endlich vorbei war und meine armen Augen auch noch entjungfert wurden, stand sie auf und setzte sich wieder neben Elijah, der das Ganze zu meinem Erstaunen auch noch amüsant fand.

Unzählige Runden und eine Stunde später saßen wir noch immer im Kreis und spielten dieses dämliche Spiel weiter. Doch zu meinem Gunsten, war ich noch nicht einmal dran.

"Kannst du das mal kurz halten? Ich muss mal.", fragte mich ein Mädchen und drückte mir ihren Becher in die Hand ohne meine Antwort abzuwarten. Ich wurde etwas ungeduldig, als sie nach einer gefüllten Ewigkeit noch immer nicht auftauchte. Ohne weiter darüber nachzudenken, trank ich den Inhalt aus dem Becher und widmete mich wieder den anderen zu.

Elijah war gerade dran die Flaschen zu drehen und ich bete, dass sie nicht auf mich zeigte. Ich schloss meine Augen und hoffte auf das Beste. Auch als ich hörte, wie die Flasche zu stehen kam, wagte ich es nicht, die Augen zu öffnen. Das einzige, was ich hörte war wie Ally neben mir die Luft einsog und da wusste ich, dass mein Urteil gefallen ist. Ich öffnete meine Augen und sah, dass die Flasche eindeutig auf mich zeigte.

Ich musste mein Glück auch verschreien.

Er beugte sich nach vorne und stützte seine Arme auf seinen Knien ab.

"Wahrheit oder Pflicht?", fragte er.

"Wahrheit", sagte ich, da ich nur über meine Leiche Pflicht nehmen würde. Vor allem, wenn die Aufgabe von Elijah kommen würde.

Er musterte mich und ich konnte merken, dass er sich seine Frage sehr gut überlegen wollte, bevor er sie formulierte.

"Was verbirgst du vor uns?", stellte er endlich seine Frage und ich hatte das Gefühl, dass mir mein Herz in die Hose rutschte.

There is a First Time for Everything.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt