Turn Your Phone Off - HunHan

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Ich atmete tief durch und drehte den Schlüssel im Schloss um. Ich war fertig.
Der Tag hatte mich ausgelaugt und ich wollte nur noch nach Hause.
Ich hatte die Worte meines Chefs noch im Ohr:
„Luhan, es tut uns wirklich leid, aber wir müssen ein paar Leute entlassen. Und unter diesen Leuten wirst du vielleicht auch noch sein."
Ich konnte es nicht fassen. Jeden Tag hatte ich mein Bestes gegeben und dazu kenne ich meinen Chef seit mehr als sieben Jahren.
Und wir sind auch noch gut befreundet.
Und jetzt das.
Ich stieß die Tür mit dem Fuß auf und betrat die Wohnung. Ich war fertig und ein dumpfer Kopfschmerz pochte zwischen meinen Schläfen. Ich wollte mich einfach nur noch hinlegen.
Oder mich ablenken. Ich wollte mich ablenken.
Ich stellte meine Tasche neben die Garderobe und hielt nach ihm Ausschau.
Bitte, lenk mich ab. Sei zuhause und sei für mich da. Bitte.
Als ich ihn auch nach ein paar weiteren Sekunden nicht hörte, seufzte ich und schnürte meine Schuhe auf, die ich lustlos von meinem Fuß schüttelte und neben den vollen Schuhschrank kickte.
Meine Jacke knöpfte ich auf und hang sie an einen Kleiderbügel.
Bevor ich mich umdrehen konnte um mich im Wohnzimmer etwas auszuruhen, spürte ich zwei Hände an meiner Taille.
Sein Atem schlug gegen meinen Nacken und den Kragen meines Hemdes.
Ich spürte seine Nasespitze an meinem Haaransatz.
„Stressiger Tag?", hauchte er. Seine Stimme klang rau und verrucht.
Augenblicklich schloss ich die Augen und ließ sie auf mich wirken. Sie war wie heiße Zartbitterschokolade auf Sandpapier.
Seine Hände griffen um mich herum und begannen mein Hemd aufzuknöpfen, seine Zunge leckte über meine Ohrmuschel und sein Becken drückte sich gegen mich.
„Ja", brachte ich hervor. „Sehr stressig."
„Willst du dich etwas entspannen?"
Sein Atem lag heiß auf meinem Ohr, seine Worte waren bleischwer und trotzdem verlockend süß.
„Bitte, Sehun, oh ja, bitte."
Er öffnete den letzten Knopf meines Hemdes und ließ dann von mir ab. Es raschelte, dann spürte ich, wie er mir die Augen mit einem Tuch verband. Es roch nach seinem Aftershave.
Er knotete es zu. Ab jetzt war ich ihm ausgeliefert. Und das machte mich so scharf wie nichts anderes.
Er dirigierte mich durch die Wohnung, öffnete die Türen für mich und ließ mich schließlich in einem Raum stehen. Es war warm und roch nach Wachs und Räucherstäbchen.
Ich spürte, wie Sehun mir das Hemd von den Schultern streifte. So stand ich da, mit verbundenen Augen, einer Anzughose und noch meiner Krawatte um den Hals.
„Möchtest du, dass ich das Tuch abmache?", hauchte er mir ins Ohr. Ich spürte die Haut seines Brustkorbs an meinem Rücken. Er umfasste meine Handgelenke, strich mit seinen Daumen über meine Handrücken.
Ich haderte innerlich mit mir. Ich wollte zum einen sehen, warum es hier so anders war, warum es hier so roch und so unfassbar warm war, aber ich wollte ihm ausgeliefert sein, ich wollte nicht sehen, was auf mich zukam.
„Du willst es nicht, oder?"
Seine Stimme war rau und tonlos. Sein Atem schlug gegen meine Haut und ich spürte, wie sich die Härchen an meinen Armen und in meinem Nacken aufstellten. Er küsste meine Schulter.
„Du willst es anlassen, stimmt's?" „Ja, will ich.", gab ich knapp zurück und schloss die Augen. Ich konnte durch den schwarzen Stoff eh nichts sehen.
Ich spürte, wie er meine Handgelenke losließ, meine Krawatte lockerte und sie ganz abmachte. Ich hörte, wie er sie woanders hin warf. „Die brauchen wir gleich noch."
Er führte mich langsam vorwärts, bis meine Schienbeine gegen Etwas stießen. Die Bettkante. Wir waren im Schlafzimmer.
Ich ließ mich auf das Bett nieder, sodass ich auf dem Bauch lag.
Sehun drehte mich, knöpfte mir die Hose auf und streifte sie mir ab.
Ich dachte insgeheim dran, dass er sie gut weglegen sollte, sie war teuer gewesen, verwischte den Gedanken aber so schnell wie er gekommen war. Ich wollte jetzt nicht an etwas anderes als ihn denken. Ich wollte jetzt vollkommen ihm gehören.
Er schob mich vorsichtig etwas höher und hob meine Hände über meinen Kopf. Sie berührten das kalte Gitter, das in einem simplen Muster das Kopfende schmückte. Es raschelte, dann bemerkte ich, wie er meine Hände mit etwas am Gitter festband. Die Krawatte. Mir entschlich ein Grinsen.
„Es ist die Krawatte, oder?"
Zur Belohnung für meine, anscheinend, richtige Feststellung schnippte er mir gegen einen Nippel. „Du kannst also noch richtig denken, was?"
Ich hörte sein Grinsen. Ich hörte seine Gedanken bis hierhin.
Ich biss mir auf die Unterlippe.
„Lass das.", hörte ich direkt von ihm. „Sonst muss ich dich noch knebeln."
Seine Worte gingen in den letzten Zügen unter und ich spürte, wie er vom Bett aufstand, hörte seine Schritte durch den Raum.
Ich war ganz aufgeregt, wollte mir weiter auf der Lippe kauen, nur um ihn damit heraus zu fordern. Ich wollte schon fast, dass er mich knebelte.
Meine Boxershorts spannte um die Lenden herum und ich wollte fast nichts sehnlicher als das Scheißding endlich loszuwerden.
Aber ich konnte nichts tun, meine Hände waren gefesselt, meine Augen verbunden, im besten Fall war ich gleich geknebelt.
Ich war ihm komplett ausgeliefert.
Ich wartete ungeduldig, bis ich seine Schritte wieder hörte, dann wie die Tür ins Schloss fiel. Metall klapperte auf Metall, Stoff raschelte, sein Atem.
„Du kaust schon wieder auf der Lippe."
Oh Gott, das war unbewusst geschehen.
Er legte sich auf mich drauf, ich spürte, dass er nichts mehr anhatte.
„Dann wollen wir mal." Ich hatte unbewusst die Augen geschlossen, obwohl mir das eh nicht viel brachte, und atmete flach durch die Nase.
Doch bevor er sich an mir zu schaffen machen konnte, wurde er unterbrochen.
Mein Handy klingelte.
Ich hörte ihn Seufzen, dann rollte er sich von mir runter und verließ erneut kurz den Raum.
Kurz darauf verstummte das Klingeln.
Er kam wieder und schloss wieder die Tür.
„Du solltest das nächste Mal dein Handy ausmachen.", merkte er knapp an, dann legte er sich wieder zu mir.
Es raschelte etwas, dann spürte ich den Ball aus Hartgummi an meinen Lippen.
„Mach den Mund auf.", sagte Sehun. Ich weigerte mich.
„Mund auf." Er sagte das nicht einfach so, er verlangte es. Zögerlich öffnete ich den Mund, er steckte mir den Ball rein und band die beiden Enden des Gummibandes hinter meinem Kopf zusammen.
So lag ich hier, fast nackt, gefesselt, geknebelt und geil auf den Mann, der mit mir fast alles machen durfte. Und das eindeutig auch wollte.
Der Ball drückte gegen meine Zunge, nicht soweit, dass ich würgen musste, aber trotzdem spürbar. Ich musste durch die Nase atmen.
Ich spürte Sehuns Nasenspitze an meiner. „Du siehst unbezahlbar aus, wenn du so gefesselt da liegst, weißt du das?" Seine Stimme macht mich unfassbar an.
„Allein auf diesen Anblick würde ich mir einen runterholen wollen."
Ich wollte etwas sagen, konnte es jedoch nicht und brachte nur sehnsüchtige Laute hervor. Ich hörte ihn lachen.
Er zog mir die, wie mir schien, viel zu enge Boxershorts von der Hüfte.
„Da ist aber jemand scharf."
Wieder das Klappern von Metall auf Metall. Ich wusste nicht was es war, bis ich die Ledermanschetten an meinem Knöcheln spürte.
Ich brachte abermals nicht mehr als eine Anreihung von ungläubig klingenden Nghs und Mhmhms zustanden.
Eine Spreizstange.
Er schnallte die Manschetten an beiden Knöcheln fest.
„Beine hoch." Ich spürte das Ziehen an den Innenseiten meiner Oberschenkel bereits, tat aber trotzdem, was er wollte.
