Epilog

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"Auf Ava", lachen alle und heben ihr Sektglas. Auch ich halte meines hoch über meinen Kopf, fange an zu lachen. Alles ist vorbei, wir stehen mitten auf der Dachterrasse, wo ich immer so gerne bin. Wanda legt ihren Arm um mich und bewegt sich zur Musik. Alle tragen ihre Pyjamas und die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Fury macht ein Bild von uns allen und als ich es nachher betrachte, stelle ich fest, dass ich am breitesten von allen grinse. "Komm", lächelt Bucky mir zu und zieht mich nach drinnen, in den Trainingsraum. Überall sind Matratzen am Boden und es erinnert mich an unsere damalige Übernachtungsparty, die in einer Kissenschlacht geendet hat. Doch das faszinierende in diesem Raum sind die Bilder, die an der Wand hängen. Es sind alles Bilder, von dessen Existenz ich nicht gewusst habe, doch dafür sind sie umso schöner. Viele Momente sind festgehalten, die mein Leben besser gemacht haben. Bucky legt den Arm um mich, zieht mich nahe zu ihm. Obwohl inzwischen alle in diesem Raum sind, höre nur ich die Worte, die er flüstert: "Hab' ich es nicht gesagt? Du opferst dein Leben für das anderer, du bist ein wahrer Engel."

***

Ein mir fremder Mann betritt das Wohnzimmer, alle begrüßen ihn freundlich. Er trägt auch so einen schrägen Pyjama, doch ich habe ihn, obwohl er offensichtlich zu den Avengers gehört, noch nie gesehen. "Ava, Thor. Thor, Ava", lächelnd stellt Tony uns zu. Dieses Hammerdings, das Thor in der Hand hält, schmeißt er achtlos ins Matratzenlager. Empört schaue ich auf dieses Ding, denn es ist meine Matratze, auf die er es geworfen hat. Etwas sauer, aber eher amüsiert, stapfe ich zu dem Ding und hebe es hoch. "Das ist mein Bett", lächle ich den Mann vor mir an und drücke ihm das Ding in die Hand. Das es im Raum ganz still geworden ist, merke ich erst, als Thors Mund auffällt und er mich geschockt anstarrt. "Du ... Mjolnir", stottert Tony, der mich genauso fassungslos ansieht. Es ist Natasha, die anfängt, schallend zu lachen. "Das angebliche Monster unserer Truppe ist Mjolnir würdig, na, das nenne ich mal Sarkasmus!" Tony erklärt mir schnell, wer jetzt genau Mjolnir ist. Als ich verstehe, warum Thor so ein Gesicht macht, lache auch ich los. Dieser Halbgott hat sicher nicht gedacht, dass ein einfaches, kleines Mädchen Mjolnir einfach ohne Probleme heben kann.

***

Es ist mitten in der Nacht und alle schlafen schon friedlich, nur ich nicht. Als ich genug vom herumwälzen habe, stehe ich auf und schleiche mich wieder auf die Dachterrasse, wo ich mich niederlasse und hinunterschaue. Jemand setzt sich neben mich, doch ich muss nicht aufschauen, um zu wissen, dass es Bucky ist. "Du bist ihr wirklich ähnlich", flüstert er. Ich weiß sofort, dass er über die Person redet, mit der er mich damals verglichen hat. Er schaut in die Ferne: "Anfangs habe ich nur ein paar Parallelen gesehen, doch du wirst immer mehr zu ihr." Erst jetzt hebt er den Blick und schaut direkt mit seinen dunklen Augen in meine. "Sie war meine kleine Schwester, eine Kämpferin. Es hieß immer, sie allein gegen den Rest der Welt, bis sie ihr Leben verloren hat." Ich will etwas erwidern, doch es kommen keine Worte aus meinem Mund. Bucky zieht mich in eine enge Umarmung. "Wir haben beide unsere Familien verloren, Ava. Und jetzt bin ich deine und du meine."

Chimäre || Avengers ffWhere stories live. Discover now