Kapitel 9

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P.o.V Jakie

Keine Ahnung wie das passiert ist, aber als ich ich meine Augen öffne, liege ich in auf einer Rückbank eines Autos. Kennt ihr die Taxis, wo vorne so ein Schiebefenster ist? Jedenfalls ist so ein Fenster befindet sicj auch in diesem Auto, nur dass das Glas geschwärzt ist. Man kann nicht zu mir schauen und ich nicht nach vorne. Langsam richte ich mich auf, was sich als Fehler rausstellt, denn ich bekomme Kopfschmerzen und alles dreht sich. Was für eine Scheiße haben die mir gegeben? Und wieso?

"Was zu Hölle soll das?", frage ich mehr mich selbst und rechne nicht mit der Antwort, die ich erhalte.

"Mein Herr wünschte, dass du solange sein wehrter Bruder da ist, im Sommerhaus verweilst", antwortet mir ein Mann. Er sitzt vorne im Auto und hatte das Schiebefenster einen Spalt geöffnet. Nickend sehe ich ihn an und öffne meinen Mund, um etwas zu sagen, doch der Mann schloss das Fenster wieder. Nett. Wirklich nett. Ich blicke mich also wieder im Auto um, mit der Hoffnung dass ich eine Fluchtmöglichkeit zu finden. Nichts. Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer versuche ich die Autotür zu öffnen, doch die war natürlich verriegelt. Seufend lasse ich mich in das Polster des Rücksitzes fallen. So einfach würde man es mir nicht machen. Das Mittel welches sie mir verabreicht haben, schien noch in meinem Körper zu sein, denn meine Augenlieder werden schwerer und schwerer. Lange dauert es nicht, bis ich wieder einschlief.

~

Ich öffne meine Augen und bin verwundert. Wo bin ich den hier gelandet? Ich liege in einem großen Bett, welches weicher als weich ist. Selbst Magnus Bett ist nicht so weich. Das Bett steht in einem großen hellen Zimmer, mit großen Fenstern und dunkelroten Vorhängen. Die Einrichtung ist auch in hellen Tönen gehalten, so dass die Vorhänge schon fast falsch aussahen. Dann erinnere ich wieder. Wie ich im Auto aufgewacht bin und in ein anderes Haus gebracht werden sollte, da Magnus Bruder kommt. Aber wieso? Hatte er vor etwas Angst oder was? Ich war doch eh nur sein Spielzeug. Es klopft an die Tür und ein junger Mann trat ein. Er trägt einen Anzug und sah sehr schick aus. Außerdem hat er auch noch Handschuhe an und seine Haare sind nach hinten gegelt.

"Du bist wach!", kommt es etwas überrascht von ihn. "Mein Name ist Silas und ich bin der persönliche Sekretär seiner königlichen Hoheit", stellt er sich vor und starrt mir direkt in die Augen.

"Ja... ähm... ich bin-", doch ich werde unterbrochen.

"Jackie. Ich kenn dein Namen. Zieh dich an. Deine Anziehsachen liegen im Badezimmer. Dusch dich aber davor und dann komm in den Salon",  befielt er mir und verschwindet. Da ich weiß, dass Wiederstand zwecklos ist, begebe ich mich ins Bad und mache mich fertig.  Ich verlasse das Zimmer und stocke. Wo zur Hölle ist bitte der Salon?! Ich war noch nie hier!

"Folgen Sie mir", kommt eine Stimme von rechts und ich erschrecke mich zu Tode. Eine junges Mädchen, nicht älter als 15, steht neben meiner Tür. Sie hat langes braunes Haar. Sie geht nach rechts und ich folge ihr. Sie ist ein Mensch. Dank meines Onkel kann ich durch das reine sehen, sagen ob jemand Vampir oder Mensch ist. Okay nicht zu 100 Prozent, aber meine Rate liegt sehr hoch. Wir kommen im Salon an, wo Silas, der übrigens ein Vampir ist, schon auf der Couch sitzt. Er zeigt auf den Sessel, der gegen über der Couch steht. Langsam lasse ich mich in den Sessel fallen und schaue ihn abwartend an.

"Du wirst hier bleiben, bis Markus dich abholt oder mir sagt dich zurück zu bringen", erklärt er mir, während er Dokumente durchließt.

"Und was soll ich die ganze Zeit tun? Doof rum sitzen? Als Blutspender dienen?", frage ich sarkastisch. Silas lacht und winkt das Mädchen zu sich. Ich bemerke, wie sie zittert.

"Du bist doch kein Blutspender, jedenfalls nicht für uns. Du gehörst unserem Herren. Wir haben diese Tiere hier", sagt er, zog das Mädchen auf seinen Schoß und biss in ihr Hals. Das Mädchen schreit auf und verkrampft sich. Entsetzt sehe ich einfach nur zu. Wäre ich nicht in Schockstaare hätte ich angegriffen, doch ich konnte nicht. Meine Beine höre nicht auf mich. Silas zieht seine Zähne aus dem Hals des Mädchen und diese viel unmächtig vor ihm hin. Die Tür wird geöffnet und zwei andere Mädchen kommen hinein und bringen sie weg.

"Wieso?", flüstere ich. Silas wischt sich nur genüsslich das Blut weg.

"Weil ich Durst hatte und was du tust ist eigentlich egal. Solange du dich nicht verletzt oder fließt ist alles in Ordnung", sagt er nur, sammelt seine Zettel ein und verschwindet. Ich sitze immer noch geschockt da. Die Tür öffnet sich wieder und vor mir wird ein Tablett mit einem Brötchen abgestellt. Dann war ich auf wieder alleine. Die Lust auf Essen ist mir vergangen. Ich gehe ich wieder zurück in mein Zimmer und lege mich auf das Bett.

"Werter Herr", klopft es nach einer Zeit und das Mädchen, welches Silas gebissen hatte, betritt das Zimmer. Sie hat einen Verband um den Hals, welcher leicht rot verfärbt ist. "Sie haben einen Anruf vom Meister", sagt sie und gibt mir das Telefon in die Hand. Seufzend nehme ich es entgegen, denn ich habe keine Lust auf Stress.

"Ja?"

"Geht das auch höflicher?", kommt es lachend von Markus.

"Nein. Was willst du?", ich habe echt keine Lust.

"Jackie! Ich wahne dich!"

Ich schlucke.

"Tut mir leid", flüstere ich.

"Geht doch. Ich komme in zwei Tagen zu dir. Sei bis dahin artig und wehe du gibst mir ein Anlass wütend zu werden. Dann werde ich nicht so nett sein!"

Wann wärst du jemals nett?

"Hast du mich verstanden?!"

"Ja hab ich..."

Damit legt er auf.

TWO WORLDSWhere stories live. Discover now