Kapitel 4- Klassenfahrt

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Jenn POV
-4 Monate später-
Es ist nichts spannendes passiert, da ich versucht habe sie so wenig wie möglich zu sehen.
Heute würde es auf Klassenfahrt gehen, Ich habe jetzt schon keine Lust mehr. Die restlichen Stunden war „Misses Foster" krank, deshalb war ich mir nicht sicher ob sie mitkommt. Gespannt setze ich mich mit meinen besten Freunden aufs Schiff. Ich setze meine Kopfhörer auf und scrolle durch meine Playlist, „depressing". Ich tippe auf „Do I wanna know?" von den Arctic Monkeys und lehne meinen Kopf ans Fenster.
Ich schlief ein. Es vergingen zwei Stunden und mir war nach wie vor langweilig. Ich nahm langsam meine Kopfhörer raus.
Ich saß fünf Minuten dort und wollte schauen ob Frau Foster da ist, jedoch ließ ich es sein. Meine Freunde laberten rum. Gerade, als ich meine Kopfhörer wieder aufsetzen wollte, hörte ich Herrn Last's Stimme;
„Es gibt jetzt eine kleine Pause, bitte verlasst das Schiff durch den unteren Ausgang hinter den Toiletten."
Ich tat so als würde ich schlafen, da ich keine Lust hatte, mich mit den anderen abzugeben.
Ich hätte es zwar nutzen können um zu rauchen, doch ich wollte einfach nur meine Ruhe. Kein ständiges schauen, ob ich erwischt werde.
Ich rauche seit ich elf bin, also seit fünf Jahren. Lidia habe ich es schon vier Monate nachdem ich angefangen habe gesagt, ihr war es egal, denn ich bin allen egal. Ich öffnete meine Augen nach ein paar Sekunden wieder und machte neue Musik an.

„Depressing also.." hörte ich jemanden sagen. Ich dachte, ich bildete es mir nur ein, deshalb ignorierte ich es. Als ob sich jemand für mich interessieren würde..
„Jenn?" fragte die selbe Stimme.
Ich drehte mich um und sah in ihre grün-blauen Augen.
„Was?" fragte ich, und versteckte hektisch mein Handy unter meinem Tisch.
„Ist alles ok bei dir?" fragte Frau Foster beruhigend.
„Ja, wie oft noch? Es ist alles ok mit mir." antwortete ich, und rollte mit den Augen.
Sie schaute mich wieder so skeptisch, aber besorgt an, und lehnte ihren Kopf leicht an die Wand neben ihr.
„Darf ich?" fragte sie, und deutete mit ihren Augen auf den Platz neben mir.
„Meinetwegen" antwortete ich, und drehte meinen Kopf in Richtung Fenster.
Tränen stiegen mir in die Augen.
Sie wird mir wichtig.. ich weiß nicht warum. Bestimmt nur irgendeine dumme Schwärmerei, ich habe kein Herz. Ich fühle nicht.
„Hast du die Englisch Hausaufgaben schon?" sagte sie, und lachte. Sie versuchte die Situation aufzulockern, was ihr allerdings nicht gelang. Ich ruinierte es mal wieder.

„Nein." sagte ich, und blieb mit meinem Blick bei meiner Klasse, die immer noch draußen war.

Sie weiß, dass es mir nicht gut geht. Mir gefällt dieses Spielchen nicht. Sie soll mir verdammt nochmal sagen, warum sie immer fragt. Jedoch traue ich mich selbst nicht, sie zu fragen.
„Wieso waren sie so lange krank?" fragte ich, und schaute sie dabei erwartungsvoll an.
Ihr Blick verwandelte sich sofort von glücklich zu traurig. Sie schaute nach unten und sagte:"Ach, es war nur eine Mandelentzündung".
„Eine ziemlich schlimme also?"
„Ja. Themawechsel.. kommst du in der Schule zurecht? Ich habe gehört, dass du deine Hausaufgaben im ganzen Halbjahr nur zwei mal hattest. Was ist los mit dir?"
„Frau Foster ich möchte wirklich nicht unhöflich wirken, aber es ist alles gut. Ich glaube sie sollten jetzt wieder gehen, meine Freunde kommen gleich wieder." sagte ich schnell.
„Okay. Tut mir leid, ich wollte nicht aufdringlich werden."
Sie entschuldigte sich für meinen Fehler. Nur weil ich sie einschüchtern musste.
Sie ging mit ihrer schwarzen Jacke an mir vorbei. Mir kamen sofort die Tränen. Lidia wurde vor drei Monaten wegen den Hausaufgaben angerufen, und hat sich mit der Heimleiterin so heftig gestritten, dass ich für 6 Wochen aus dem Heim musste. Ich lebte bei meiner ehemaligen besten Freundin, die mich hasst. Lidia ist immer noch sauer, nur sie versucht es sich nicht anmerken zu lassen.
Ich mein, ich bin selbst Schuld.
Niemand weiß davon, aber das ist gut so.
Die Fahrt ging weiter.
Nach vier weiteren Stunden kamen wir auf Föhr an.
Ich entfernte mich direkt vom Rest der Klasse, da sie noch auf den Bus warteten.
Ich setzte mich auf eine Bank und hoffte nicht erwischt zu werden.
Irgendwann lief ich mit der Hilfe von Google Maps zu unserer Jugendherberge, wo der Rest der Klasse schon war.
„JENNIFER" rief Herr Last, als er mich sah.
„Warum bist du gegangen?!" sagte er wütend. „Weisst du was für einen Ärger uns das bringt?" fügte er hinzu.
„Es tut-„
„Ist schon okay Stefan, ich übernehme das." unterbrach Frau Foster, die plötzlich hinter mir stand.
„Komm mit Jenn." sagte sie, und sah mich böse an.
Wir setzten uns in ihr Zimmer auf ihr Bett.
„Weisst du eigentlich was für ein Ärger dir das einbringen kann? Ist dir wirklich alles so egal? Willst du mal alles hinwerfen oder was?"
„Hören sie einfach auf." sagte ich.
„Was?" sagte sie erschrocken, und zog wieder ihre Augenbrauen hoch.
„Hören sie auf sich Sorgen zu machen! Mein Leben interessiert sie einen Scheiß! Sie sind nur meine Lehrerin die mich auf ein ach so perfektes Leben vorbeireiten will, doch am Ende sind wir alle wieder nichts. Jeder findet sein Leben doch scheiße, oder? Also, seien sie einfach leise, bitte. Ja, ich komme zu ihnen wenn etwas sein sollte, doch es geht mir verdammt nochmal gut!"

Ich stand auf und ging zur Tür, die am anderen Ende des Raumes war.

„Jennifer Kurt!" rief sie mir hinterher.
Ich blieb stehen, lief aber nach fünf Sekunden doch weiter. Ich ging in mein Zimmer und warf mich in mein Bett. Ich war in einem zweier Zimmer mit einem Mädchen aus meiner Klasse, das eh nie da war.  Mein Koffer wurde von Herr Last in mein Zimmer gebracht, und lag auf meinem kleinen Tisch.

Das wars für jetzt, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)

Schönen Tag noch✌🏻

Is it meant to be? |LehrerinxSchülerin|hxmxbxtchWhere stories live. Discover now