Kapitel 115 - "So bist du in meinen Augen"

4.4K 172 41
                                    


"Dad, er hat uns an die Polizei verraten. Ich musste es tun!"

Ich konnte meinen Vater von der anderen Seite seufzen hören.

"Schatz, Ich möchte nur dass du verstehst dass für die jenigen die einen deutlich höheren Platz haben, ich verantwortlich bin." Sagte er

"Ich weiß dass auch du es getan hättest aber die Polizei war schon auf dem Weg. Es ging nicht anders."

"Verstanden. Ich muss jetzt auflegen. Deine Mutter regt sich schon wieder darüber auf wieso ich den Müll nicht raus gebracht habe. Also erledige ich das schnellstens bevor ich ihre Fäuste zu spüren bekomme" ich hörte ihn lachen. Grinsend legte ich auf.

Bis auf dass ich nach dem seltsamen Gespräch mit Kyron und mir, mir etwas vom mini Kühlschrank etwas zu trinken geholt habe, Dad angerufen habe, ihm alles berichtet und die Situation mit dem Mord an Han erklärt habe ist nichts passiert.

Nichts, rein gar nichts. Und es sind gerade mal Zwanzig Minuten vorbei.

Reinste Qual...wirklich!!!! Ich muss noch länger als eine Stunde mit ihm hier im Zimmer verbringen bis er sein neues bekam. Wieso aber auch Zwei Stunden? Konnten sich die Angestellten nicht beeilen?
Na gut, mir war Klar dass es nicht an ihnen lag. Zuerst müssen die Gäste aus dem Zimmer auschecken, dann wird das Zimmer von dem Personal sauber gemacht und erst dann durfte Kyron das Zimmer betreten.

Ich lief zum kleinen Nachttisch rüber, öffnete die kleine Schublade und holte mein Ladekabel hinaus. Mein Handy musste laden.
Leider hatte ich keine Steckdose neben mein Bett, dafür gab es eine neben dem Schreibtisch. Damit meinte ich den Tisch der hinter Kyron stand.
Ich lief rüber und stellte mich vor ihm. Kyron las immernoch etwas von der selben Zeitschrift. Was war denn dort so spannendes zu lesen?

Ich räusperte mich

"I-Ich müsste mal" sagte ich. Meine Stimme war nicht fest genug und darüber machte ich mir Sorgen.

Ich stand nun direkt vor dem sitzenden Kyron und schaute abwartend hinunter.
Er schlug langsam die Seiten zu und sah zu mir hoch.
Seine blauen Augen klammerten sich an meine und ehrlich gesagt war es mir ein wenig unangenehm.
Ich wollte nicht in seine Augen schauen wie er es bei meinen tat. Ich wusste genau was danach geschehen würde.

Zuerst werde ich von seiner unglaublichen Augenfarbe fasziniert. Dann werde ich tiefer in ihnen hinein schauen. Ich werde etwas in ihnen sehen, mich in ihnen verlieren und unendliche lange hinein starren so dass ich nicht mehr raus komme.
Das wollte ich alles nicht, auf gar keinen Fall.
Also schaute ich für ein Augenblick weg und dann zurück.
Ich hob etwas mein Ladekabel in die Höhe und nickte mit dem Kopf hinter ihm um ihn zu zeigen was ich vor hatte.

Er nickte, legte die Zeitschrift weg und stand vom Sessel auf und verschwand aus meiner Sicht. Ich ging zwei Schritte nach vorne, bückte mich und steckte hinter dem Sessel, unter dem Schreibtisch mein Ladekabel an und verband es mit meinem Handy.

Dann stand ich wieder auf und wollte mich gerade umdrehen, doch erschrak als ich plötzlich zwei Hände an meiner Hüfte und warme Luft hinter mir spürte.

Es kribbelte an der Stelle wo ich seine Berührung spürte.

"Mutig, tapfer, stark, intelligent..."zählte er langsam im flüsterton auf. Sein Atem prallte gegen mein Nacken und sofort bekam ich Gänsehaut zu spüren. Sprachlos und verwirrt war ich. Was tat er da? Wieso tat er das? Mein Körper versteifte sich, ich konnte mich plötzlich kaum Bewegen. Als wäre jeder Muskel nicht mehr fähig ihre Aufgabe zu erledigen. "Unabhängig, stur, wild, gefährlich..." Er entfernte eine Hand von meiner Hüfte und strich vorsichtig, mit sehr leichter Berührung meine Haare auf eine Seite. Auch diese Stelle kribbelte ungewollt. Ich weiß nicht wieso, aber ich entschied mich nichts dagegen zu tun und schloss langsam meine Augen. Die eine Hand fand wieder ihren Platz zurück auf meiner Hüfte.
Ich spürte wie er mir noch näher kam und sein Kopf an meiner Schulter lehnte, mit dem Blick nach innen denn ich spürte sein Atem an der Seite.
"Sexy..." Seine warme Luft stieß gegen mein Hals. Mein Atem verschnellerte sich und ich versuchte es zu kontrollieren doch bei jedem Versuch versagte ich und ich atmete nur noch schneller und unregelmäßiger "Gewagt, schützend, respektvoll..."
Was meinte er damit? Was hatte es zu bedeuten?
"W-was?" Meine Stimme versagte komplett. Kyron lehnte sich weiter vor und nun konnte ich sein Brustkorb an meinen Rücken spüren. Diese Berührung löste etwas in mir aus, etwas fremdes, unvertrautes doch so wohlfühlendes.
"So bist du in meinen Augen" flüsterte er.
Plötzlich wurde mir warm und ich wusste dass ich im Gesicht rot war.
Hatte er mir gerade ein Kompliment gemacht? Kyron? Mir?
Im inneren schlich sich ein Lächeln was ich zum Glück verstecken konnte bevor es meine Lippen erreichte. So dachte Kyron über mich? War ich wirklich das was er mir zu flüsterte?
Bevor ich über das Kompliment weiter nachdenken konnte, brachte mich das nächste außer Fassung.
Ich spürte seine Zunge auf mein Hals. Langsam leckte er drüber und verteilte ein feuchten Kuss. Und zu einem wurden mehrere.

Was tat ich da? Wieso hielt ich ihn nicht davon ab? Wieso konnte ich es nicht? Ich war total durcheinander, was stellte er bloß mit mir an?
Was stellte er bloß an, dass ich nicht mehr klar denken konnte...

Die Küsse die er verteilte, fühlten sich so verboten gut an. Kein einziges mal habe ich meine Augen geöffnet und selbst wenn ich es nicht zugeben wollte, genoss ich es. Ich genoss es vollkommen seine weichen Lippen auf meiner Haut zu spüren.
Ich lehnte mein Kopf nach hinten zu ihm und verschaffte ihm so mehr Platz um mein Hals.
Ich war mir in dem Moment nicht sicher ob ich es wollte oder es nicht wollte. Das ganze hier kam so plötzlich, wie soll ich drüber denken? Wie denkt Kyron drüber? Er hat es so plötzlich getan als hätte er es schon länger geplant. Als wollte er es schon seit einem längeren Zeitraum tun.

Seine rechte Hand wanderte von meiner Hüfte langsam hinunter, jede Stelle die er berührte ließ etwas in mir auslösen.
Am Oberschenkel machte er Halt bis er dann seine Finger ins innere meines Oberschenkel wandern ließ. Es war eine private Stelle die er berührte.
Plötzlich wanderte seine Hand nach oben und berührte letztendlich mein Intimbereich. Durch diese Berührung öffnete sich mein Mund und ich schnappte nach Luft. Was machte er mit mir?

Und wieso gefiel es mir...

Er ließ von der Stelle los und drehte mich um. Ich öffnete meine Augen und sah nach oben zu ihm.
Mein Atem prallte auf sein Kinn und so sehr ich wünschte es kontrollieren zu können, ging es einfach nicht.
Er zeigte etwas aus seinen Augen. Leidenschaft und Lust.
Seine Augen bohrten sich in meine und zu gern würde ich jetzt wissen an was er dachte.

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now