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"Bitte ein Ticket nach Krefeld", sagt Stone zum Schaffner.
"Tut mir Leid Miss. Das müssen Sie sich am Automaten holen". Maria bedankt sich aus Versehen auf Englisch und geht schnell zu den Automaten, da ihr Zug gleich fährt.

Während sie überfordet vor dem Automaten steht, spricht sie ein Mann an, ungefähr in ihrem Alter, und sagt:"Nach Krefeld? Wenn ja, ich habe eins zu viel gezogen".
Er hält ihr das Ticket hin. Maria nimmt es dankend an.
"Sag mal. Kennen wir uns irgendwo her?", fragt er sie.
"Nein, nicht das ich wüsste", sagt Maria lächelnd,"An dich würde ich mich erinnern".
"Du warst anscheinend lange nicht mehr in Deutschland, nh?"
"Ja, ist das so auffällig?", lacht Stone.
"Bundeswehr?"
Maria schüttelt den Kopf. Der Rothaarige mustert ihre Uniform ein zweites Mal:"Navy?".
"Genau. Schönes Gespräch, aber ich muss auch los", antwortet sie und zeigt ihm das Ticket.
"Das hätte ich fast vergessen", lacht er und fasst sich verlegen an den Hinterkopf.

Maria steht schon seit Ewigkeiten vor der Tür ihres ehemaligen zu Hauses, doch traut sich nicht zu klingeln. Zu viele Gedanken schießen ihr durch den Kopf: Was ist, wenn sie mich nicht mehr mögen, oder gar erkennen. Was ist, wenn Maria Sarah und ihrer ganzen Familie egal wär. Was würde sie dann tun. Würde sie einfach weggehen, sich ins Flugzeug setzen und zurück nach Amerika fliegen? Nein. Nein, das kann nicht passieren. Sarah ist ihre Schwester. Ihre Seelenverwandte. Und die Anderen haben sie beim weggehen geliebt, dann tun sie das auch, wenn sie wiederkommt, oder? Egal, denkt sich Maria. Sie hat doch noch nie solange über etwas vollkommen unrelevantes nachgedacht. einfach rein oder. Was kann schon schiefgehen? Also klingelt sie, ein zweites, ein drittes Mal. Sie hat über alles nachgedacht, doch nicht darüber, was passiert wenn sie nicht aufmachen. Stone schaut auf ihre Uhr. 15:48. Normalerweise Kaffeezeit. Oder etwas ist mit ihnen passiert. Vielleicht ein Terrorist. Nein, sagt sich Maria selbst, das kann nicht passiert sein. Ich übertreibe wieder. Ihr Blick schwenkt zu der Garage. Ich könnte hochklettern, um auf das Flachdach zugelangen, überlegt sie. Ohne zu zögern tut sie dies. Sie springt kurz vor der Garagentür ab und zieht sich hoch. Die Terassentür war nie zugeschlossen. Zum Glück ist das so geblieben. Drinnen angekommen schaut Maria in jeden Raum, doch niemand ist da. Ebenfalls sind alle ihre Bilder abgehängt. Als letztes nimmt sie sich die Küche vor. Ebenfalls niemand. Maria wirft einen Blick auf den Kalender neben der Tür. Sie bleibt dort hängen und geht näher ran. Heute ist Oma Hildes Geburtstag! Natürlich. Definitiv Terroristen Maria. Hilde war die, die sie immer gehasst hast. Da muss ich hin, zwar nicht wegen dem Geburtstag, sondern wegen Sarah, denkt Maria und geht Hals über Kopf los, bis sie vor der Haustür stehen bleibt. Ich kann auch fahren, bemerkt sie. Damit geht sie in die Garage, hängt sich ihre Tasche um und setzt sich auf ihr altes Moped.

