Kapitel 9

325 22 8
                                    

Seit zwei Tagen schon, hatte Jessie jeglichen Kontakt zu James abgebrochen. Sie konnte es nicht mit ansehen, wie er darauf vorbereitet wurde, eine Frau zu heiraten, die ihr selbst noch zum Verwechseln ähnlich sah. Ihre einzige Vertraute war James' Mutter Elizabeth. Sie verstand genau, wie Jessie sich fühlen musste. Einsam und verlassen.

Es klopfte an der Tür und genau diese trat ein. "Jessie meine Liebe. Komm her, lass uns dich hübsch machen.", sagte sie mit einem Lächeln. Jessie stiegen Tränen in die Augen. Heute würde James heiraten. Nur nicht sie, sondern Jessiebelle. Welch eine Ironie, dass in dem Namen der Frau, die ihr alles kaputt machte, ihr eigener Name drin steckte. Nur von etwas weiter weg sah sie das Kleid, welches Elizabeth extra für sie hatte anfertigen lassen. Es war trägerlos und grau (siehe Foto).

 Es war trägerlos und grau (siehe Foto)

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Komm schon meine Liebe. Es wird Zeit. Wir machen das beide nicht gern, schätze ich.", meinte Elizabeth einfühlsam. Jessie sah sie an und nickte. 

Nach kurzer Zeit war Jessie gewaschen und umgezogen. Ihre Haare band sie in einen einfachen lockeren Dutt zurück. Elizabeth sah sie an und ihr fiel die Kinnlade runter. "Mädchen, du siehst umwerfend aus!", hauchte sie. Jessie lächelte traurig. Wortlos schaute sie in Richtung Tür und Elizabeth nickte. 

Gemeinsam betraten sie den Garten, der für die Hochzeit in violett und pink dekoriert worden war. "Wie kann man nur in zwei sich so beißenden Farben heiraten?", dachte Jessie bei sich. Mit einem traurigen Lächeln erinnerte sie sich daran, wie James und sie aus Spaß mal darüber geredet hatten, wie es wohl aussehen würde, wenn sie beide heiraten würden. Sie waren sich einig gewesen, dass sie in weiß und grün heiraten würden. Es waren Farben, die zu ihnen beiden gut passten und von daher auch nicht als störend empfunden werden konnten. Jessie schwelgte noch weiter in Erinnerungen, bis sie auf einmal James sah. Er stand nicht unweit von ihr und starrte sie an. Dann ging er auf sie zu. Sie wollte flüchten, doch er war schneller und zog sie am Arm in eine ruhige Ecke.

"Jessie, was soll denn das? Warum redest du nicht mit mir?", fragte er sie und musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie wendete den Blick ab und antwortete: "Ich konnte nicht mit dir reden. Es ... es tut zu sehr weh!" Ungläubig sah er sie an. "Wieso tut es dir weh, mit mir zu reden? Warum, Jessie? denkst du, ich mache das hier zum Spaß? Denkst du, ich heirate zum Spaß eine Frau, die ich bis auf den Tod nicht ausstehen kann?", redete er sich in Rage. Ihr lief eine Träne die Wange hinunter. "Nein James, das denke ich nicht. Es tut mir weh, weil ... weil ... weil ich dich liebe. so jetzt ist es raus. Ich liebe dich. Hasse mich ruhig, wenn es ... " Sie wurde durch seine Lippen unterbrochen, die sich auf die ihren drückten. Total perplex, wusste sie erst nicht, was sie tun sollte, erwiderte dann aber den Kuss. Er schlang seine Arme um sie und zusammen verschwanden sie in eine Traumwelt. Doch auf einmal hörten sie jemanden seinen Namen schreien und ließen von einander ab. James drehte seinen Kopf in die Richtung, woher das Rufen schallte und blickte direkt in das Gesicht seines Vaters ...

What happened?! (Rocketshipping)Where stories live. Discover now