Angriff auf Berg. (3)

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Die Drachenreiter stehen noch eine Weile da und wissen alle nicht was gerade passiert ist. „Was war das?", fast Rotzbacke als erstes das Wort. „Sie kannte anscheinend Drachen, Herr Oberschlau", sagt Taffnuss Hicks anschauend. „Tatsache", antwortet dieser nur gedankenversunken. „Wir wissen nicht mal ihren Namen...Werden wir sie je wiedersehen?", fragt Fischbein mit einem traurigen Unterton. „Und wenn nicht ist doch egal. Wir haben ihr geholfen und müssen jetzt erst einmal alle Schäden hier beseitigen. Auf geht's" befiehlt Astrid. Die anderen gehen Trübsal blasend an die Arbeit und Astrid versteht nicht, wieso sie so fasziniert von ihr waren. Ja klar sie hat diesen geheimnisvollen super Drachen mitgebracht und auch Astrid muss zu geben, dass dieses Mädchen irgendwie eine anziehende Aura an sich hatte. Eine, welche Jemanden dazu bringt sie einfach zu mögen, obwohl man nicht mal ihren Namen weiß. Auch sie wünscht sich dieses Mädchen noch einmal wieder zu sehen. Den Rest des Tages verbringt ganz Berg damit die kaputten Häuser wiederaufzubauen. Zum Glück sind sie alle darin schon sehr geübt. Als Hicks nach Hause kommt erwarten Valka und Haudrauf ihn schon. Er hatte es bereits erwartet. „Weißt du wer dieses Mädchen war, mein Junge", fragt Haudrauf direkt. „Wir haben sie vor ein paar Tagen verletzt unten am Strand gefunden. Sie wurde von zwei Drachen angegriffen und war bewusstlos. Wir haben sie mitgenommen und haben sie gepflegt. Sie war in meinem Zimmer und wir haben abwechselnd Wache gehalten, falls sie aufwacht. Ich hätte es dir schon früher erzählt, aber du bist ja heute erst zurückgekommen und dann war gleich dieser komische Angriff heute Morgen.", versucht Hicks ihm alles zu erklären. „Ihr habt ein gutes Herz, aber ich dürft nicht immer so leicht gläubig sein. Dieser komische Drache hätte unser Dorf vernichten können! Wir könnten Tote haben!", belehrt Haudrauf seinen Sohn. „Vater hast du es nicht gesehen? Er hat sie nur gesucht. Er hatte nicht vor uns etwas zu tun. Und weißt du nicht was das bedeutet? Es gibt noch weitere Drachenreiter da draußen und vor allem es war wieder ein neuer Drache!", erwidert Hicks mit einem leuchten in den Augen. „Nur jetzt ist sie weg und wir wissen nicht, ob wir sie jemals wieder sehen...", beendet er mit dem gleichen traurigen Unterton. „Man sieht sich immer zweimal im Leben mein Jung", tröstet Haudrauf ihn auf seine Art. „Du hattest einen harten Tag hinter dir. Leg dich schlafen.", beendet er das Gespräch. Hicks legt sich hin, aber er kann nicht einschlafen. Er schaut die ganze zeit raus aus seinem Dachfenster und denkt über dieses rätselhafte Mädchen nach, welches noch an diesem Morgen in dem gleichen Bett gelegen hat. Ohnezahn kommt zu ihm, als er sieht, dass er nachdenkt, und legt seinen Kopf neben seinen Arm. Hicks fährt ihm mit der Hand über seinen kalten schuppigen Kopf, aber ohne den Blick von dem Fenster abzuwenden. Wo ist sie bloß hin? Gibt es da noch mehr Drachenreiter, wo sie herkommt? Sie meinte sie schuldet ihnen etwas... wird sie ihre Schuld jemals einlösen? Alle diese Fragen gehen ihm durch den Kopf. Irgendwann fallen ihm die Augen zu und er schläft ein.

Eine Woche später.

Hicks wird von den Alarmglocken von Berg geweckt. Er rennt raus und trifft da schon auf seine Mutter. „Was ist los?!", fragt er panisch. „Eine riesige Horde Drachen nähern sich Berg. Wahrscheinlich mit Reitern und sie wirken nicht friedlich gesinnt!", antwortet diese. „Drachenfänger?". „Möglich aber ich denke nicht. Es sind eindeutig nicht ihre Reiter und schon gar nicht Drachen. Außerdem glaube ich nicht, dass sie es nochmal wagen Berg anzugreifen.". „Hicks!", schreit eine Frauenstimme nach Hicks. Astrid. Hicks läuft zu ihr. „Wie ist die Lage?", fragt er sie. „Wir treffen alle Vorbereitungen auf einen Kampf. Zum Glück haben unsere Späher sie so früh entdeckt. Die Abwehrtruppen sind bereit.". „Gut, aber, wenn wir Glück haben kommt es erst gar nicht zu einem Kampf. Wie es aussieht kennen wir diese Drachen nicht und vielleicht kommen sie nicht in böswilliger Absicht", versucht Hicks die Lage zu entspannen. Leider sollte er unrecht haben. Schon bald treffen die Drachen mit Reitern auf ihnen ein. Sie sind viel mehr als der Späher gesehen hat und die Drachen sind riesige weiße Drachen. Auch diese hat Hicks noch nie gesehen. Sie sind ungefähr zu hoch wie ein Haus und so breit wie 1,5 Häuser. Schnell waren sie Überlegen. „Rückzug!", schrillt Haudraufs grollende Stimme durch das Kampf Gewimmel. Alle Bewohner und Drachen von Berg versammeln sich in dem Schutzwal. „Hier sollten wir erst einmal sicher sein.", beruhigt Haudrauf die anderen. „Also sollen wir hier warten und hoffen, dass sie nicht reinkommen, während da draußen gerade welche unser Dorf übernehmen!", schreit Hicks seinen Vater an. „Ja mein Jung. Wir können höchstens noch auf ein Wunder hoffen". Dieses Wunder soll auch noch kommen. In diesem Moment hörten sie eine neue Stimme da draußen. Eine Art Kampfschrei. Es war das Mädchen.

Ein mysteriöses MädchenWhere stories live. Discover now