Schneewichschen

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Es war vor langer, langer Zeit im kleinen Dörfchen Götzingen hinter den sieben Bergen, in dem sich die jungen Leute gern an neckischen Spielen ergötzten. Viel Zeit hatten sie dafür nicht, da waren die strengen Eltern und die viele Arbeit vor. Aber am Tag des Herrn, also des Sonntags, gefiel es ihnen, sich am Nachmittag am Waldrand oder bei schlechtem Wetter in der Scheune von Bauer Friedhelm zu treffen, um ihrer Lust nachzugehen.

Sie waren acht an der Zahl, eine Jungfer, Mechthild geheißen, und sieben kräftige Burschen.
Wenn sie zusammenkamen, so riefen die Burschen gewöhnlich im Chor:

»Jungfer rein, so sind die Sitten,
zeig uns deine weißen Titten!«

Und so geschah es dann auch. Mechthild legte ihre Haube, ihre Bluse und gleich noch ihre Röcke ab und stand nun so, wie der Herrgott sie geschaffen hatte, vor den sieben Burschen, die sie anhimmelten. Denn Mechthild war wahrlich ein Meisterstück der Schöpfung. Lange schwarze Haare wie Ebenholz, glatte weiße Haut wie Schnee sowie rote Wangen und ebensolche Lippen und Brustspitzen wie von Blut waren der Schmuck ihres unschuldigen Leibes.
Die Burschen taten es ihr gleich und legten ebenfalls Hut oder Mütze, Wams und Hose ab.

Klaus als der Vorwitzigste sagte dann oft, als sie sich so gegenüber standen:

»Mechthild, Mechthild, sei dir bewusst,
wir bewundern alle deine Brust!«

Dann aber ging es erst richtig los. Gemeinsam forderten die geilen Kerle:

»Dreh dich, dreh dich, Mädchen scheen,
wir wollen alles von dir seh'n,
Sieh her zu uns, lass deine Haare weh'n,
und zu deiner Freude wird er steh'n!«

Und wie ER stand! Nicht nur EINER, bei jedem der Burschen erhob sich dessen Stolz.


ENDE der LESEPROBE


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