What happened?! (Rocketshipping)

Kapitel 1

"Wie könnt ihr es wagen? Wie könnt ihr es wagen, mir vor die Augen zu treten, ohne Pikachu auch nur ansatzweise gefangen zu haben?!", schrie Giovanni durch den Raum. Seit einer gefühlten Ewigkeit stand das etwas ungleiche Team vor dem thronartigen Aufbau, auf dem der Team Rocket Boss saß. James und Mauzi versteckten sich zitternd hinter Jessie, die ihren Blick auf den Boden gerichtet hatte. James sah, wie sie zitterte und so viel Angst, wie sie sie gerade ausstrahlte, hatte er noch nie gesehen. Es schien fast so, als würde sie Angst darum haben, dass Giovanni ihr bald mehr als nur den Job nehmen würde.

 "Wir brauchen mehr Geld.", murmelte sie. "Bitte was?!", rief der Schwarzhaarige, der seine linke Hand auf den Rücken seines Snobilikat gelegt hatte. "W...wir b...brauchen mehr Geld.", wiederholte sie und zitterte noch mehr. James hielt es nicht mehr aus. Er trat hinter seiner Teampartnerin hervor und stellte sich schützend vor sie. "Hör zu Boss. Jessie und ich versuchen jeden Tag, dieses verdammte Pikachu zu fangen, aber immer wieder versagt unsere Technik. Immer diese kleinen Technikbugs machen uns einen Strich durch die Rechnung. Und hör bitte auf, immer Jessie die Schuld an allem zu geben. Sie ist wenn, dann nie alleine Schuld. Ich bin ihr Teampartner und wenn etwas wegen uns schiefläuft, müssen wir zusammen zur Rechenschaft gezogen werden.", sagte er und man merkte, dass er ebenso große Angst hatte wie Jessie. "Und ihr meint, dass ich euch das glaube? Kommt erst wieder, wenn ihr mir irgendein gutes Pokémon geben könnt klar! Verschwindet!", stieß der Boss des Teams aus und deutete auf die Tür. Wie zur Bestätigung fauchte das Snobilikat und hob seinen Kopf arrogant hoch. Mauzi ging zur Tür raus, murmelnd, dass es keinen Bock mehr hatte. Jessie stand immernoch regungslos hinter James, der sich umdrehte. "He Jess, wir müssen. Los komm.", flüsterte er ihr sanft zu und legte ihr seine Hände auf die Schultern. Noch immer bewegte sich die junge Frau kein Stück. James griff ihr um die Hüfte und in die Kniekehlen und trug sie aus dem Raum, durch den schier endlosen schwarzen Flur bis in das Zimmer, dass sie sich zu teilen hatten. Dort angekommen legte er seine Partnerin auf das gemeinsame Bett und deckte sie behutsam zu. Dann strich er ihr sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrer sonst echt haltstarken Frisur gelöst hatten. Sie hatte bereits die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Lächelnd sah James sie an und strich ihr mehrmals behutsam über den Kopf, während er kaum hörbar flüsterte: " Keine Angst. Ich werde dich mit allem was ich habe beschützen, Jessie." Darauf legte er sich neben sie, nicht darauf achtend, ob das Katzenpokemon im Raum war oder nicht, zog der Blauhaarige die junge Frau in seine Arme und schlief ein.

Kaum fünf Minuten später, trat Mauzi in den Raum und sah seine beiden Freunde aneinandergekuschelt liegen. Ein großes Grinsen zierte das Gesicht des kleinen Pokemons und leise schlich er zu seinem Katzenkorb, um ebenfalls zu schlafen. Als er sich hinlegte, hörte er, wie Jessie leise James' Namen murmelte und sich ein wenig an ihn drückte. Das Grinsen der Katze wurde größer, als er sah, wie James Jessies Annäherung begrüßte und seine Arme noch enger um ihre Hüfte schlang.

Am nächsten Morgen wachte Mauzi als erstes auf. Um sich zu vergewissern, dass es kein Traum war, seine menschlichen Teamkameraden so vertraut bei einander liegen zu sehen, stand er auf und zog sich die Bettkante hinauf. Tatsächlich lagen sie noch so wie am voherigen Abend da und beide lächelten. Leise schlich die Katze sich raus, um ein wenig frische Luft zu holen.

Sie wollte sich strecken, doch es ging nicht. Irgendetwas oder besser irgendwer hielt sie fest. Sie öffnete ihre Augen und blickte an sich herunter. Zwei Arme waren um ihre Tailie gelegt und hinter ihr nahm sie eine angenehme Wärme wahr. Vorsichtig drehte sie sich um und sah in das Gesicht ihres schlafenden Teamkollegen. Zuerst erschrak sie, doch dann kuschelte sie sich an seine Brust und schlief schnell wieder ein.