So viel Pech

934 19 1
                                    

Ich war mit Mara in der Stadt gewesen und wir waren endlich im Bus nach Hause. Ich beobachtete seit einer Weile den Busfahrer, der immer nervös auf die Uhr schaute . Ich dachte mir nichts dabei , da Mara und ich oft Detektivfilme schauten . Wir standen im hinteren Bereich des Busses , als der Busfahrer plötzlich mit Vollgas über die rote Ampel raste . Einige Fahrgäste schrien erschrocken auf , da erwischte der Bus ein etwa 16 jähriges Mädchen , welches über die Straße laufen wollte . Dann gab es einen lauten Knall , der Bus kippte auf die Seite , Glas splitterte und man hörte schreie. Mara und ich wurden durch den Bus geschleudert und ich merkte wie ich irgendwo hinknallte . Dann wurde alles um mich herum schwarz und ich sah Sternchen .
Als ich wenige Minuten später aufwachte war alles totenstill. Ich schaute mich um und sah neben mir einen kleinen Jungen liegen , mit meiner Hand prüfte ich den Puls , nichts. Scheiße , ich nahm meine Hände und reanimierte ihn , wie ich es im erste Hilfe Kurs gelernt hatte . Nach einigen Minuten spürte ich wieder einen Puls , puh .Ich nahm mein Handy und wählte . Meine Finger zitterten als ich mühsam 112 wählte .
Leitstellendisponent :
„Hallo hier Leitstelle Köln , können Sie mir sagen , was passiert ist ?"
M: „Ha...hallo hier Mila , Autounfall, viele Verletzte , Nähe Haltestelle Brunnenplatz, Hilfe !! „
Disp: „Hör mir gut zu Mila , hallo ..."
Dann wurde ich ins Schwarze Loch der Bewusstlosigkeit zurückgezogen.
Wenig später hörte ich Sirenen und Stimmengewirr um mich herum.
Ich schlug meine Augen auf und fing an zu husten , Mist , ich hatte mein Asthmaspray vergessen !
Wenig später kam ein Sanitäter zu mir :
Florian Wehr : „ Hallo , wie geht es dir kleine ?"
M : „ ich ... ich bekomme keine Luft mehr .."
Fw: Okay , hast du irgendwelche Krankheiten oder Allergien ?"
M: „ Asthma"
Fw: „ Ich gebe dir jetzt eine Spritze , und ich mache dir eine Sauerstoffmaske ."
Er spritzte mir ein Medikament und machte mir die Sauerstoffmaske um . Doch Luft bekam ich immernoch nicht besser .
Fw: „ Du musst jetzt versuchen dich zu beruhigen, sonst muss der Notarzt dich gleich intubieren ."
M: „ Okay..."
Jetzt musste ich mich zusammenreißen, den eine intubation , nee danke . Das beruhigen klappte wenigstens , puh Glück gehabt !
Fw: „ Ist es jetzt besser ?"
M : „ Ja , auf jeden Fall ."
Fw : „ Hast du noch irgendwo schmerzen ?"
M: „ Meine Knie , mein Arm ..."
Fw: „ okay , das schaue ich mir an ."
Dann wurde ich für kurze Zeit wieder in das schwarze Loch gezogen.
Als ich meine Augen wieder aufschlug sah ich zwei besorgte Augenpaare über mir . Der Sanitäter, der sich als Florian vorgestellt hatte und ein mir unbekannter Mann mit einer gelb roten notarztjacke . Die beiden wollten mich in den rtw schaffen als der Sanitäter stolperte und mit seinem kopf gegen eine Stange stieß . Mehr bekam ich nicht mit , danke dafür schwarzes Loch . Ich erwachte auf einer Trage , welche in den Eingang eines Krankenhauses geschoben wurde . Okay , das für heute eigentlich nicht geplant. Ein Arzt namens Oliver Dreier nahm mich in Empfang und untersuchte mich . Davon bekam ich allerdings nicht mehr viel mit. Schuld daran war wohl das Beruhigungsmittel. Ich wurde auf eine Station gebracht und schlief bald darauf ein . Am nächsten Morgen wachte ich auf und blickte in das besorgte Gesicht des Sanitäters von gestern . Er meinte , das die Polizei mich sprechen wollte und ließ sie herein . Diese stellten sich als Stephan Sindera und Robin Sturm vor . Nach einer Menge nerviger fragen gingen diese . Dann erklärte mir der Sanitäter, was ich für Verletzungen hatte . Rippenprellung, gebrochenes Handgelenk ,Platzwunde , Schnittwunden. Dann alberten wir ein bisschen herum und er meinte er sei stolz auf mich , da ich mit einem gebrochenen Handgelenk jemanden reanimiert hatte . Endlich mal jemand der mir Anerkennung schenkte . Ich schlief noch ein bisschen und wurde später von meinen Eltern abgeholt . Zuhause entdeckte ich einen Zettel in meiner Jacke . Darauf stand eine Handynummer und : wenn was is meld dich lg flo . Die Nummer Speicherte ich direkt in mein Handy ein und ging dann ins Bett .