Heute musste er sich wirklich Mühe mit alldem gegeben haben. Er wusste, was ich gerne hätte, wenn ich komplett fertig war und mich entspannen wollte.
Erst fühlte ich etwas unheimlich Kühles an meinem After, dann Sehuns Finger.
Gleitgel.
Er verstrich es liebevoll.
Ich versuchte ruhig und flach durch die Nase zu atmen. Ich war im mehr als ausgeliefert und komplett bewegungslos.
Ich spürte etwas Plastikartiges dort, wo er noch das Gleitgel verstrich, dann wie er es in mich einführte.
Es war mein Lieblingsplug. Der Blaue mit den Noppen dran.
Ich stöhnte in den Gummiball als er mich dehnte.
Sehuns Lippen küssten meine Stirn und strichen mir einige Strähnen die mir über den verbundenen Augen hingen nach hinten.
Mir war heiß. Nicht nur durch ihn, auch durch den aufgeheizten Raum. Der indische, exotische Geruch der Räucherstäbchen hing in meiner Nase fest und benebelte mich etwas.
Ich hatte fast das Gefühl mit Sehun in einem Bett in Tausend und einer Nacht zu liegen.
Er saß auf meinem Becken, ich spüre seine Erektion an meinem Bauch als er sich erneut vorbeugt um mein Ohr zu küssen. Seine Finger zwirbeln meine Nippel, lassen sie wieder zurückflitschen, dann von vorne.
Er knabberte an meinem Ohrläppchen, nahm die Haut liebevoll zwischen die Zähne und hinterlässt damit seine feinen Bissspuren.
Ich spürte, wie es für mich immer schwieriger wurde, normal durch die Nase zu atmen. Immer wieder keuchte ich auf, wenn er etwas zu feste zu biss. Ich wollte ihn bitten, mich zu schlagen, aber meine Zunge stieß nur gegen den Hartgummiball und verteilte den widerlichen, vertrauten Geschmack in meinem Mund.
Ich wimmerte.
Sehuns Hand wanderte zum Ende des Plug, zog ihn etwas rein, schob ihn wieder rein, rührte in mir rum.
Ich wollte nicht den verdammten Plug, ich wollte ihn in mir. Ich wollte nicht das beschissene Plastik.
Wieder spürte ich Sehuns liebevollen Kuss auf dem Gummiball. Nicht auf meinen Lippen. Auf dem Ball.
In dem Moment hasste ich dieses Spielzeug und wünschte mir lieber seine Zunge statt dieses Ding in meinem Mund. Aber ich würde es nicht loswerden. Er würde es mir nicht eher abnehmen, bis wir hier fertig waren.
Die Spreizstange war für meinen Geschmack fast zu weit und meine Beine taten weh.
Sehuns Zungenspitze fuhr die Konturen meines Kinns entlang, dann hoch zu meiner Unterlippe und zeichnete unsichtbare Kreise auf dem Hartgummi nach.
Ich verfluchte das Spielzeug und wünschte mir nichts sehnlicher, als nicht auf meiner Lippe gekaut zu haben.
Seine Fingerkuppen waren an meinen Seiten auf und ab, es kitzelte schon fast.
Endlich zog er den Plug aus mir raus. Mit einem schmatzenden Geräusch entfernte er ihn und ich hatte bis zum letzten Millimeter das Gefühl, dass er auch den Rest von mir mitziehen würde.
Ich stöhnte in den Gummiball.
„Möchtest du jetzt, dass ich dir das Tuch abnehme?"
Ich schüttelte den Kopf.
Trotz der klaren Rollen ging er heute auf mich ein. Aber ich wollte trotzdem nichts sehen. Danach. Danach wollte ich wieder was sehen.
Sehun hievte meinen Arsch und meine gespreizten Beine noch mal etwas höher, was jetzt den ziehenden Schmerz auch in den letzten Millimeter meiner Oberschenkelinnenseite verteilte.
Ich fühlte den morgigen Muskelkater jetzt schon.
Langsam spürte ich seinen Schaft an mir. Endlich. Nicht mehr dieses Plastik.
So sehr ich die rauen Noppen auch liebte, Sehuns Schwanz war mir lieber als alles andere.
Ich sog scharf durch die Nase die Luft ein.
Ich spürte sein Lächeln auf mir. Sein Gefühl von Macht. Das Gefühl, über mich die volle Verfügung zu haben. Und ich genoss die Gedanken, die er mit mir hatte.
Er bewegte sich etwas. Der Vorarbeit des Plugs und das mittlerweile angewärmte Gleitgel erleichterten es ihm ungemein und er bewegte sich reibungslos in mir.
