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Hilal

Einen Monat später

Hus: „Wie geht es meiner Prinzessin?",fragte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ja,es stimmt.Ich bekomme eine Tochter.Ich drückte meinem Verlobten einen Kuss auf die Wange.Wir haben uns verlobt und bald findet unsere Hochzeit statt.

Hil: „B-Besuchen wir sie?",zitterte meine Stimme allein wenn ich darüber sprach.
Ich gehörte zu den jenigen,die immer noch nicht damit klar kamen.Es war ein Monat vergangen,aber der Schmerz fühlte sich immer noch so frisch an.

Dardan kam gar nicht mehr aus seinem Haus und man hörte rein gar nichts mehr von ihm.
Ich hatte ihn zuletzt vor ein paar Wochen gesehen und da war er wirklich alles andere als glücklich.
Er konnte ihren Tod immer noch nicht realisieren und besuchte oft Psychologen,da er einfach nicht klar damit kam.

Dilara war die einzige von uns,die ihre Leiche gesehen hatte.Seitdem ist sie ebenfalls ganz komisch drauf und redet wirklich nur wenn es nötig ist.
Sie blockiert uns ab,wenn wir ihr helfen wollen und akzeptiert wirklich nur noch Ghassans Nähe.

Ensar...Die beiden waren noch frisch verheiratet,als er sie verlor.
Ihn hatte ich seit ihrer Beerdigung kein einziges mal gesehen.
Hussein meinte zu mir,dass er es ebenfalls nicht akzeptieren konnte und niemand an sich ran ließ.
Er gammelte entweder 24/7 zu Hause herum und ging sie im Friedhof besuchen.

Seitdem sie Tod war,hatte sich unser Freundschaftskreis leicht aufgelöst.Nichts war mehr wie früher und nichts würde mehr so sein.Hussein und ich fuhren zu ihr,doch wir holten bevor wir dahin gingen ein Rosenstrauß.
Wir betraten das Friedhof und ich versuchte meine Tränen zurück zu halten,da mein Herz jetzt schon anfing zu brennen.

Vor ihrem Grabstein saß Ensar,was mich aber nicht viel wunderte.Es war komisch ihn seitdem Vorfall wieder zu sehen.
Zumindest schien es so,als hätte er seinen Verstand nicht endgültig verloren.Ich erinnere mich an Ahsens Beerdigung,wo er versucht hatte sie wieder auszugraben,weil er es nicht akzeptieren wollte.Die Jungs haben ihn schwer abgehalten.

Er saß dort und redete mit ihr,obwohl er wusste,dass sie ihn nicht hören konnte.
Ens: „Schon 28 Tage,13 Stunden und 25 Minuten ohne dich Mein Herz und es wird immer unerträglicher",meinte er.
Ich hielt meine Hand vor mein Mund,um nicht loszuweinen.
Er hatte sogar die Minuten mitgezählt...

Hus: „Ensar Bruder",kam es von meinem Verlobten und Ensar richtete sich auf,bevor er sich zu uns drehte.
Hil: „Wie gehts dir Ensar?",wollte ich ein Gesprächsthema finden.
Er schluckte: „Wie immer,wie soll es mir gehen?"
Warum frage ich auch so dumm?

Ens: „Ich wollte sowieso gehen",sagte er nun und blickte noch ein letztes mal ihren Grab an,bevor er sich ans Gehen machte.
Hus: „Hilal und ich wollen später Essen gehen...Komm doch mit uns",schlug er vor,weswegen ich stolz auf ihn war.
Ens: „Hab kein Hunger,trotzdem danke",zuckte er einfach mit seinem Schultern und ging.

Er hatte sich von uns allen distanziert.Genauso wie Dardan es getan hat...
Wir werden nie wieder,das sein was wir einmal waren...

Emir

Ich spielte mit dem Kugelschreiber in meiner Hand,während ich aus dem Fenster sah.Ein Monat war vergangen,doch es gab immer noch keine guten Neuigkeiten.
Jeden Tag hieß es „Bald ist es soweit",doch nie passierte es.

Die Tür meines Büros wurde aufgerissen und einer meiner Arbeiter stand dort.
Emir: „Wehe du kommst noch einmal rein ohne anzuklopfen!Was willst du?!",zischte ich ihm zu und setzte mich auf mein Drehstuhl.

Arbeiter: „Es ist soweit Boss!",atmete er hektisch ein und aus.Ich sah ihn irritiert an.
Was?Wie?
Emir: „B-Bist du dir sicher?!Wehe du hast irgendwas falsch verstanden!Ich schwöre,ich bringe dich dann eigenhändig um!",brüllte ich und wollte mir keine unnötigen Hoffnungen machen.

Arbeiter: „Nein Boss!Der Arzt ruft Sie!",sagte er und ich ließ mir das nicht zweimal sagen,sondern stürmte sofort aus dem Büro die Treppen hoch.Ich blieb vor ihrer Tür zum Stehen.
Emir: „Wie geht es ihr?!",fragte ich den Arzt,der gerade das Zimmer verlassen hatte.

Arzt: „Ihr geht es für ihre Umstände eigentlich gut.Wenn man bedenkt,dass sie seit ungefähr einem Monat im Koma liegt",erzählte er.
Ich atmete erleichtert aus.
Ihr geht es gut!
Emir: „U-Und hat sie mit Ihnen gesprochen?!",fragte ich direkt als nächstes.

Arzt: „Sie ist direkt wieder eingeschlafen.Ich würde sie eine Weile in Ruhe lassen,da sie sich ausruhen muss...Aber ich hätte nie gedacht,dass ihr Plan klappen würde Herr Sayer.Mein großes Respekt."
Ich grinste stolz.
Ich hatte es geschafft.

Emir: „Gibt ihm 100.000 Euro beim Gehen.Er hat es verdient!",sprach ich zu einen meiner Männer.
Arzt: „Dankeschön Herr Sayer.Sie haben ein Herz aus Gold",lächelte er mich dankbar an,während ich auf sein Rücken klopfte.

Mein Plan hatte funktioniert und jetzt könnte nichts und niemanden mehr dazwischen kommen.Niemals.

ENDE

Dein Herz  - FFWhere stories live. Discover now