7. Kapitel- Samantha

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Nachdem ich gestern noch bis tief in die Nacht wieder über den verschiedenen Büchern gesessen hatte und vergebens versucht hatte, endlich mal den Zusammenhang der Dinge zu verstehen, wachte ich heute morgen für meinen Geschmack viel zu früh auf. Noch halb schlafend stand ich auf und wollte zu meinem Koffer gehen, um mir was frisches zum anziehen raus zu suchen, und fand mich prompt auf dem Boden wieder. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zur Seite und erkannte nach längerem Suchen eine dünne Schnur. Die Zwillinge! schoss es mir durch den Kopf. Na wartet, ihr zwei! Ich rappelte mich auf und setzte meinen Weg fort, nur um glich darauf mit einem erstickten Schrei wieder zurück zu taumeln. Das haben sie nicht gemacht! Alle meine geliebten Klamotten, die normalerweise in eher schlicht und in dunkleren Farben gehalten waren, sprangen mir nun in allen möglichen bunten Farben ins Auge. Ich suchte mir die ‚schlichtesten' Sachen raus die ich finden konnte und zog sie an, dass das Outfit mal so gar nicht zusammen passte, ignorierte ich einfach.

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Hose und Hoodie:

eigentlich weiße (!!) Schuhe:

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eigentlich weiße (!!) Schuhe:

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Na wartet ihr zwei! Wenn ich euch in die Finger kriege!! dachte ich grimmig und machte mich auf den Weg ins Bad. Kaum angekommen erwartete mich schon der nächste Schock. Diesmal schrie ich wirklich laut auf. Ich starrte mein Spiegelbild an und konnte nicht fassen, was ich da sah. Nach einer gefühlten halben Stunde wandte ich meinen Blick endlich davon ab und rannte zu dem Zimmer, welches Lolita und Loleta sich teilten. Ich riss die Tür auf und richtete meinen Zauberstab auf die Betten. Keine zwei Sekunden später saßen beide wach und klatschnass im Bett. „Eyy!", kreischte Loli empört, während Lola vor Schreck sogar vom Betr fiel. „¡¿Qué demonios le hiciste a mi ropa y a mi pelo?!" („Was in Merlin's Namen habt ihr mit meinen Klamotten und meinen Haaren gemacht?!") ,wollte ich harsch wissen. „Digamos que!" („Sagen wir nicht!") ,kam es prompt zurück. „Ah, ¿sí?" („Ach ja?") ,fragte ich zuckersüß. „¡Bueno, entonces! No querías que fuera de otra manera..." („Na dann! Ihr habt es nicht anders gewollt...") Bevor ich mich jedoch auf sie stürzen könnte um die zwei zu Tode zu kitzeln, ging die Tür erneut auf und Gloria trat durch die Tür. „¿Qué demonios está pasando aquí? También hay brujas que quieren dormir a las siete de la mañana!" („Was ist denn hier los? Es gibt auch Hexen die um sieben Uhr morgens (!!) noch schlafen wollen!") ,zeterte sie, verstummte allerdings als ihr Blick auf mich fiel. Sie machte den Mund auf, klappte ihn allerdings nach einer Weile wieder zu, da ihr nichts einzufallen schien. Sie klappte ihn wieder auf und sagte ohne Zusammenhang sprachlos: „Tu... Samantha tu.... tu cabello es......" („Deine... Samantha deine.... deine Haare sind......") „Lila!", fauchte ich in Richtung der Zwillinge. „Mi cabello es púrpura." („Meine Haare sind lila.") Frustriert stapfte ich aus dem Zimmer und ließ zwei kichernde Zwölfjährige und eine verwirrte und noch dazu sprachlose 62 Jährige zurück.
Gerade als ich wieder in Reg's Zimmer wollte, stieß ich mit der Wand zusammen. Verwirrt sah auf, als exakt diese Wand anfing zu sprechen und ich musste noch frustrierter feststellen, dass es sich bei dieser Wand um keinen geringeren als Sirius Orion Black handelte. „Und wie gefällt dir deine neue Haarfarbe?", fragte er amüsiert. „Ich muss zugeben, ich konnte mich zuerst nicht zwischen lila und blau entscheiden, aber lila sieht echt gut aus, auch wenn das eigentlich nicht mein Ziel war..." Warte, warte, warte! Hatte Black mir gerade ein Kompliment gemacht? DER Black? Niemals. Bestimmt habe ich mich verhört! Vielleicht sollte ich mich im Mungos mal untersuchen lassen...
Black schien zu merken, wie verwirrt ich war, denn er lachte leise. Ich schüttelte leicht den Kopf und schlüpfte durch die Tür in den Raum und ließ so schön zum dritten Mal an diesem Morgen jemanden stehen, allerdings denke ich nicht das es Black in irgendeiner Weise störte.