Zeitsprung fünf Wochen später :

Ich war in der Schule als ich von jemanden in die Mädchentoiletten geschubst wurde . Ich wurde in eine Kabine geschubst und meine Augen wurden verbunden , ich versuchte mich zu wehren , aber ich hatte keine Chance. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem Arm und eine Flüssigkeit lief herunter ,  scheiße Blut . Dann wurde ich zu Boden gestoßen, riss mir die Augenbinde herunter , wickelte meinen Schal um die Wunden und rannte davon . Ich wollte niemanden meine Wunde zeigen , sonst würden alle sagen ich hätte mich geritzt . Ich war bis zu einer verlassenen Fabrikhalle gerannt  und setzte mich schwer atmend hinter einen Stapel Paletten . Der Schal war schon durchgeblutet und ich wusste , das ich ohne Hilfe sterben würde . Ich zückte mein Handy und drückte auf die erstbeste Nummer , es war die von Florian.
Flo: „ ja , hier Florian Wehr , wer is denn da ?"
M : „ hallo , hier ist Mila , ich brauche deine Hilfe , schnell ..."
Flo : „ okay , wo bist du und was ist los ?"
M : „ an der Lagerhalle in der *********Straße, bitte komm einfach schnell ."
Ich legte auf , die Schmerzen wurden unerträglich und ich stöhnte . Mir wurde immer schummriger als ich das Blut sah .
Eine gefühlte Ewigkeit später hörte ich eine mir wohl bekannte Stimme meinen Namen rufen . Ich wollte aufstehen und hinlaufen , doch meine Beine klappten weg . Also rief ich immer wieder um Hilfe . Florian hatte mich zum Glück gehört und kam zu mir . Als den vollgebluteten Schal sah blickte er mir tief in die Augen .
Fw: „ ich glaube ich sollte einen rtw rufen ..."
M : „ nein , kannst das nicht versorgen ?"
Fw : „ ich kann es mir ansehen , aber so wie es aussieht  muss es wahrscheinlich genäht werden ."
Florian schaute sich die Wunde kurz an , hob mich dann hoch und trug mich zu seinem Wagen . Dort machte er mir einen druckverband und wir setzten uns dann ins Auto .
Fw : „ Mila , das muss im kh genäht werden ."
M : „ kannst du das nicht eben hier machen ?"
Fw: „ nee , aber ich mach dir nen Vorschlag, wir fahren ins Kh und auf dem Weg erzählst du mir was passiert ist okay ?"
M: „ wenn's sein muss..."
Also für er los und ich erzählte, was in der Schule passiert war . Als ich fertig war hörte ich ihn erleichtert aufatmen.
Fw : „ Oh man und ich dachte schon du würdest dich Ritzen ..."
Dann waren wir beim kh angekommen und da meine Beine mir beim laufen wegknickten nahm Florian mich auf den Arm und trug mich auf irgendeine Station. Dort sprach er irgendwen an der schwesternkanzel an und wir würden kurz darauf in ein leeres Behandlungszimmer geführt. Dort lag ich dann auf einer liege und der Arzt mit dem Namen Frederik Seehauser maß meine Vitalparameter. Dann Nähte er die Wunden und verband alles sorgfältig.
Frederik : „ Mal so ne frage Mila , ritzt du dich ?"
M : „ Nein !"
Freddy: „ sicher ? Du kannst es mir ruhig sagen , ich hab ärztliche Schweigepflicht."
M : „ nein , ich Ritze mich nicht ! Warum auch ? Bis jetzt war mein Leben super !"
Fw: „ Es war ein Unfall Freddy !"
Freddy: „ dann will ich euch mal glauben ... ihr könnt jetzt gehen , Mila mach bitte mal einen Termin fürs fädenziehen aus."
Dann waren wir draußen. Wir saßen noch eine Weile auf einer steinmauer hinter der kas, aber mir war klar , alle dachten ich wollte mich umbringen ... doch die Person die sich angeblich umbringen wollte war nicht ich , echt nicht . Nach diesen ganzen traurigen Gedanken kamen mir dann die Tränen... Ich lehnte mich an Florians Arm und ließ meinen Tränen freien Lauf . Irgendwie beruhigte mich das . Denn wäre ich jetzt daheim würde Mama betrunken im Bett liegen und Papa auf Montage sein . Keiner wäre für mich da !
Fw: „ Es ist schon spät , soll ich dich nach Hause bringen ?"
M : „ ich will nicht nach Hause ! Kann ich bei dir schlafen ?"
Fw: „ dann fahren wir jetzt zu mir und du schreibst deinen Eltern wenigsten noch , okay ?"
M : „ okay."
Und so kam es dann auch . Am nächsten Morgen erwachte ich in Florians armen , eigentlich hätte ich jetzt schreien müssen , ich hab nämlich eine Berührungsangst. Aber ich fühlte mich wohl , Florian ist irgendwie wie ein Bruder für mich . Wir frühstücken und er brachte mich nach Hause .
Dann habe ich ihn nie mehr gesehen .

My hard life~Asds/as/cobra11Donde viven las historias. Descúbrelo ahora