Hans und Grete

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Vor einem großen Walde stand eine heruntergekommene Pension, in der ein junges Paar Unterschlupf gefunden hatte. Der Bursche hieß Hans und sein Mädchen hieß Grete. Sie waren froh, hier wohnen zu können, waren sie doch arm und hatten sonst keine Bleibe.

Die beiden Verliebten kamen aus dem kleinen Dorf Richwald, und obwohl sie doch arm waren, wollten Gretes Eltern ihre Tochter Hans, dem Knecht, nicht zur Frau geben. Dabei war sie es, die dem jungen Mann schöne Augen gemacht und ihn verführt hatte.

Eines Nachts erzählte Grete ihrem Liebsten von den dreisten Annäherungsversuchen des Pensionswirtes. Der bildete sich ein, neben den wenigen Groschen Miete, die er von dem in Sünde gefallenen Paar erhielt, noch Anrecht auf einen Zuschlag in Naturalien zu haben. Bisher konnte sich die Maid der Angriffe des Wirts erwehren, aber sie fürchtete, nicht mehr lange. Hans wollte den Mann erschlagen, aber Grete überredete ihn, sich nicht die Hände blutig zu machen und lieber zu fliehen.

So schlich sich das Paar in der nächsten Nacht aus dem Haus und lief in den Wald.  

So liefen die beiden immer tiefer in den Wald. In den Nächten grauste es ihnen, aber sie legten sich ganz nahe beieinander und taten sich so Gutes für Leib und Seele. Sie wussten nicht, wohin sie sollten, aber Hans tröstete sein Gretel mit allem, was er zur Verfügung hatte. »Es wird alles gut.« Mit diesen Worten von Hans schliefen sie jede Nacht im finsteren Wald engumschlungen ein.

Nach einigen Tagen kamen sie auf eine Lichtung, da stand ein Häuslein, das war aus Brot gebaut und mit Keksen bedeckt. »Da wollen wir uns dranmachen«, sprach Hans, da beide einen großen Hunger verspürten, »und eine gesegnete Mahlzeit halten.«

Sie brachen sich Stücke ab und ließen es sich schmecken. Bald wurde ihnen leicht ums Herz, die Vögel zwitscherten lauter und das Grün der Bäume leuchtete kräftiger. Die jungen Leute fühlten sich sehr wohl und Hans bekam große Lust auf seine Liebste. Möglichweise waren Haschkekse an dem Häuschen verbaut. Gerade, als Grete einen weiteren Keks abbrach und Hans ihren Rock anhob und ihr zwischen die Beine fasste, rief eine glockenhelle Stimme aus dem Haus heraus:

»Knusper, knusper, knäuschen,
wer knuspert an meinem Häuschen?«

Die Ertappten antworteten, sich listig wähnend:

»Der Wind, der Wind,
das himmlische Kind«,

da ging die Türe auf und heraus trat eine bildschöne blonde junge Frau. Die beiden Verirrten erschraken gewaltig, denn sie hatten gemeint, das Haus sei unbewohnt. Und Hans gingen die Augen über, denn durch das dünne Gewand, das die Blonde trug, konnte man alle Einzelheiten ihrer wohlgestalteten Figur erkennen.

Sie sprach: »Ei, ihr Lieben, wie habt ihr denn zu mir gefunden? Ich heiße Nana und wohne hier. Kommt nur herein und bleibt bei mir, es wird euch Gutes widerfahren.« Sie nahm beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen.

»Ihr habt Hunger, das war nicht zu übersehen und nicht zu überhören. Bevor ich euch aber an den Tisch bitte, seid so lieb und legt eure Kleider ab. Offenbar wart ihr sehr lange im Wald, es geht kein appetitlicher Geruch von ihnen aus. Wir werden sie gründlich waschen müssen. Vor mir braucht ihr euch nicht zu schämen. Ich werde es euch leichter machen, indem ich ebenfalls mein Gewand ausziehe.« Und kaum hatte sie es ausgesprochen, stand die schöne Blonde schon nackt vor dem Pärchen. Nun, da zierten sie sich auch nicht länger und schlüpften aus den Kleidungsstücken.

»Was für ein schönes, leckeres Paar ihr seid!«, rief die junge Hausherrin aus und schaute mit begierigem Blick auf die Utensilien, die Hans zwischen den Beinen trug. »Dort im Nebengelass findet ihr alles, um euch von der Reise zu erfrischen und eure Leiber zu reinigen.«


ENDE der LESEPROBE

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