Nachdem ich wieder im Zimmer angekommen war ich wohl wieder eingeschlafen, denn als ich wieder aufwachte, hatten wir bereits 10 Uhr. Da ich ja schon angezogen war, ging ich nur noch mal ins Bad, da ich vorhin nicht dazu gekommen war, mich frisch zu machen. Darauf bedacht, nicht in den Spiegel zu schauen, machte ich mich schnell fertig.
Danach, in der Küche, setzte ich mich mit einem Kaffee an den Tisch. Viele meiner Verwandten würden mich allein deshalb schon verachten, darunter am meisten mein eigener Vater, wenn man ihn überhaupt so nennen kann, aber dafür, dass es ein Muggelgetränk ist, schmeckt es einfach verdammt gut und macht vor allem wach! Naja, jedenfalls betrat Mila in diesem Moment die Küche. Auch sie starrte kurz erstaunt auf meine Haare, aber bevor sie irgendwas hätte sagen können, schnaubte ich genervt: „Sí, tengo el pelo morado. Todos lo sabemos ahora y podemos agradecerle al Sr. Black por ello." („Ja, ich habe lila Haare. Wir wissen es jetzt alle und dürfen uns beim werten Herr Black dafür bedanken.") Sie lachte und erwiderte: „En realidad, sólo quería decirte que te ves morado, pero es bueno saberlo." („Eigentlich wollte ich nur sagen, das die lila steht, aber gut zu wissen.") Ich schmunzelte leicht. „¿Nuria está dormida?" („Schläft Nuria?") , erkundigte ich mich. „Sí." („Ja.") Genau in dem Moment ertönte Babygeschrei von oben. Camila rollte die Augen und sagte: „Correcctión.... estaba dormida." („Korrigiere.... sie hat geschlafen.") Seufzend stand sie auf und machte sich auf den Weg zu ihrer Tochter. Kurz nach dem sie gegangen war, kam Black in die Küche. Ich seufzte innerlich und fragte ihn leicht gereizt: „War's das dann für heute, oder muss ich immer noch Angst haben, das noch irgendwas bunt ist oder sonst was?" Er grinste. „Du hast Glück, für heute kommt nichts mehr, aber nur weil wir noch nicht alles nötige haben..." „Wer ist ‚wir'?", fragte ich skeptisch. „Tja, das wüsstest du wohl gerne..." „Ja das wüsste ich gerne!" „Sorry, aber da müsstest du mich schon ein paar Tage an der Decke rumgammeln lassen oder so, dass ich dir das verrate." Ich grinste und er riss schockiert die Augen auf. „Also sooo hab ich das jetzt nicht gemeint!", ruderte er schnell zurück, jedoch hatte ich ihn mit einem Zauber noch während er sprach an die Decke getapet. „Das ist nicht dein Ernst, oder?", zischte er wütend, woraufhin ich ihm nur meinen besten Finger zeigte und scheinheilig sagte: „Was meinst du?" Mehr oder weniger in Ruhe trank ich meinen Kaffee aus und genoss die Aussicht auf einen an der Decke hängenden und zappelnden Black, der mich so lange beschimpfte, bis ich kein Bock mehr hatte und ihn mit dem Silencio-Zauber belegte. Hin und wieder lächelte ich Black süßlich zu, was er allerdings, warum auch immer, nur mit Todesblicken erwiderte...

Kann aus Hass Liebe werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt