Kapitel 30: Eine neue Zukunft

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Bakugous PoV

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf und unmittelbar traf mich die Nervosität. Heute würde die Krönung stattfinden. Heute würden Eijirou und ich zu den Alleinherrschern der japanischen Provinz aufsteigen.

Ich strich Eijirou durch die Haare und sah lächelnd auf ihn herab. Ich hatte nicht wirklich vor ihn zu wecken, aber mein Ehemann öffnete bei der Berührung flatternd die Augen und sah mich müde an.

„Morgen", brummte er, schloss die Augen wieder und schmiegte sich dichter an mich.

„Morgen.", erwiderte ich sanft. Einen Moment Stille herrschte, dann sagte ich schließlich: „Wir werden heute gekrönt."

Er öffnete wieder die Augen. „Bist du nervös?"

Ich nickte. „Nicht unbedingt wegen der Krönung selbst, aber ich habe Angst, dass wir das Volk vielleicht nicht für uns gewinnen können. Es hängt viel von unseren Reden ab. Wir wollen ein Umdenken bei der Bevölkerung bewirken. Dafür ist es essentiell, dass sie uns zuhören und wirklich verstehen, was wir zu sagen haben...", sagte ich leise. Ich war nie sonderlich gut darin, andere Leute für mich zu gewinnen. Was ist, wenn ich ihnen offenbarte, dass ich ein Cyborg war und sie sich gegen mich auflehnten?

„Meintest du nicht, dass meine Rede sie aufwecken würde?", fragte Eijirou besorgt. Dann murmelte er leise, sodass ich fast nicht hörte: „Was ist, wenn ich versage?"

Ich schalt mich innerlich für meine Unbesonnenheit. Das letzte was ich wollte war ihn zu verunsichern. Ich drückte ihn näher an mich. „Du schaffst das, Eiji. Deine Geschichte hat schon so viele Leute inspiriert. Du wirst sie überzeugen. Ich mache mir eher Sorgen, dass ich es verhaue.", murmelte ich.

Eijirou lehnte sich ein wenig zurück, um mir in die Augen zu sehen. Er schmunzelte. „Da solltest du dir keine Sorgen machen. Deine Leidenschaft ist mitreißend. Sei einfach du selbst." Er streckte sich mir wieder entgegen und gab mir einen tiefen Kuss.

Die zärtliche Geste beruhigte mich ungemein und ich seufzte zufrieden. Wie schlimm konnte es schon werden, solange Eijirou an meine Seite war?

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Die Krönung selbst war eine streng formelle Veranstaltung. Die Zeremonie fand im Thronsaal statt. Es gab einige auserwählte Gäste und jede Menge Presse, die das Ereignis mitfilmten und kommentierten. Mir Sicherheit wurde die Zeremonie auf allen Sendern ausgestrahlt.

Meine Mutter führte uns beide in den Thronsaal, vorbei an den Gästen und der Presse, die jeden unserer Schritte verfolgten. Ich warf einen Seitenblick auf Eijirou, der elegant dahinschritt. Er wirkte zielorientiert und strak, was durch das traditionelle Gewand unterstützt wurde.

Durch die Aufregung und die ritualisierten Handlungen, lief alles wie ein Film vor meinen Augen ab. Die verschiedenen Schritte der Zeremonie, waren wir zuvor in allen Einzelheiten durchgegangen, sodass ich nicht groß über irgendetwas nachdenken musste. Eijirou und ich standen hinter meiner Mutter. Die aktuelle Kaiserin hielt ihre letzte Rede und dann drehte sie sich zu uns beiden um.

Zuerst wandte sie sich an mich. Sie hob langsam die Hände und griff nach ihrer Krone. Ich neigte mein Haupt und kurz darauf spürte ich das Gewicht der Krone auf meinem Kopf.

Dann machte sie einen Schritt zur Seite und lächelte Eijirou an. Ein Würdenträger stellte sich ihr zur Seite und trug Eijirous Krone, die ehemalige Krone meines Vaters, auf einem samtenen Kissen. Sie nahm die Krone und mein Ehemann neigte ebenfalls den Kopf, sodass meine Mutter sie ihm aufsetzten konnte.

Schließlich traten wir beide vor und sprachen den Eid auf unser Land. Die Worte waren vertraut und rollten mir über die Zunge, ohne dass ich groß darüber nachdenken musste. Eijirou sprach die Worte ebenfalls ruhig und bedächtig.

HUMAN HEARTS (Kirishima x Bakugou)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt