6. Kapitel- Sirius

1.1K 41 5
                                    


In den vergangenen Tagen nach der Sitzung des Ordens verbarrikadierte ich mich in dem alten Zimmer meiner 'Mutter' bei Seidenschnabel. Samantha's Worte wirbelten abwechselnd wie ein Mantra durch meine Gedanken.
Er hat dich geliebt... Selbst von DIR hätte ich mehr erwartet du eingebildeter Dreckssack... Er hat dich.....
Auf einmal wurden meine Gedanken von ihrer genervten Stimme unterbrochen: „BLACK! BEWEG DEINEN FETTEN ARSCH HIER RUNTER, DU HAST BESUCH!" Ich stand schon auf und lief in Richtung Treppe, rief aber dennoch provokant: „UND WAS WENN NICHT?" Ich hörte sie unten wütend auf das Treppengeländer schlagen, bevor sie wieder rief: „DANN KOMM ICH HOCH UND MACH DIR FEUER UNTERM ARSCH, DU ARROGANTER, SELBSTVERLIEBTER, ..." „Okay, okay. Ich komme ja schon. Beruhig dich", unterbrach ich sie, darum bemüht nicht über ihr Temperament zu lachen. Als ich unten angekommen war, hörte ich ein Spanisch gemurmeltes „Beruhig dich doch selbst, du Arsch!" Grinsend fragte ich scheinheilig: „Was hast du gesagt?" „Nix!", fauchte sie, während sie einen Schritt beiseite trat um mich vorbei zu lassen. Als ich dies aber nicht tat, sah sie mich noch einmal auffordernd an und ging dann nach ein paar Augenblicken.
Sie ist so süß wenn sie sich aufregt! Ehhmmm... was? Spinn ich jetzt komplett?? Ich meinte sicher nervig! Genau, sie ist so nervig wenn sie sich aufregt!...
Ich schüttelte kurz den Kopf um diese kranken Gedanken zu vertreiben und begab mich dann auch zu den anderen. „Was glaubt sie dir nicht?", fragte ich neugierig als ich bei ihnen angekommen war, nachdem ich Remus mit einem Handschlag begrüßt hatte und Samantha seufzend zu der Frau neben ihr gesagt hatte: „Vale, claro, no me crees!" („Okay, schon klar, du glaubst mir nicht!") Jetzt drehte sie ihren Kopf leicht in meine Richtung und zischte: „Nada." („Nichts.")
Die Frau und sie diskutierten noch kurz auf Spanisch miteinander, bevor Samantha sie stehen ließ und in die Küche ging.

Die andere Frau schüttelte seufzend den Kopf. Sie drehte sich wieder zu uns und drückte mir auf einmal das  kleine Kind auf ihrem Arm in die Arme, während sie sagte: „¿Podrías cogerlo un segundo? Nuria también es muy dulce." („Könntest du sie mal kurz nehmen? Nuria ist auch ganz lieb.") Vollkommen verdutzt stand ich da, mit einem Baby auf dem Arm und sah der jungen Frau hinterher. Remus brach in schallendes Gelächter aus, als er meinen Gesichtsausdruck sah, wofür ich ihn jetzt am liebsten geschlagen hätte, allerdings befand sich ja noch, Nuria heißt sie wenn ich das richtig mitbekommen habe, in meinem Arm, also sah ich ihn einfach nur vernichtend an. Mein Blick wechselte allerdings ziemlich schnell von böse zu hilfesuchend. „Was soll ich jetzt machen? Das letzte mal das ich ein Kind auf dem Arm hatte, war vor 14 Jahren, Moony! Hilf mir, bitte." Er lachte noch lauter, erbarmte sich dann aber und nahm mir Nuria ab. Er lief in den Salon, in dem zwei weitere, etwas ältere Kinder spielten, und setzte sie auf dem Boden ab noch bevor er sich ganz gesetzt hatte, sprangen die anderen beiden lachend auf und kamen zu uns. Sie setzten sich ebenfalls vor das kleine Mädchen und spielten etwas mit ihr, soweit das in dem Babyalter eben ging. Grinsend stand Remus auf und lehnte sich an die Lehne eines Sessels. „Siehst du? So mach man das!" Ich lachte leicht. „Warum bist du eigentlich hier?", fragte ich nach einer Weile interessiert. „Darf man einen alten Freund nicht mal besuchen?" „Jaja, du weißt wie ich das meine", meinte ich augenrollend. „Mir war langweilig", sagte er frei raus und ich musste lachen. „Wie schön zu wissen, dass du mich nur besuchst wenn du nichts besseres zu tun hast." Ich schüttelte grinsend den Kopf und auch er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wir beobachteten schweigend die Kinder beim Spielen und ein gewisses Funkeln legte sich in unsere Augen. „Weißt du noch? Gonni's Blick nach unserem ersten Streich?", fragte ich mit glänzenden Augen und unterdrückte ein Lachen. Mit ebenso funkelnden Augen erwiderte er: „Natürlich! Als ob ich das vergessen würde! Aber ihre pinken Haare waren auch zu geil!" Wir sahen uns an und alle versuche ernst zu bleiben scheiterten kläglich, weshalb wir in schallendes Gelächter ausbrachen. „Oder weißt du noch unser Ferienanfangsstreich vor den Sommerferien in der sechsten?", fragte er nach Luft ringend. „Du meinst, wo wir aus dem ersten Stock einen rießen Swimmingpool gemacht haben und damit McGonogals Büro geflutet haben?" Er nickte lachend. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir wieder reden konnten, ohne bei dem Versuch nicht zu laut zu lachen sofort zu ersticken. Auf einmal kam mir eine Idee. Ich sprang unbewusst auf (während des Lachens war ich auf unerklärliche Weise *hust*natürlich*hust* ganz eventuell auf dem Boden gelandet...) und sah Moony mit meinem berühmten Jetzt-Bau-ich-gleich-eine-geile-Scheiße-Blick an. Okaaayyy... zugegebenermaßen war er vielleicht nicht ganz so berühmt wie der berühmte Rumtreiberblick mit den schiefen Rumtreibergrinsen, das wir alle so gut beherrscht hatten... 
Remus hob eine Augenbraue und sah mich grinsend an. „Denkst du was ich denken?", rief ich vielleicht ein bisschen sehr laut, denn die Kids die uns vorhin schon sehr belustigt angesehen hatten, drehten sich wieder zu uns. Auf einmal kam mir eine Idee. Ich rief die zwei gleich aussehenden Mädchen zu mir und flüsterte ihnen auf spanisch kurz was zu. Das aufgeregte Grinsen schlich sich auch auf ihre Gesichter und sie nickten begeistert. Den restlichen Tag verbrachten Moony und ich mit der ‚Planung' und auch die Zwillinge halfen angeregt mit...

——————————————
I know, I know... ein bissle sehr kurz, aber ich wollte mal bissle fies sein und deshalb hört es jetzt hier auf😂

Kann aus Hass Liebe werden?Where stories live. Discover now