Kapitel 135 - Tyler und Mercedes

3.4K 89 23
                                    

Vor fünfeinhalb Jahren // Mercedes Sicht

"Hey Mädels"begrüßte ich mein Cheerleader Team fröhlich. Ich ließ meine Sporttasche auf der Bank fallen und lief im Cheerleader Outfit auf die Mädels zu. Sie saßen in der Mitte der Halle in einem Kreis. Wie immer nach der Schule hatte ich Training. Schon diesen Samstag findet ein Football Spiel statt und wir üben seit zwei Wochen unsere neue Choreographie.
Ich sah mich in der Halle um, doch fand die Person nach der ich suchte nicht. Unser Teamcaptain!

Normalerweise können wir schon mit dem aufwärmen beginnen wenn unser Captain noch nicht da ist aber die Mädels nutzten die Gelegenheit um sich über unsere Football-spieler auszutauschen. Jeder von ihnen hatte ein Crush auf einen der Jungs und wenn sie über die Sprachen, kam nur wirres Zeug heraus. Sie kreischten, sahen verliebt in die Luft und zeigten Bilder von ihnen. Dann folgte eine Geschichte darüber was das Mädchen über den Jungen geträumt hatte und wie sehr sie es in die Realität umwandeln könnte.

Zugegeben, ich bin genauso schlimm wie die Mädels neben mir. Ich schwärmte, ich kreischte, ich bildete mir Sachen ein und träumte nachts davon. Nur hatte ich auch manchmal Tage wo ich wünschte ich hätte in diesem Moment eine Waffe bei mir um mich erschießen zu können. Oder die Mädels...

Zu einem Zeitpunkt wurde mir klar, dass aus mir und meinem Schwarm nichts und nie etwas werden konnte. Zum einen, weil mit der Position die er hier in der Schule hatte, nicht einmal in meine Richtung schauen würde. Zum zweiten, weil ich erst gestern, der Tag an dem wir nach dem Training zusammen essen waren und jeder plötzlich den Namen seines Schwarms verriet, herausgefunden habe dass unser Captain auf den selben Jungen stand wie ich.

Zu dem Zeitpunkt ist mir klar geworden, dass sie in ihrer Position eine viel viel bessere Chance mit ihm hatte als ich.
Womit ich mich super glücklich schätzen konnte war, dass er nur ein Crush war und ich nicht in ihn verliebt war...somit war es viel leichter für mich über ihn hinweg zu kommen. 

Dachte ich zumindestens

Als ich an der Reihe war mein Crush heraus zu plaudern, sagte ich dass es keinen gäbe. Obwohl ich versuchte sie mit meiner Lüge fest davon zu überzeugen, glaubte mir das Team es nicht und beschloss es selber herauszufinden.

Tag eins um über ihn hinwegzukommen war zur Hälfte geschafft. Während der Schulzeit war es leicht nicht in seiner Nähe zu sein, da wir fast keine Fächer zusammen hatten außer zwei. In den Pausen war es noch okay. Ich hing mit dem Cheerleader Team an unserem Stammplatz ab, das Football Team hat seinem Stammplatz direkt neben uns...während den Pausen konnte ich seine Blicke ignorieren indem ich mich auf dem Platz mit dem Rücken zu ihm setzte und meine Aufmerksamkeit meiner engsten und verrücktesten Freundin aus dem Team schenkte.

Doch zur Trainingszeit war es am schwersten. Unsere Fenster der Halle hatten direkten Blick auf das Footballfeld wo die Jungs gerade trainierten. Sie kamen immer vor dem Training in die Halle. Während der Pause ebenfalls, sie nutzten deren Pause um uns zuzuschauen oder einfach mit uns zu quatschen, nach dem Training um in die Umkleide zu gelangen.

Wir beide haben bis jetzt immer zusammen gequatscht, gelacht und einfach die Zeit verbracht. Er ist eine sehr nette und lustige Person, kann aber auch kalt sein. Das erste was mir an ihm auffiel war sein lächeln. Sein Lächeln strahlte Unschuld aus obwohl er das komplette Gegenteil davon war. Außerdem liebte ich seine Sprüche die er manchmal von sich gab. Ob es eine einfache Meinung zu etwas war oder er sein Team disste, es kamen immer wilde Sprüche aus seinem Mund heraus die mich zum lachen brachten. Ich weiß nicht was er von mir denkt, aber mir ist  aufgefallen dass er schon mehrmals mit mir geflirtet hat. 

Heute muss ich versuchen Abstand zu halten und nicht wie eine durchgeknallte reagieren und dahin schmelzen wenn er mir in die Augen sieht...oder mir Komplimente macht!

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now