Why does it have to be so complicated?

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Als ich am nächsten morgen auf dem Sofa wach wurde, ging ich direkt in die Küche um mir einen Kaffee zu holen. Ich wusste gerade nicht weiter. Innerhalb von wenigen Sekunden kann sich dein ganzes Leben verändern. Während du hier sitzt, und das liest, kann am anderen Ende der Welt gerade ein Mensch zuschauen wie seine Eltern überfahren werden. Oder eine Frau erfährt gerade, dass ihr Kind tot geboren wird. Oder aber es outet sich gerade jemand bei seinen Eltern und die Reaktionen fallen gut aus. Es kann so viel passieren, und wir bekommen von all dem nichts mit. Da soll man nochmal sagen, dass die Welt klein ist. Heute Nacht lag ich einfach nur in meinem Bett, und habe gefühlt wie ihr Geist mein Herz langsam aber schmerzlos zerrissen hat. Ja, schmerzlos. Ich fühle nichts. Ich fühle mich unheimlich leer. Sie schläft wahrscheinlich immer noch, und Rosi war heute morgen zum einkaufen gefahren. Sie durchwühlte meine Gedanken, dabei lag ihr Körper reglos auf einer Matratze und sie träumte vor sich hin. Wie gerne ich wüsste, von was sie gerade träumte. Ich habe Rosi letzte Nacht sitzen gelassen und bin schlafen gegangen. Ich konnte das Gespräch nicht weiter führen. Ja verdammt, ich wohne seit Wochen mit dieser wunderschönen verheirateten Frau zusammen, die mir komplett den Kopf verdreht, alleine schon durch ihre Präsenz. Es ist schwer. Warum muss ausgerechnet sie meine Lehrerin sein? Ja, verdammt, Ich liebe diese Frau. Denke ich. Ich liebe diese Frau aus meinem ganzen Herzen. Ach, was rede da. Bestimmt bin ich einfach nur verwirrt mit meiner Sexualität und probiere mich deshalb aus. Ist ja kein Ding. Aber warum an ihr? Warum nicht an irgendjemand anderem? Sie bildet sich einfach was ein. Das gestern war ein Fehler, auch wenn ich mir nicht sicher war, was ich überhaupt falsch gemacht hatte. Aber ich bin mir sicher dabei, dass ich es schonwieder vermasselt hab. Sowie immer. Ich zog mich leise um und verließ das Haus. Ich wusste nichtmal wohin. Ich wusste nichtmal, ob es in Rosis Alter überhaupt noch normal ist alleine einkaufen zu gehen. Ich würd jetzt hinterher gehen, dabei denke ich aber sowieso, dass sie bald wieder kommt. Ich entschied mich also dafür in die Innenstadt zu gehen. Vielleicht gibt es hier ja etwas interessantes? Ich bin selten auf der anderen Seite unserer Stadt, also weiss ich nicht, was es auf dieser Seite noch so gibt. Auf dem Weg zur Innenstadt entdeckte ich einige mir unbekannte Läden, die ich mir genauer anschaute. Ich kam an einem Voodoo Shop vorbei. (Eckernförde Check btw ahah) Als ich die Tür öffnete, erklang eine ruhige Musik und Glocken, die an der Tür befestigt waren. Ich wurde von einer schlanken, etwas älteren Dame begrüßt, die mir die Tür aufhielt, und mir andeutete, einzutreten. Der Raum war ziemlich voll, und mit warm beleuchteten Lichterketten ausgeschmückt. An einer Seite war ein Bücherregal, und an der anderen Seite konnte man Kristalle und Armbänder kaufen. Ich nahm mir einen kleinen, wie ein Herz geformten Stein und ging langsam zur Kasse.

„Danke." murmelte eine mir bekannte Stimme. Es war sie. Wieso muss ich sie denn ausgerechnet hier treffen?

Sie drehte sich um, um zur Tür zu gehen doch sie erschrack als ich in ihrem Blickfeld erschien.
„Jenn? Was machst du hier?" Man konnte ihren überraschten Blick nicht übersehen.
„Ich schätze, wir sind beide auf dem Weg zur Innenstadt." meinte ich, als ich sie provozierend anschaute.
„Ich geh dann mal, tschüss.."
Mit diesem Satz verabschiedete sie sich und verließ den Laden, während ich ihr hinterher schaute.
Aua. Das tat weh.
Als ich wieder zu mir kam, viel mein Blick auf die Verkäuferin, die mich mittlerweile ungeduldig anschaute. Ich warf meinen, mittlerweile leeren, Kaffeebecher weg und zog mein Portemonnaie aus meiner Jackentasche hinaus. „Nur den Stein?"
„Ja, danke."
„Das macht dann 4,95€"

Ich übergab ihr das Geld und nickte dankend.
„Tschüss!" rief ich noch, als ich mich auch schon aus dem Staub machte. Langsam aber sicher ging ich zur Innenstadt, während ich versuchte, Lynn nicht unerwartet in irgendeiner Ecke zu entdecken. Ich nutzte also die Chance und stieg in den nächsten Bus. Ich nahm den letzten freien Platz und schaute auf die Person neben mich, als ich bemerkte, dass es Rosi war, die mich grüßend anschaute.
„Hallo Jennifer! Bist du denn nicht zu Hause?"
„Ich war auf dem Weg zur Innenstadt, aber als ich auf Lynn traf, entschied ich mich lieber dazu den Rest mit dem Bus zu fahren. Was machst du hier?"
„Ich wollte nur noch schnell zur Drogerie, möchtest du vielleicht mitkommen?"
„Gerne, soll ich dir eine Tüte abnehmen"
„Ach, so alt bin ich auch nicht. Ich kann schon noch zwei Einkaufstüten tragen. Aber lieb, dass du fragst."

Wir stiegen aus dem Auto und ich sah mich um. Endlich wieder in bekannter Gegend. Als ich jedoch darauf wartete, dass Rosi auch aus dem Bus kommt, bemerkte ich garnicht ihre Abwesenheit.
„Rosi?"
„Jenn? Wer ist das dort?"
Sagte sie, und zeigte auf Mike, der geradwegs auf mich zustürmte.

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Sorry dass jetzt so lang nichts mehr kam, aber SIE ist jetzt seit genau einem Monat kein Teil meines Lebens mehr und aua.

Naja, auf jeden Fall hoffe ich, dass euch dieses Kapitel gefällt! :)

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