Ich stöhnte immer wieder gegen den Gummiball, atmete zu schnell und zu flach durch die Nase sodass sie irgendwann anfing zu laufen und das Atmen noch mehr erschwerte.
Kurz bevor ich kam zog Sehun sich aus mir zurück.
Fast schon erschrocken wollte ich ihn anschauen, realisierte dass ich das Tuch um die Augen gebunden hatte und begann zu wimmern.
Ich spürte seine Zungenspitze, die immer wieder in kurzen Abständen ein bisschen über die empfindliche Spitze meines Schaftes leckte.
Trotzdem ließ er mich nicht kommen.
Ich konnte weinen. Er quälte mich so. Und ich genoss das auch noch.
„Ngghgg", versuchte ich gegen den Ball in meinem Mund anzukommen.
Sehun ließ von mir ab, ich spürte wie er sich meinem Gesicht näherte.
„Was hast du gesagt?" Das Grinsen schwang unüberhörbar diabolisch in seiner Stimme mit.
„Sprich deutlicher, ich kann dich so nicht verstehen."
Ich kniff frustriert die Augen zusammen. „Ngngngmmgng"
Ich spürte wie sich seine Hand um mein Glied legt. „Sag das nochmal."
Ich atmete unkontrolliert ein und aus. Rotz lief mir aus der Nase auf die Oberlippe und ich spürte eine Frustrationsträne in meinem Augenwinkel. Ich schüttelte den Kopf.
„Willst du nicht mit mir reden?"
Seine Hand entfernte sich. Ich drückte mein Becken gegen ihn. Er sollte jetzt nicht aufhören. „Mgmhmgm!"
Wieder spürte ich ihn in mir, gleichzeitig legte sich wieder seine Hand um mich und brachte mich zum Schluss.
Ich atmete angestrengt, versuchte die Träne der Erleichterung noch wegzublinzeln, solange ich das Tuch um die Augen gebunden hatte.
Ich probierte mich wieder unter Kontrolle zukriegen während Sehun die Ledermanschetten von meinen Knöcheln entfernte. Meine Beine sanken kraftlos aufs Bett.
Meine Arme hatten ebenfalls alles Gefühl verloren.
Mein Kiefer fühlte sich ausgeleiert und meine Zunge wie ein einziger Pelzlappen an.
Als Sehun die Krawatte aufband wischte ich mir sofort den Rotz von der Nase und atmete tief durch. Er band die Gummischnüre auseinander und nahm mir das Spielzeug aus dem Mund.
Noch bevor er mir das Tuch von den Augen nehmen konnte, zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn mit dem Gefühl was ich die ganze Zeit in mir trug.
Ich legte in den Kuss meine ganze Liebe und meine Dankbarkeit für das, was er für mich getan hatte. Ich zog ihn ganz zu mir, wollte ihn überall spüren, den Schweiß auf seinem Oberkörper, die Wärme seiner Hände, die Haut seines Gesicht, seine Lippen auf meinen und nicht auf der Oberfläche eines Gummiballs.
Ich wollte ihn nicht loslassen, ich wollte ihn für immer küssen, für immer bei mir haben. Ich wollte nie mehr aus diesem Bett und von ihm weggehen. Ich hatte meine Welt und das Drumherum um mich vergessen. Es gab nur noch ihn und mich. Seinen heißen Atem auf meiner Oberlippen und meine Erleichterung.
Als ich kurz von ihm abließ um Luft zu holen, um durchzuatmen, spürte ich, wie er den Knoten des Tuches löste. Vorsichtig nahm er es ab.
Ich sah ihm erst in die Augen. In seine dunklen Augen, dann meine Umgebung.
Ich hatte erwartet, dass das Licht für mich zu hell sein würde, aber das ganze Zimmer ist in schummriges Licht von Kerzen getaucht worden, die überall standen und zum Teil schon ausgebrannt waren. Deshalb war es hier so heiß gewesen.
Die Rollläden hatte er runter gelassen und auf der Kommode neben dem Ganzkörperspiegel stand ein Halter mit einem abgebrannten Räucherstäbchen. Der Geruch hing mir wieder in der Nase seit ich wieder richtig riechen konnte.
Die Spreizstange lag neben Plug an meinem Nachtschrank. Rechts von meiner Tischlampe lag eine Tube, bei der die Hälfte des Metalls schon aufgedreht worden war.
Ich sah wieder in Sehuns Augen und küsste ihn erneut.
Legte wieder den Rest Dankbarkeit den ich für ihn hatte in meine unausgesprochenen Worte.
Und er wusste das zu schätzen.
Und dafür liebte ich ihn so sehr.

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