Kapitel 2

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Magnus
Jeder der unsterblich ist, kennt das. Man denkt es ist ein Tag wie jeder andere und plötzlich kommt diese eine Person in dein Leben und auf einmal ist das Einzige was zählt, dass es dieser Person gut geht.

Es war Montag, der 25. März. Ich war gerade damit beschäftigt eine neue Rezeptur für mein selbst-gemachtes Shampoo zu kreieren, da erhielt ich eine Feuernachricht:
NOTFALL:
Alexander Gideon Lightwood aus dem New Yorker Institut wurde von einem Dämon angegriffen und liegt im Koma.
Sie sind der einzige, der ihm jetzt helfen kann! Bitte kommen Sie schnell.

Mit einer schnellen Handbewegung erschuf ich mir ein Portal zum New Yorker Institut und nicht eine Sekunde später tauchte vor mir der goldene Strudel auf.

Als ich im Institut ankam, stürmten sofort vier Personen auf mich zu, zwei von ihnen kannte ich. Es waren Maryse und Robert Lightwood, Alecs Eltern. Die anderen Beiden waren ein Junge und ein Mädchen. Er war groß, hatte sehr breite Schultern, kurze blonde Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen, braune Augen, trug eine schwarze Jeans, ein graues T-Shirt und eine schwarze Lederjacke. Nicht mein Typ. Sie hingegen war groß für eine Frau, hatte wunderschöne weibliche Kurven, schwarze Haare, die ihr offen über die Schultern hingen, dunkelbraune Augen, trug eine schwarze Jeans, die ihre schönen Beine sehr betonte, ein graues T-Shirt und eine rote Lederjacke. Ein hübsches Mädchen. „Also wo ist dieser Alec und was genau ist passiert?", fragte ich, während ich von einem besorgten Gesicht zum nächsten sah. „Komm mit!", rief die hübsche junge Frau. Sie rannten los, ich hinterher. Auf dem Weg zu Alexander erzählte sie mir das gesamte Geschehen.

Als wir im Zimmer ankamen, sah ich ihn. Alexander Gideon Lightwood. Seine dichten, leicht lockigen Haare waren so schwarz wie die Federn eines Raben, seine Augen geschlossen, aber sie konnten nur wunderschön sein. Seine Lippen waren so rot wie Blut und wirkten so weich, so verlockend. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Jeans. Er war wunderschön. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz für einen Moment aussetzen und es war, als gäbe es für diesen Bruchteil einer Sekunde nur Alexander und mich.

Ein lautes Hände-Klatschen von Maryse holte mich zurück in die Gegenwart. Ich begann sofort mit der Behandlung. Ich schnipste und sofort erschien meine blaue Magie in meinen Händen. Dann legte ich los. Ich ließ meine gesamte Magie durch den Körper dieses wunderschönen Shadowhunters fließen um seine Wunde zu heilen. Es funktionierte leider nur teilweise. Als ich den größten Teil seiner offenen Wunden geschlossen hatte, meinte ich „Er wird wieder gesund, wir müssen einfach warten bis er aufwacht. Doch dann sollte auf jeden Fall jemand dabei sein, denn die Schmerzen könnten noch einmal überhand nehmen.". Ich versuchte so zuversichtlich wie möglich zu klingen, denn ich war mir insgeheim nicht sicher, ob der Schönling es überhaupt überleben würde.

Alecs bester Freund - wie ich nun herausgefunden habe - Jace blieb erstmal bei ihm. Ich redete mit Alexanders Schwester. „Ich glaube wir wurden uns noch nicht vorgestellt.", ich lächelte sie sanft an. „Ich bin Isabelle Lightwood. Alec's kleine Schwester.". „Das erklärt sein umwerfendes Aussehen.". Sie grinste. Sie führte mich im Institut herum und zeigte mir jedes Geheimversteck. „Weißt du, Magnus? Ich vertraue dir. Ich weiß nicht wieso, aber ich tu es.", ich nickte ihr dankend zu. „Danke, Isabelle. Ich hätte da eine Frage.". „Ja?". „Ist Alexander eher der Typ für Blumen oder Parfum?", ich grinste schelmisch, während sie mich fragend ansah. „Naja, er ist wirklich umwerfend.", ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. „Naja, du kennst ihn noch nicht.".
Mittlerweile waren wir wieder vor Alexanders Zimmertür angekommen. Plötzlich hörten wir einen schmerzerfüllten Schrei von Alec und wie Jace nach mir rief. Auf der Stelle kam ich in Alexanders Zimmer gestürmt und sah ihn mitleidig an, denn er wollte sich offensichtlich aufsetzten und spürte dabei augenscheinlich starke Schmerzen im Rücken, den er sich mit der rechten Hand hielt. Sofort legte ich wieder los. Ich machte mit meinen Händen ein paar Schnörkelbewegungen und binnen Sekunden danach kamen meine Magie und meine Katzenaugen zum Vorschein. Ich ließ wieder meine gesamte Magie, die ich aufbringen konnte durch seinen Körper fließen und bemühte mich seine, noch nicht verheilten, wunden zu versorgen. Dieses Mal war es einfacher, denn das Schlimmste hatte ich schon beim letzten Mal geheilt.
Er verfiel wieder in einen tiefen Schlaf.

Ich übernahm die ersten zwei Stunden, bis ich von dem blonden Jace abgelöst werden wurde. Meine Zeit die ich bei ihm war, versuchte ich in vollen Zügen zu genießen. Denn er war anders. Ich kannte ihn nicht mal und er hatte es trotzdem geschafft mich völlig aus der Bahn zu werfen. Das ist mir in den letzten zwei Jahrhunderten noch nie in diesem Ausmaß passiert. Ich hoffte es hatte keiner bemerkt.

Obwohl..wahrscheinlich stand ich die ganze Zeit nur da und starrte ihn an, also müssen sie es ja irgendwie bemerkt haben.
Was ich definitiv nicht hoffte. Alec sah so friedlich aus. Er lag dort in seinem Bett und schlief. Er roch gut. Ich bemühte mich, mich nur auf seinen Geruch zu konzentrieren, um mich nachher genau daran erinnern zu können.

Nach punktgenauen 2 Stunden kam Jace zu uns herein, um mich abzulösen. Ich sah ihm prüfend und stark in die Augen, als ich an ihm vorbeiging. Vor seiner Zimmertür traf ich auf Isabelle. „Wird er wieder?". Ich sah sie zuversichtlich an. „Ja, wenn er aufgewacht ist, sollte er noch ein bis zwei Tage im Bett bleiben, bevor er sich wieder seinem Training widmet.".
Sie schenkte mir ein süßes Lächeln. „Danke, Magnus! Du hast meinen großen Bruder gerettet.". „Kein Problem. Das tat ich wirklich sehr gerne.". Ihr Gesicht wurde etwas ernster. „Alles ok, Liebes?", fragte ich sie besorgt. „Ja, nein. Ich dachte, ich hätte ihn verloren. Und ich stellte mir grade vor, wie es wäre wenn du mir eine schlechte Nachricht übermittelt hättest.". Ihre Augen begannen zu glänzen. „Hey, alles gut, er wird wieder.". Ich nahm sie in meinen Arm und sie drückte sich fest an mich.

Nach zwei Stunden löste sie Jace ab, der mich ziemlich angrinste. Warum nur?

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nächsten Montag gehts weiter..

doesn't fit in this timeWhere stories live. Discover now