Ohne diesmal zu überlegen, klingelt Maria. Ein kleiner Junge macht auf. Sie kennt ihn nicht. dafür war sie wohl zulange weg.
"Uroma! Hier ist eine komische Frau in meinem Schlafanzug!", ruft der Kleine. Anscheinend meint er mit seinem Schlafanzug meinen Tarnanzug, denkt Maria. Sarah schreit ihren Namen vor Freunde und steht innerhalb von Sekunden vor ihr. Sie schaut ihre beste Freundin mit Tränen in den Augen an und fällt ihr um den Hals.
"Ich fasse es nicht", sagt sie.
"Ich freue mich auch dich zusehen"
"Nein. Das du Omas Geburtstag nicht verpasst hast", erwidert Sarah und schlägt Maria freundschaftlich auf ihre rechte Hüfte. Maria verzieht ihr Gesicht. Der kleine Junge ist währenddessen schon verschwunden und warnt alle anderen im Wohnzimmer vor.
Als Stone das Wohnzimmer betritt, fallen ihr sofort die betrübten Gesichter auf. Ohne sich was dabei zudenken, begrüßt sie ihre Familie. Doch keiner antwortet. Die ganz kleinen Kinder kennt sie eh nicht, doch wenigstens ihre, nein Sarahs Eltern, sollten doch antworten. Anstatt sich neben Sarah zusetzen, dreht sich Maria um, da sie eigentlich wieder gehen will. Bei der herzlichen Begrüßung. Vor ihr erscheint Hilde, die vor lauter Schrecken die Kaffeekanne fallen lässt. Maria fängt diese locker. Sie weiß, das die Oma sich nicht wirklich gefreut hat, als sie sie umarmt hat. Dennoch entschließt sich der Commander doch zubleiben.

Niemand außer Sarah unterhält sich mit ihr. Maria kommt sich vollkommen falsch vor. Alle Erwachsenden reden über Politik. Die Kinder sitzen am Handy und die Kleinsten am IPad. Ich habe mir alles anders vorgestellt, wie früher, denkt Maria. Doch leider ist nichts mehr wie damals. Sarah unterbricht ihren Gedankengang und ebenfalls alle anderen Gespräche mit einer Frage:"Sag mal, was führt dich hierher? Warum bist du wieder hier?"
"Darf man nicht mal seine Familie besuchen?".
Sarah legt ihren Kopf schief:"Was hast du an deiner Hüfte?"
"Ich wurde verdammt nochmal angeschossen. OK?", sagt Maria wesentlich lauter, als geplant. Sie und ihre Reizbarkeit. Alle schauen unbeeindruckt, alle außer Sarah. "Kann mir mal jemand sagen, was hier gerade falsch läuft?", fragt Maria und umklammert das Messer.
"Schön das niemand antwortet. wann habt ihr mir auch mal die Wahrheit gesagt?".
Bevor Sarahs Dad antworten kann, erhebt Maria das Wort:"Außerdem kann ich es mir schon denken. Ich war schon immer die Außenseiterin, die nicht zur Familie gehört. Die dunklen Haare und die blauen Augen, aber was ist es jetzt?"
Stone verkrampft ihre Hand immer mehr, bis Sarah ihre auf Marias legt und sie nach draußen zieht.

"Wirklich? Die denken, dass ich dich zur Navy gezwungen hätte? Das ist lächerlich".
"Ich weiß. Und jetzt fahren wir erstmal zum Arzt"

"Also Frau -nein tut mir Leid- Lieutenant Commander Stone. Es sieht wie folgt aus. Die Kugel sitzt fest und Sie haben eine gute Wundheilung. Wir können uns also Zeit lassen. Das heißt, das hier ist keine Notfall Operation. Deswegen kann die Op erst in ein paar Wochen vorgenommen werden. Einen Termin müssen sie an der Rezeption noch ausmachen. Passt Ihnen das so?", erklärt der Doktor.
"Ja alles ok. Dann sehen wir uns in ein paar Wochen. Tschau", damit gibt Maria ihm die Hand und verschwindet.

"Also was machen wir in den paar Wochen?", fragt Sarah, die Maria belauscht hat.
"Du bist anscheinend doch noch ein bisschen Seal, nh?"

Nach einem kurzem Gespräch mit White steht alles fest.
"Und wie siehts aus?", fragt Sarah.
"Nächste Woche fliege ich nach Hawaii. So einer Task Force helfen"
Sarah schaut sie verständlich an. "Hawaii...", flüstert Stone nachdenklich und startet den Motor. "Hey, das wird schon. Du arbeitest mit einem Ex-Seal zusammen, wie ich". "Hauptsache das ist nicht so ein Typ, der immer die Richtung angeben will". "Weil du das immer machst. Du solltest lieber hoffen, dass er gut aussieht.", beendet Sarah Marias Satz.

Ich hoffe, dass es euch bis jetzt gefällt. Absofort wird jeden Samstag hochgeladen! Wir sehen uns nächste Woche👋🏻

Glock 17//Hawaii Five-0 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt