Prolog

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Er saß auf dem schäbigen, gelben Plastiksitz, den Blick starr auf die an ihm vorbeiziehende Landschaft gerichtet. Er hatte die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen. Es war Abenddämmerung und die Schatten der Bäume schienen regelrecht ihre Arme nach ihm auszustrecken. Er versuchte seine vor Hunger brennende Kehle, den süßlichen Geruch des Blutes des in die Jahre gekommenen Busfahrers auszublenden.

Er hob kaum merklich den Blick, als der Bus zu einem abrupten Stopp kam. Die Türen öffneten sich und neben dem milden Geruch des Regens, der herein strömte, entfachte der Geruch frischen Blutes seine Kehle. Er hätte wirklich besser nicht nachgegeben sondern einen erfolgreichen Jagdtrip gehabt. So war er frustriert und hungrig und musste gegen seine Instinkte kämpfen, um nicht hier, im Bus vor den Augen des Busfahrers, über das junge Mädchen herzufallen, was gerade einstieg.

Sie hatte langes, dunkles Haar , das in vom Regen nassen Strähnen an ihr klebte. Sie hielt den Blick gesenkt, schien ihn nicht zu bemerken, als sie sich auf einen Sitz im vorderen Teil des Bus fallen ließ. Sie war jung, wahrscheinlich noch unter 18 Jahren. Ein Kind. So jung, so zerbrechlich. Und doch zu Tode verurteilt in dem Moment, in dem sie sich entschied den Bus zu nehmen statt den Weg am Wald alleine entlang zu laufen.

The rise of the darkWhere stories live. Discover now