20: No Men's Land

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Wie schnell die Zeit doch vergeht.. :) Hier nun das 20. Kapitel!!! Enjoy ~ In Love, Sharon

Hinter mir hörte ich Mitchell.

,,Was? Du wolltest mit ihr duschen?“

,,War doch nur ein Scherz. Aber sie hat echt gezögert, ich glaube deine Schwester mag mich, Mitch“ Er lachte leise.

,,Ich hoffe wirklich nicht!“, erwiderte Mitchell leicht angesäuert und kam mir dann nach, als Finlay hinter sich die Türe schloss und sich das Meer vom Körper duschte.

Ich setzte mich nicht auf mein Bett, weil ich da drin ja noch schlafen musste und so setzte ich mich auf den Fenstersims und wartete.

Mitchell öffnete die nur angelehnte Schiebetür und sah mich mit verschränkten Armen an.

,,Erst schlaft ihr im selben Bett, dann duscht ihr beinah miteinander. Du weißt, dass es mir eigentlich ziemlich egal ist, was du mit jungen Männern anstellst, aber Finlay?“ Er runzelte die Stirn und sah mich erwartungsvoll an.

Eigentlich hatte ich widersprechen wollen, doch es wussten eh schon alle. Jeremy, Lucien, Joya, Gregory… Und so zuckte ich mit den Schultern.

,,Du interpretierst alles falsch..“, begann ich und beschloss, ihm doch nicht die ganze Wahrheit zu erzählen, schliesslich sollte er ja noch seine Ferien geniessen.

,,Er ist bei mir im Bett eingeschlafen, weil wir nachts beide wach gewesen waren und er mir einwenig von ihm erzählt hat. So als Freunde. Das ist alles. Und nie im Leben hätte ich mit ihm geduscht, ich wollte nur sehen, ob er es ernst meint!“ Irgendwie war es auch nicht gelogen, fand ich.

Mitchell seufzte. ,,Na schön, aber bild dir nichts ein. Finlay wechselt Frauen wie Unterwäsche“

Ich nickte. ,,Ich weiss“, meinte ich matt und senkte den Kopf etwas betrübt.

Mitchell setzte sich zu mir und legte mir den Arm um.

,,Nicht traurig sein, Jill“ Er war kein guter Tröster, doch nur schon die Tatsache, dass er sich um mich bemühte, liess mich lächeln. Ich nickte und vernahm dann, wie das Wasser abstellte. Also war Finlay fertig mit Duschen. 

Es war zwar nicht wirklich das, was ich hatte erreichen wollen, doch irgendwie kam es gut: Nun dachte Mitchell, ich wäre still in Finlay verliebt und schwärmte im Geheimen für ihn. Und das dass auch schon alles war. Ich liess ihn in diesem Glauben, denn aus Mitleid, liess er mich zuerst duschen.

Ich wartete vor der Badezimmertüre, bis Finlay nach draussen kam. Shampoo und mein Badetuch in den Armen. Es ging nicht lange und er öffnete die Türe.

Er hatte sich sein Badetuch um die Hüfte gewickelt und war ansonsten nackt. Sein goldblondes Haar klebte ihm im Nacken und mit einem Schmunzeln empfing er mich. Ich errötete bei seinem Anblick und natürlich bemerkte er es.

Ich lehnte an der Wand neben der Badezimmertüre und als er an mir vorbei gehen wollte, hielt ich ihn am Arm fest. Erstaunt drehte er sich zu mir um.

Er war wunderschön. Seine blauen Augen sahen mich direkt an und seine Wimpern klebten aneinander, vor Nässe. Seine Brust hob und senkte sich gleichmässig und sein Arm fühlte sich warm und stark an. Ich liess ihn wieder los und sagte:

,,Du spielst noch immer mit mir, Finlay. Hör auf, okay? Ich bin weniger stark als du und ich kann es nicht ignorieren, dass ich mich in dich verliebt habe und wenn du mich dann fragst, ob ich mit dir duschen will…“ Ich zögerte und biss mir auf die salzigen Lippen.

,,Verstehst du? Und dann kicherst du mit meinem Bruder darüber, dass ich dich mag… das ist gemein. Bitte. Wenn du nichts von mir willst, ausser…“, ich überlegte kurz, ,,Lebensgefühl, Schmetterlinge und Aufregung dann lass mich einfach in Ruhe. Weil ich diesen Schmerz nicht ertrage. Ich weiss, gestern Nacht habe ich es akzeptiert, weil ich dich nicht verlieren wollte. Aber ich habs jetzt begriffen. Entweder ganz oder gar nicht“ Ich senkte den Kopf und Finlay sah mich lange an. Ich erwiderte seinen Blick nicht. Und anstatt dass er etwas sagte, ging er.

No Men's LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt