Kapitel 3

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Markus kramt in seinem Schreibtisch und legt ein Dokument vor mich.

"Was ist das?", frage ich, während er mir symbolisiert, dass ich mich auf einen der zwei Stühle, die vor dem Schreibtisch stehen, Platz nehmen soll, was ich auch tue.

"Regeln", kurz und knappe Antwort.

Ich nehme den Zettel und lese:

1. Belegt das Zimmer neben Markus Beaujeu.

2. Muss tuen was Markus Beaujeu verlangt. Ob es Blut ist oder was anderes ist nicht entscheidend.

3. Kein anderer darf das Blut trinken.

4. Muss 24/7 erreichbar sein.

5. Schlaf- und Aufwachzeit wird von Markus Beaujeu bestimmt.

6. Anziehsachen, Bett, Trinken und Nahrung werden von Markus Beaujeu bereitgestellt.

7. Esszeiten werden von Markus Beaujeu bestimmt. (Anstoß an R.6)

8. Problem werden sofort besprochen.

9. Markus Beaujeu ist der einzige Meister.

Weitere Regeln können nach Absprache hinzugefügt werden.

Geschockt schaue ich auf die 'Regeln'.

"Wenn ich die einhalte und mich gut benehme geschieht meinen Eltern nichts?"

"Ja. Aber jetzt möchte ich noch eine Regel hinzufügen. Wenn wir privat sind nennst du mich Markus, außer ich sage dir was anderes, Aber in Gesellschaft nennst du mich Herr, Master oder Sir! Verstanden?", beschließt er mit einem Ton der kein Widerspruch duldet.

Da ich Mom und Roger nicht gefährden möchte, nicke ich.

"Aber ich denke, dass es nicht nötig ist aufzuschreiben, was passiert wenn du versuchst zu flüchten"

"Dann tötest du mich und meine Familie"

Er lächelt zufrieden und erhebt sich.

"Dann ist ja gut! Und jetzt komm. Ich zeige dir dein Zimmer", sagt er und verlässt den Raum.

Leider muss ich ihn wie ein treu doofer Hund folgen. Wir gehen die langen Gänge entlang und immer wenn wir jemanden begegnen, verbeugen sie sich.

Es fühlt sich komisch an. Alles. Von den Vampir beherrscht zu werden und zu wissen, dass das Leben der eigenen Familie in seinen Händen liegt ist erschreckend. Es ist ein beängstigendes Gefühl. Ein Fehler und alle sind tot.

Wir kommen an einer Tür an. Er öffnet sie und wir betreten das Zimmer. Es ist klein, aber gemütlich. Ein größeres Bett, ein Schreibtisch und ein Kleiderschrank.

"Ich lasse dich erstmal allein. Die Tür da", er deutet auf eine Tür die gegen über des Bettes ist, "ist der Zugang zu meinem Zimmer. Sei um Punkt 19 Uhr drüben, kniend auf dem Teppich. Du wirst sehen welchen ich meine", damit verlässt er den Raum und lässt mich alleine.

Müde falle ich aufs Bett und Stelle fest, dass es weich ist. Ein seufzter kommt über meine Lippen.

Ich hoffe den beiden geht es gut. Ich muss mich gut benehmen, dann kann ich sie vielleicht sehen. Markus... Ich muss sein Vertrauen gewinnen! Wenn ich sein Vertrauen habe wird er nachlässig und wenn er nachlässig wird, Kann ich fliehen! Also muss ich auf lieber, braver Junge spielen und ich komme hier weg!

Um zwei vor sieben gehe ich rüber in Markus Zimmer und Wow! Es ist riesig! Fast zehnmal so groß wie meins! In der Mitte ist ein riesiger Teppich, den er wohl meinte. Rechts von der tue ist eine große Fensterfront und ein Balkon. Gegenüber der Tür ist ein großes Himmelbett, was schon von weitem schon so weich und flüssig aussieht! Dann schaue ich nach links und neben mir ist ein riesen Fernseher und davor eine hochwertige Couch.

Ich seufze einmal und gehe auf den Teppich zu ,um mich hinzuknien. Der Teppich ist weich, so dass ich halb in ihn einsinke. Man könnte auf ihm schlafen. Ich schaue auf die Uhr. Sieben.

Nach fünf Minuten ist er er immer noch nicht da. Ich hab kein Bock mehr mich zu knien, weshalb ich mich bequemer hinsetzte.

Weitere 20 Minuten sind verstrichen und er ist immer noch nicht da. Langsam fallen mir die Augen zu, was schließlich auch passiert.

TWO WORLDSWhere stories live. Discover now