VIII

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James

Wie ferngesteuert bewegen sich meine Muskeln. Es ist als hätte ich keinerlei Kontrolle über meinen Körper als er sich nach vorne wirft und mein Schwert mit einem hässlichen Knirschen im Panzer des Wesens versenkt. Die widerwärtige Kreatur gibt noch ein letztes gurgeln von sich eher sie mit einem mischen aus puffen und knacken verschwindet es in seine eigene verkorkste Dimension. Immerhin, ich muss nicht Aufräumen.

Mein Blick liegt nun auf dem Wolf, es ist offensichtlich dass er nicht abgehauen ist.. seine Gründe dafür sind mir schleierhaft, müssen mich aber auch nicht interessieren. Ich lasse meinen Blick über den glatten Pelz des -zugegebener Maßen hübschen- weißen Tieres gleiten, zu schade dass diese Geschöpfe böse sind. Ich wundere mich dass er noch nicht noch nicht versucht hat ab zu hauen, sich noch nicht mal aufgerappelt hat. Kurz nachdem mir diese Worte durch den Kopf gehen entdecke ich auch schon die Wunde an seiner Flanke. Es beginnt sich schon eine Blutlache um den Wolf herum zu bilden. Seine Flanken beben, er leidet deutlich Schmerzen. 

Mein schweifender Blick erreicht den Kopf des Tieres. Seine Augen sind weit aufgerissen, ob vor Angst, Schmerz oder Aggression weiß ich nicht. Erneut hebe ich mein Schwert. Es ist Zeit meine Mission zu beenden, doch seine Augen lassen mich nicht los. Die scheinen sich tief in meine Seele zu bohren und scheinen so voller Panic. Ich möchte meine Augen schließen, das Schwert niedersausen lassen und ihn von seinem leid befreien, ihn endlich töten, weil er nichts anderes verdient hat. 

Doch ich kann nicht. Etwas tief nur hält mich davon ab. Wir sehen uns noch immer tief in die Augen. Die Stille wird nur unterbrochen von meinem ruhigen und seinen keuchenden Atem. Sein Blick fesselt mich, deutlich sieht man die nackte Angst in seinen Augen, aber dort ist auch etwas anderes, eine Wärme die von ihnen ausgeht.

In meinem inneren herrscht blankes Chaos. Warum kann ich ihn nicht einfach töten? Meine Augen schließen sich, ich atme tief durch und öffne die wieder mit den Entschluss keine Schwäche zu zeigen. Als mein Blick erneut den des Wolfes kreuzt und er die Entschlossenheit meinerseits entdeckt, entweicht ihm ein erschöpftes schnaufen. Seine Augen schließen sich und er lässt den Kopf endgültig auf den verschmutzten Boden sinken. Er hat aufgegeben.

Man könnte meinen er seihe Tod währe dort nicht noch das sanfte heben und senken seiner Flanke. Entschlossen hebe ich mein Schwert zum den letzten vernichtenden Schlag auszuführen, doch ich kann es einfach nicht. Irgendetwas in mir blockiert meine Muskeln, lässt mich wiederwillig den Arm wieder senken. Nun bin ich derjenige der aufgibt.

Erschöpft lasse ich mein Schwert los, mit einem klimpern kommt es auf dem Boden auf. Ich kann einfach nicht, ich kann diesen Wolf nicht umbringen. Ich habe weder eine Ahnung wieso, noch wie es jetzt weitergehen soll. Doch tief in meinem inneren weiß ich das ich ihn hier nicht liegen lassen werde. Ich höre einfach auf die Sachen die ich mache zu hinterfragen und beginne vorsichtig meine Hände unter den Pelz des Tieres zu schieben. Der irritierte Wolf öffnet erschrocken seine Augen und hebt den Kopf leicht an, unsere Blicke treffen sich erneut da ich meinen Fokus komplett auf ihn gerichtet habe falls er nach mir schnappen sollte. 

Doch in seinen Augen sind nur schmerz und Verwirrung zu sehen. Mit einem festen Entschluss rapple ich mich schwerfällig auf und begebe ich auf den Weg nachhause, ich werde ihn gesund pflegen. Auch wenn dies gegen alle meine Prinzipien verstößt. Den Wolf auf den Armen bewege ich mich erschöpft durch Seitenstraßen zu meiner kleinen zwei Zimmer Wohnung. 

In meinem Quartier angekommen lege ich das weiße Fellbündel auf einen Haufen Decken und beginne sofort damit seine Wunden zu reinigen und desinfizieren. Nach drei Stunden bin ich fertig damit seine Wunden zu versorgen, oder besser gesagt kann ich nicht mehr für ihn Tun. Jetzt bleibt nur zu hoffen das er überlebt.

Erschöpft lasse ich mich auf der Couch nieder und beobachte den anscheinend schlafenden Wolf. Warum mache ich das nochmal? Sollte ich nicht alle von ihnen abgrundtief hassen?

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Ich glaube Wattpad spinnt mit den Kapiteln rum. Ich musste schon zum zweiten Mal eines erneut veröffentlichten :/


It's Hard To Catch A Mate [BxB] (Ger.)Where stories live. Discover now